Lohnenswerte Alternative
Wein als Getränkebegleitung hat sich in der Gastronomie durchgesetzt. Kaum eine Gastronomin verzichtet auf die klassische Menübegleitung. Allerdings verpassen Sie damit eine grosse Chance. Denken Sie an Ihre Gäste: Wie viele können beispielsweise aufgrund von Ihrem Alter keinen Wein zum Essen bestellen? Zahlreiche gesundheitliche Trends oder Einschränkungen führen zudem dazu, dass ein Teil Ihrer Gäste entweder freiwillig (Liquid Evolution) oder zeitweise bewusst (Schwangerschaft) auf alkoholische Getränke verzichtet. Machen Sie die Rechnung für Ihren Betrieb: Das Potential ist vermutlich grösser als Sie bislang dachten.
Überlegen Sie sich, was diese Kunden bislang für Optionen haben. Mineralwasser, Cola oder im Idealfall ein hausgemachter Eistee? Häufig ist das Angebot überschaubar und somit die Konsumationsmöglichkeiten ebenfalls eingeschränkt.
Vielfalt von alkoholfreien Getränkebegleitungen
Höchste Zeit dieses ungenutzte Potential auszuschöpfen. Die Zeit ist definitiv reif dafür, das zeigen aktuelle Kundenbedürfnisse nach gesunden, regionalen und hausgemachten Angeboten. Überlegen Sie sich ähnlich wie bei Weinempfehlungen, was Ihr Essensangebot ideal ergänzt. Das Zusammenstellen einer alkoholfreien Getränkebegleitung bietet Ihnen ein weites Feld an interessanten Experimenten und die Möglichkeit, dabei Neues zu entdecken. Von Wasserkefiren über Kombucha hin zu Shrubs gibt es viele innovative Möglichkeiten, das Getränkeangebot zu einem Alleinstellungsmerkmal auszubauen. Aber auch Säfte, Tees oder Kräuteraufgüsse bieten viele gute Kombinationsmöglichkeiten für eine abgestimmte alkoholfreie Getränkebegleitung.
Potential für Gastronomie
Denken Sie zurück an die eingangs erwähnten Kunden, für die eine Weinbegleitung aus diversen Gründen nicht in Frage kommt: Welche Getränke können Sie einer solchen Kundin mit Ihrem bisherigen Angebot verkaufen? Zwei Fläschchen Mineral? Vielleicht noch einen Espresso nach dem Essen.
Stellen Sie sich vor, Sie hätten zwei bis drei raffinierte alkoholfreie Aperitifgetränke und oder eine alkoholfreie Getränkebegleitung anzubieten. Auch wenn die Marge nicht so hoch ist wie bei einer Weinbegleitung, können Sie trotzdem einen bedeutend höheren Umsatz erzielen als mit der bisherigen Karte. Zudem gibt es viele alkoholfreie Begleitungen, die beim Kampf gegen Foodwaste hilfreich sein können. „Rüstabfälle“ wie Schalen lassen sich beispielsweise für Shrubs oder Infusionen verwenden.
Zudem ist dies ein Trend, der erst am Kommen ist – die ideale Gelegenheit, sich einen Namen zu machen und neues Publikum anzuwerben!
Umsetzung
Interessante alkoholfreie Getränke können mit kleinem Materialaufwand hergestellt werden. Allerdings ist der Konzeptionsaufwand vermutlich, vor allem zu Beginn, höher als bei der Zusammenstellung einer Weinbegleitung. Dabei gilt es zu beachten, dass eine zu süsse oder zu saftlastige Getränkebegleitung Verdauungsprobleme beim Kunden auslösen können.
Steigen Sie wie bei einer Weinbegleitung mit einer leicht bekömmlichen Variante ein und sparen Sie sich komplexere und experimentellere Getränke für die Hauptspeise auf. So überfordern Sie den Gast nicht und kombinieren Getränke als Bereicherung zum Essen und nicht als Ablenkung.
Fazit
Dieser Trend lässt sich an die Grösse und den Anspruch Ihres Betriebes anpassen. Es ergibt keinen Sinn, eine kleine Karte mit unzähligen alkoholfreien Getränkevarianten zu überhäufen, allerdings bieten wohlüberlegte Ergänzungen einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert für den eigenen Betrieb. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf oder kontaktieren Sie eine Expertin, die Ihnen bei der Zusammenstellung und Kreation der Getränke hilft.
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