Nose to Tail – Tie­re ge­samt­haft verwerten

Fleischservice direkt am Tisch
Vor ein paar Jah­ren gab es ei­nen re­gel­rech­ten Hype um die Nose-to-Tail-Be­we­gung. Heu­te ist die­se Auf­merk­sam­keit et­was ab­ge­flacht. Den­noch hat die­se Art von Ver­wer­tung vie­le Vor­tei­le. Hier le­sen Sie, was Nose-to-Tail ge­nau be­deu­tet, wo­her die­ses Hand­werk kommt und wel­che Vor­tei­le es mit sich bringt. 

Vor­la­ge Be­triebs­kon­zept Gastronomie

Das Be­triebs­kon­zept der Bei­spiel­piz­ze­ria Flun­der hilft Ih­nen, ein ei­ge­nes Be­triebs­kon­zept für ei­nen Gas­tro­no­mie­be­trieb zu er­stel­len. Word-Do­ku­ment mit 20 Sei­ten — Preis Fr. 28.-

Re­spekt für das Tier

Tie­re so ganz­heit­lich wie mög­lich ver­wen­den – wel­co­me to Nose-to-Tail. Das Al­les von ei­nem Tier ver­wen­det wird, nach­dem es ge­schlach­tet wur­de, ist nicht neu. Frü­her war dies ganz nor­mal. Mit der Glo­ba­li­sie­rung än­der­te sich die Ver­wer­tung der ein­zel­nen Stü­cke im­mer mehr. Bis im Jahr 1999 der Koch Fer­gus Hen­der­son ein Koch­buch un­ter dem Na­men «Nose to Tail Ea­ting» ver­öf­fent­lich­te. Zu die­ser Zeit führt Hen­der­son das be­rühm­te Lon­do­ner Re­stau­rant St. John, wel­ches sich be­reits früh nach der Grün­dung auf die ge­samt­haf­te Ver­wer­tung von Tie­ren spe­zia­li­sier­te. Mit die­ser Art der Ver­wer­tung will Hen­der­son dem Tier ge­gen­über Re­spekt zol­len. Durch das Buch er­hielt die Nose-to-Tail-Ver­wer­tung neue Prä­senz. Trotz­dem wol­len die meis­ten Kon­su­men­ten heu­te ein Fi­let oder En­tre­côte, wenn sie Fleisch kau­fen. Es gibt aber vie­le wei­te­re Stü­cke, wel­che als Le­cker­bis­sen gel­ten. Dazu zäh­len Rinds­zun­ge, Schwei­neoh­ren und auch In­ne­rei­en wie Her­zen. Die meis­ten ess­ba­ren In­ne­rei­en en­den heu­te als Tierfutter.

Rind beschriftet

Ne­ben­pro­duk­te bekämpfen

Ein gros­ser Vor­teil der Ver­wer­tung Nose-to-Tail ist die im­mense Ver­rin­ge­rung der Ne­ben­pro­duk­te. Wird heu­te ein Rind ge­schlach­tet, wer­den rund 49 % der Mas­se als Ne­ben­pro­duk­te klas­si­fi­ziert. Die­se Ne­ben­pro­duk­te wer­den für di­ver­se Zwe­cke ver­wen­det. Oft die­nen sie als Er­gän­zung für an­de­re Le­bens­mit­tel. Ein wei­te­rer gros­ser An­teil wan­dert in die Ver­ar­bei­tung von Heim­tier­fut­ter. Die Ne­ben­pro­duk­te wer­den zu­dem auch häu­fig für die En­er­gie­ge­win­nung (Bio­gas, Brenn­stoff) ein­ge­setzt. Wird aber ein Rind nach dem Schlach­ten so ganz­heit­lich wie mög­lich ver­wer­tet, fin­den ei­ni­ge der qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Ne­ben­pro­duk­te den Weg in die Gastronomie.

Chan­cen für die Gastronomie?

In den hie­si­gen Re­stau­rants fin­det man teil­wei­se noch et­was spe­zi­el­le­re Kör­per­tei­le des Tie­res auf der Me­nü­kar­te, dies aber eher in länd­li­chen Ge­gen­den und zu spe­zi­el­len Ge­le­gen­hei­ten. Häu­fig sind es Tei­le des Kalbs oder Rinds. Bei­spiels­wei­se wer­den die In­ne­rei­en des Rinds zu den be­kann­ten Kut­teln ver­ar­bei­tet, die Zun­ge wird oft mit Ka­pern und Kar­tof­fel­stock ser­viert, Os­so­bu­co (Kalbs­ha­xe) wird in vie­len Gas­tro­no­mie­be­trie­ben an­ge­bo­ten so­wie auch die Och­sen­schwanz­sup­pe. Wäh­rend der „Metz­ge­te“ fin­den sich auch Blut- und Le­ber­wurst auf den Spei­se­kar­ten. Kalbs­hir­ne ha­ben seit dem BSE-Skan­dal (der sich aber auf Rin­der be­zog) ei­nen schwe­re­ren Stand als zu­vor.
Ob­wohl die­se Ge­rich­te in der Ver­gan­gen­heit an Po­pu­la­ri­tät ein­büss­ten, kom­men sie all­mäh­lich auf die Spei­se­kar­ten der Re­stau­rants zu­rück. Es gilt die Kon­su­men­ten neu von sol­chen Ge­rich­ten zu über­zeu­gen. Ein Weg dazu führt über das Ge­wis­sen. Vie­le Kon­su­men­ten sind schon heu­te auf den re­spekt­vol­len und öko­lo­gi­schen Um­gang mit Le­bens­mit­teln sen­si­bi­li­siert. Da­durch könn­te die Nach­fra­ge nach Nose-to-Tail-Pro­duk­ten in Zu­kunft noch stei­gen. Zu­mal sol­che Pro­duk­te und Ge­rich­te eine Be­rei­che­rung sind für die Gas­tro­no­mie. Den­ken Sie in Ih­rem Be­triebs­kon­zept dar­über nach.

Fa­zit

Den Mu­ti­gen ge­hört die Welt. Und dies gilt so­wohl für die Gas­tro­no­men als auch für die Kon­su­men­ten. Es gilt, den Nose-to-Tail-Pro­duk­ten eine Chan­ce zu ge­ben. Da­mit zol­len wir als Kon­su­men­ten den Tie­ren Re­spekt und scho­nen so auch die Um­welt. Wenn Sie also das nächs­te Mal Lust ver­spü­ren, et­was Neu­es aus­zu­pro­bie­ren, fra­gen Sie Ih­ren Metz­ger des Ver­trau­ens nach Nose-to-Tail-Pro­duk­ten. Oder be­su­chen Sie ein Re­stau­rant, wel­ches sol­che Pro­duk­te auf der Kar­te führt.

Un­se­re Lösung

Vor­la­ge Be­triebs­kon­zept Gastronomie

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