Ak­ti­ver Ser­vice – wie gute Gäs­te­be­treu­ung den Ge­winn erhöht

Kellnerin berät Gast in einem Restaurant
Der Ser­vice ist das Aus­hän­ge­schild ei­nes je­den Be­trie­bes in der Gas­tro­no­mie. Und er kann gros­sen Ein­fluss auf den Um­satz ha­ben. Doch was macht ei­nen gu­ten Ser­vice aus? Das Ein­hal­ten der Ser­vice­re­geln al­lein reicht da­bei nicht aus. In die­sem Ar­ti­kel er­fah­ren Sie, was im und wie Sie da­mit ak­tiv Zu­satz­ver­käu­fe erzielen. 

E‑Learning Gast­ge­ber­tum

Was heisst gute Gäs­te­be­treu­ung? Im kom­pak­ten und in­ter­ak­ti­ven E‑Learning ler­nen Sie, was ei­nen gu­ten Gast­ge­ber aus­macht und wie Sie durch ak­ti­ven Ser­vice Zu­satz­ver­käu­fe ankurbeln.

Per­sön­li­che Mise en Place

Eine gute Vor­be­rei­tung auf die Ar­beit (Mise en Place) vor Schicht­be­ginn ist zen­tral, um eine hohe Qua­li­tät beim Ser­vice zu er­rei­chen. Als Ser­vice­mit­ar­bei­ten­de oder Ser­vice­mit­ar­bei­ten­der soll­ten Sie sich min­des­tens zehn Mi­nu­ten vor Ar­beits­be­ginn vor­be­rei­tet im Re­stau­rant ein­fin­den. So bleibt Ih­nen Zeit, um sich auf den spä­te­ren Spei­se­ser­vice ein­zu­stel­len. So­phia ach­tet dar­auf, dass vor Ar­beits­be­ging die fol­gen­den Fra­gen ge­klärt sind: 

Der ers­te Ein­druck zählt

Tref­fen die ers­ten Gäs­te ein, müs­sen sie so­fort be­grüsst wer­den. Neh­men Sie ih­nen die Ja­cken ab und füh­ren Sie sie an ih­ren Tisch. Ach­ten Sie dar­auf, dass Sie stets auf­merk­sam sind. Das ist eine der wich­tigs­ten Ser­vice­re­geln. Dem Gast den Stuhl nä­her zu rü­cken oder ei­nen Kin­der­stuhl zu brin­gen, ge­hö­ren zum Stan­dard­ser­vice in der Gas­tro­no­mie und hin­ter­las­sen beim Gast ei­nen gu­ten ers­ten Ein­druck. War­ten Sie da­nach nicht zu lan­ge, bis Sie ei­nen Ape­ri­tif emp­feh­len. Ape­ri­tif und Di­ges­tif sind gute Mög­lich­kei­ten, um Zu­satz­ver­käu­fe für das Re­stau­rant zu er­zie­len. Die Gäs­te sind be­stimmt durs­tig, kom­men sel­ber aber sel­ten auf die Idee, ei­nen Ape­ri­tif oder Di­ges­tif zu bestellen.

Wenn Sie die Spei­se­kar­ten ver­teilt ha­ben, prei­sen Sie Ta­ges­ak­tua­li­tä­ten oder Spe­zi­el­les aus der Kü­che münd­lich an. Hal­ten Sie Au­gen­kon­takt mit den Gäs­ten und spre­chen Sie ru­hig und deut­lich. Auch das ge­hört zu den Grund­la­gen im Ser­vice. Ach­ten Sie dar­auf, dass Sie auf all­fäl­li­ge Fra­gen zum Menü Aus­kunft ge­ben kön­nen. Ge­hen Sie auf die Wün­sche Ih­rer Gäs­te ein. Neh­men Sie mög­li­che All­er­gien und In­to­le­ran­zen ernst und sei­en Sie über al­ter­na­ti­ve Er­näh­rungs­for­men wie ve­ge­ta­ri­sche oder ve­ga­ne Er­näh­rung in­for­miert. Um Un­klar­hei­ten zu ver­mei­den, ha­ben Sie sich be­reits vor dem Ser­vice­be­ginn in der Kü­che in­for­miert, wel­che Me­nüs Sie als Al­ter­na­ti­ven für tie­ri­sche Pro­duk­te oder un­ver­träg­li­che Le­bens­mit­tel an­bie­ten kön­nen. Falls Sie auf eine Fra­ge ei­nes Gas­tes nicht si­cher ant­wor­ten kön­nen, er­kun­di­gen Sie sich noch­mals in der Kü­che. Es zeigt dem Gast, dass Sie sein An­lie­gen ernst neh­men und sich be­mü­hen, ei­nen ein­wand­frei­en Spei­se­ser­vice zu bieten.

Emp­feh­lun­gen füh­ren zum Gewinn

Vie­le Gäs­te be­su­chen ein Re­stau­rant nicht nur, um sich zu ver­pfle­gen, son­dern auch um be­dient zu wer­den und et­was zu er­le­ben. Emp­feh­len Sie des­halb zum Es­sen eine pas­sen­de Fla­sche Wein oder wei­te­re Ge­trän­ke als Be­glei­tung. Viel­leicht ist es eine, die Sie selbst be­reits de­gus­tiert ha­ben. So kön­nen Sie den Wein bes­ser cha­rak­te­ri­sie­ren und auch verkaufen.

Ste­hen Sie wäh­rend des Ser­vices mit dem Gast im Dia­log. Er­kun­di­gen Sie sich nach sei­nen Wün­schen. Nach dem Prin­zip: Der Kun­de ist Kö­nig. Schen­ken Sie also nicht ein­fach ohne zu fra­gen nach. Durch ak­ti­ves Fra­gen und Ser­vie­ren kön­nen oft zu­sätz­li­che Fla­schen ver­kauft wer­den. Las­sen Sie den Gäs­ten et­was Zeit, nach­dem Sie die lee­ren Tel­ler ab­ge­räumt ha­ben und sich in­for­miert ha­ben, ob al­les nach ih­rer Zu­frie­den­heit ist. Fra­gen Sie nach Kaf­fee und ma­chen Sie die Gäs­te auf Ihre le­cke­ren, haus­ge­mach­ten Des­serts auf­merk­sam. Auch hier ge­hen vie­len Re­stau­rants we­gen schlech­ten Ser­vices zahl­rei­che Zu­satz­ver­käu­fe ver­lo­ren. Wer Kaf­fee be­stellt, ist viel­leicht auch für ei­nen Di­ges­tif zu ha­ben. Schau­en Sie auch hier, dass Sie dem Gast eine oder zwei Va­ri­an­ten emp­feh­len können.

Aktive Weinempfehlung führt zu Mehrumsatz

Bei der Rech­nung muss es schnell gehen

Wol­len die Gäs­te zah­len, muss es schnell ge­hen. Es gibt für Gäs­te nichts Läs­ti­ge­res, als auf die Rech­nung zu war­ten. Ein di­gi­ta­les Kas­sen­sys­tem hilft Ih­nen bei die­ser Ab­wick­lung. Be­vor Sie die Rech­nung dem Gast über­rei­chen, kon­trol­lie­ren Sie sie noch ein­mal. Es wäre pein­lich, wenn die Rech­nung feh­ler­haft wäre und dem Gast zu viel ver­rech­net wor­den wäre. Ma­chen Sie dann auch die Rech­nungs­über­ga­be zu ei­nem Er­leb­nis für den Gast. Wenn die Rech­nung in ei­ner spe­zi­el­len Ver­pa­ckung, be­glei­tet von ei­nem Pra­li­né oder si­gniert über­ge­ben wird, fühlt sich der Gast selbst bei der Be­zah­lung verwöhnt.

Auch nach­dem die Gäs­te be­zahlt ha­ben, ist der Ser­vice noch nicht be­en­det. Schen­ken Sie dem Gast im­mer noch Ihre Auf­merk­sam­keit. Füh­ren Sie Ihre Gäs­te zu­rück zur Gar­de­ro­be, hel­fen Sie ih­nen mit den Ja­cken und Män­teln und be­glei­ten Sie sie zum Aus­gang. Hal­ten Sie den Gäs­ten die Türe of­fen und ver­ab­schie­den sich freund­lich. So run­den Sie den Ser­vice ab und ma­chen den Abend für die Gäs­te zu ei­nem be­son­de­ren Erlebnis.

Fa­zit

Im Re­stau­rant herz­lich be­grüsst wer­den, eine ak­ti­ve Be­ra­tung er­hal­ten und die Spei­sen und die At­mo­sphä­re ge­nies­sen: Ein ge­lun­ge­ner Auf­ent­halt in ei­nem Re­stau­rant ist ein po­si­ti­ver Kreis­lauf. Der rich­ti­ge Ser­vice ist da­bei sehr wich­tig. Die Gäs­te sind glück­lich, tä­ti­gen Zu­satz­käu­fe und be­loh­nen die Ser­vice­mit­ar­bei­ten­den mit Trink­geld. Dies wie­der­um ist ein An­sporn für alle Mit­ar­bei­ten­den, gute Ar­beit zu leis­ten. Die zu­frie­de­nen Gäs­te er­zäh­len vom Er­leb­nis in Ih­rem Re­stau­rant und lo­cken so neue Gäs­te an. Der Um­satz steigt durch die Zu­satz­ver­käu­fe und die wach­sen­de Be­kannt­heit. Ma­chen Sie des­halb hohe Ser­vice­qua­li­tät zu ei­ner Stär­ke Ih­res Be­trie­bes und blei­ben Sie Ih­ren Gäs­ten in Erinnerung.

Un­se­re Lösungen

E‑Learning Gast­ge­ber­tum

Was heisst gute Gäs­te­be­treu­ung? Im kom­pak­ten und in­ter­ak­ti­ven E‑Learning ler­nen Sie, was ei­nen gu­ten Gast­ge­ber aus­macht und wie Sie durch ak­ti­ven Ser­vice Zu­satz­ver­käu­fe ankurbeln.

Ser­vice­kurs Gastronomie

Im Ser­vice­kurs der Schwei­zer Gas­tro­no­mie­fern­schu­le eig­nen Sie sich die Grund­la­gen für ei­nen kun­den­ori­en­tier­ten und pro­fes­sio­nel­len Ser­vice an. Da der Fern­kurs be­rufs­be­glei­tend ge­macht wer­den kann, eig­net er sich be­son­ders für Aus­hil­fen und Quer­ein­stei­ger, die ak­tu­ell im Ser­vice arbeiten.

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