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Im E‑Learning «Bilanz und Erfolgsrechnung» lernen Sie die wichtigsten Punkte über die Bilanz und die Erfolgsrechnung. Eignen Sie sich das theoretische Grundwissen an und üben Sie das Gelernte anhand praxisorientierter Übungen.
Beim Aufbau eines Gastronomiebetriebs haben meist das Betriebskonzept und die Standortsuche Priorität. Gleichzeitig werden unbeliebtere Themen wie die Buchhaltung vernachlässigt. Die Buchhaltung erfüllt zwei zentrale Funktionen. Einerseits muss sie von Gesetzes wegen gemacht werden, andererseits liefert sie wichtige Informationen und Zahlen für die Betriebsführung. Eine unsaubere Buchhaltung in Ihrem Restaurant kann zu schwerwiegenden Problemen mit der Steuerbehörde und zu finanziellen Schwierigkeiten führen . Um Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, bereits zu Beginn der Selbstständigkeit die passende Form der Buchhaltung für Sie und Ihren Betrieb zu finden.
Buchhaltung im Gastronomiebetrieb
Buchhaltung ist ein umgangssprachlicher Begriff, richtig heisst es Rechnungswesen. In der Buchhaltung werden alle Geschäftsvorfälle erfasst. Dazu gehört beispielsweise das Bezahlen von Rechnungen und Löhnen, das Verbuchen von Tageseinnahmen oder auch die Wertveränderung von Anlagen und Mobilien. Unabhängig davon, ob Sie die Buchhaltung selbst machen oder an einen Treuhänder weitergeben, ist es wichtig, dass Sie die Zahlen und Informationen in Ihrer Buchhaltung verstehen. Ihr Betriebskonzept kann noch so gut sein, wenn die Zahlen aber nicht stimmen, wird es früher oder später zur Schliessung Ihres Betriebs kommen.
Um die gesetzlichen Richtlinien in der Schweiz einzuhalten, wird in der Regel die doppelte Buchhaltung verwendet. Sie heisst so, weil bei jedem Geschäftsfall zwei Konten betroffen sind. So sieht man, woher das Geld kommt und wohin es geht. Das Rechnungswesen besteht aus der Finanz- und der Betriebsbuchhaltung:
Finanzbuchhaltung
Die Finanzbuchhaltung setzt sich aus der Bilanz und der Erfolgsrechnung zusammen. Mit der Bilanz können Sie die Frage beantworten, wie «reich» Sie sind. In der Bilanz listen Sie das Vermögen (Aktiven) und das Kapital (Passiven) der Firma zu einem bestimmten Zeitpunkt auf. Die Erfolgsrechnung gibt Auskunft darüber, wieviel Gewinn ihr Betrieb erzielt hat. Hier werden alle Aufwände und Erträge erfasst. Sind die Erträge grösser als die Aufwände, dann hat Ihr Betrieb einen Gewinn erzielt.
Die Finanzbuchhaltung basiert heute auf Grundbüchern, darin werden die Geschäftsfälle der wichtigsten Zahlungskonten aufgeführt. Jeder Geschäftsfall wird einzeln verbucht. Gesetzlich vorgegeben ist, dass Sie zwei Grundbücher führen. In einem werden die Geschäftsfälle mit Bargeld und im anderen die Geschäftsfälle mit dem Bankkonto erfasst.

Betriebsbuchhaltung
Die Betriebsbuchhaltung baut auf der Finanzbuchhaltung auf und besteht aus der Kostenrechnung und den Nebenbereichen Budget, Finanzanalyse und Kalkulation. Der Kostenrechnung können Sie entnehmen, welche Kosten und Erträge anfallen. Mit dem Budget versuchen Sie, die finanzielle Entwicklung des Betriebs einzuschätzen und so die Zukunft des Betriebs zu planen. Mit der Finanzanalyse nehmen Sie eine Beurteilung des Betriebs vor. Sie versuchen damit die Frage zu beantworten, wie der Betrieb dasteht und wo allfällige Probleme liegen. Mit der Betriebsbuchhaltung können Sie auch die Preise kalkulieren.
Steuern
Bei Ihrem Gastronomiebetrieb werden diverse Steuern fällig. Die Unterlagen aus Ihrer Buchhaltung sind auch die Grundlage für die Behörden, um die Steuern zu berechnen. Neben den Steuern, die Sie beispielsweise auf Vermögen und Gewinn bezahlen, ist die Mehrwertsteuer für Gastronomiebetriebe besonders wichtig.
Jahresabschluss
Beim Jahresabschluss handelt es sich um den Abschluss des kaufmännischen Geschäftsjahres. Dabei werden die finanzielle Lage des Betriebs und damit sein Erfolg ermittelt.
Sie haben unterschiedliche Optionen, um Ihre Buchhaltung abzuwickeln. Nachfolgend stellen wir Ihnen drei Varianten vor:
Möglichkeit 1: Die Buchhaltung selbst machen
Sie können die Buchhaltung selbstständig erstellen . Dafür müssen Sie sich in diesem Betrieb gut auskennen. Nur so können Sie eine saubere Buchhaltung erstellen und die gesetzlichen Vorgaben erfüllen.
Einige Teilbereiche der Buchhaltung haben wir in anderen Gastropedia-Beiträgen näher erklärt und Vorlagen dazu erstellt. Wenn Sie also die Buchhaltung selbst erstellen oder das Thema vertiefen möchten, empfehlen wir Ihnen, Beiträge und Vorlagen zum Budget, der Preiskalkulation, der Mehrwertsteuer und der Lohnbuchhaltung anzuschauen . Folgende Vor- und Nachteile gibt es, wenn Sie die Buchhaltung selbst machen:
Vorteile
- geringe direkte Kosten
- hohe Transparenz
Nachteile
- grosser Arbeitsaufwand
- setzt vertieftes Buchhaltungswissen voraus
- keine Rechtssicherheit
Beachten Sie, dass diese Variante zwar kostengünstig erscheint, jedoch auch Ihre Zeit nicht kostenlos ist. Die Arbeitszeit, die für die Erstellung einer sauberen Buchhaltung aufgewendet werden muss, könnten Sie auch in das Kerngeschäft investieren.

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Möglichkeit 2: Online-Buchhaltung
Die Buchhaltung können Sie mithilfe einer Online-Buchhaltungssoftware erstellen. Oftmals ist es möglich, dass Sie die Belege mit Ihrem Smartphone einscannen. Die Software erkennt den Beleg und verbucht diesen automatisch. Auch Rechnungen können Sie so scannen. Achten Sie bei Online-Buchhaltungsprogrammen immer auch auf die Preisbildung. Einige bieten ein kostenloses Kernprogramm an, andere Anbieter verlangen eine monatliche Grundgebühr. Auch bezüglich der Anzahl Anwenderinnen und Belege unterscheiden sich die Anbieter.
Vorteile
- weniger Arbeitsaufwand als Möglichkeit 1
- hohe Transparenz
- hohe Rechtssicherheit
Nachteile
- kostenintensiver als Möglichkeit 1
- Abhängigkeit von Online-Software
- höherer Zeitaufwand als Möglichkeit 3

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Möglichkeit 3: Der Treuhänder übernimmt die komplette Buchhaltung
Suchen Sie sich einen passenden Treuhänder, wenn Sie die ganze Buchhaltung abgeben möchten. Achten Sie dabei darauf, dass dieser bereits Erfahrung in der Gastronomie mitbringt und so bereits die gesetzlichen Bestimmungen kennt. Wählen Sie eine Treuhänderin, zu der Sie Vertrauen haben und legen Sie Wert auf die Mitgliedschaft bei Treuhand Suisse.
Vorteile
- wenig Arbeitsaufwand, da Abwicklung durch Treuhänder
- Ansprechpartner
- Vertrauensperson
- hohe Rechtssicherheit
Nachteile
- teuer
- Administrationsaufwand im Betrieb
- wenig Transparenz
- Kündigungsfristen
Sie können auch nur gewisse Bereiche der Buchhaltung abgeben. Sprechen Sie mit Ihrem gewählten Treuhänder, um Unterstützung für bestimmte Themen zu erhalten. Die einzelnen Teile der Buchhaltung können direkt aufgeteilt und Bestandteile fix an Ihren Treuhänder übergeben werden

TESMAG
Mit ihrem Background aus der Gastronomie sind die Mitarbeitenden von TESMAG die Experten für Ihre Treuhandaufgaben.
Fazit
Sie haben diverse Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass die Buchhaltung in Ihrem Betrieb reibungslos abläuft. Unabhängig davon, welche Variante Ihnen zusagt, muss dennoch mindestens ein Grundverständnis der Buchhaltung vorhanden sein. Nur so können Sie aus den Zahlen wichtige Schlüsse für die Betriebsführung ziehen und langfristig für einen florierenden Betrieb sorgen.
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