Fotos sind oft Geschmacksache und werden sehr persönlich bewertet. Es gibt kein Bildstil der allen gefällt. Wenn Sie diese Tipps aber einhalten, sehen Ihre Fotos sofort professioneller aus.
Licht
Fotos mit natürlichem Tageslicht werden oft am besten. Für uns ist Licht, das von oben links kommt am natürlichsten. Fotografieren Sie deshalb Ihr Essen am besten direkt neben einem Fenster. Falls in der Nähe noch eine Lampe brennt, schalten Sie sie aus — so bekommen die Bilder keinen Gelbstich. Vermeiden Sie auch starkes Sonnenlicht, das direkt auf das Motiv fällt. Dieses Licht ergibt sehr harte Schatten und Kontraste.
Tipp: Sie können das Fenster z. B. mit etwas Backpapier abdecken, um direktes oder zu starkes Sonnenlicht abzuschwächen.
Kamera
Idealerweise fotografieren Sie mit einer Kamera, da diese oft über eine bessere Bildauflösung und Lichtstärke verfügen. Wenn es schnell und unkompliziert sein soll, können Sie auch zum Smartphone greifen. In diesem Fall müssen Sie aber auf gute Lichtverhältnisse achten, da Smartphones bei schlechten Lichtverhältnissen schnell an ihre Grenzen stossen. Je dunkler es ist, desto schneller verwackeln oder rauschen die Bilder, weil die Kamera länger belichten muss. Es ist daher immer gut, ein Stativ zu verwenden.
Tipp: Wenn Sie kein Stativ zur Hand haben, können Sie das Handy auch an eine Wand oder einen Stapel Bücher lehnen und per Selbstauslöser fotografieren.
Styling und Komposition
Um Ihr Motiv perfekt in Szene zu setzen, müssen Sie als Erstes den richtigen Hintergrund finden. Schauen Sie sich in Ihrem Restaurant um, was vorhanden ist — steht irgendwo ein toller, alter Holztisch, den Sie verwenden können? Liegen Zeitungen herum? Auch rustikale Holzschneidebretter aus der Küche, Steinplatten oder Tisch- und Handtücher können als Hintergrund verwendet werden. Am besten versuchen Sie verschiedene Hintergründe aus und schauen, was Ihnen am besten gefällt.
Achten Sie darauf, dass sich Essen, Geschirr und Hintergrund in irgendeiner Form ergänzen. Wenn sie einen unruhigen Hintergrund, z. B. eine geblümte Tischdecke, verwenden, passt dazu ein einfarbiger Teller besser als ein bunter. Es ist sinnvoll, nicht zu viele verschiedene Farben zu verwenden. Einige wenige Akzentfarben wirken oft besser.
Damit das Bild lebendiger wird, können Sie zu Ihrem Motiv ein paar Requisiten stellen. Sie finden bestimmt geeignete Objekte in Ihrem Gastraum. Von einem Blumenstrauss über die Pfeffermühle bis hin zu Servietten, Besteck oder einem Backblech eignen sich viele alltägliche Gegenstände als Requisiten.
Tipp: Zerknitterte Stoffservietten sehen auf Fotos nicht gut aus. Sprayen Sie etwas Wasser auf den Stoff, um die Falten schnell loszuwerden.
Blickwinkel
Nicht für jede Speise eignet sich der gleiche Blickwinkel. Eine schön angerichtete Salatbowle kommt am besten zur Geltung, wenn sie von oben fotografiert wird. Ein mehrschichtiges Stück Kuchen zeigen Sie hingegen besser von der Seite. Experimentieren Sie bei jedem Motiv mit verschiedenen Blickwinkeln.
Tipp: Wenn Sie von der Seite fotografieren, achten Sie sich darauf, was im Hintergrund zu sehen ist. Zu viele Dinge im Hintergrund können dem Essen die Show stehlen.
Das Essen
Das Essen soll möglichst frisch und appetitlich aussehen. Gewisse Speisen wie Eis oder Salat schmelzen oder verwelken aber schnell. Stylen und arrangieren Sie daher zuerst alles mit einem leeren Teller. So sind sie bereit und können das Essen frisch schnell fotografieren.
Auch beim Anrichten gilt: Weniger ist mehr! Achten Sie darauf, dass Sie kleine Portionen anrichten. Dadurch kommt das Essen besser zur Geltung. Auf die Details kommt es an: Polieren Sie Besteck und Teller vor dem Fototermin, damit sie nicht verschmiert sind.
Tipp: Einige Tropfen Olivenöl geben gewissen Speisen einen schönen Glanz, Fleur de Sel oder frische Kräuter etwas mehr Struktur.
Bildbearbeitung
Jedes Smartphone bietet die Möglichkeit Fotos im Nachhinein zu bearbeiten. Probieren Sie die verschiedenen Optionen aus, damit Sie die Effekten kennen und verwenden können.
Viel macht oft die Anpassung des Weissabgleiches aus (In den Bearbeitungsoptionen auf dem Handy oft als «Wärme» bezeichnet). Der Gelbstich kann etwas reduziert werden, indem der Regler in Richtung Blau gezogen wird. Auch die Helligkeit können Sie, wenn nötig, nachträglich etwas aufbessern. Aber Achtung: Auch bei der Bildbearbeitung gilt, weniger ist oft mehr!
Fazit
Foodfotografie in der Gastronomie ist wichtiges Mittel, um Ihre Produkte erfolgreich zu vermarkten. Sie können ohne grossen Aufwand tolle Foodbilder für Ihr Restaurant schiessen, wenn Sie ein paar Tipps beachten:
- Stellen Sie sicher, dass Sie in guten Lichtverhältnissen fotografieren. Vermeiden Sie starke Schatten auf Ihrem Motiv.
- Verwenden Sie ein Stativ, um verwackelte Bilder zu vermeiden.
- Wählen Sie einen passenden Hinter- oder Untergrund aus und legen Sie ein paar hübsche Requisiten zu Ihrem Motiv.
- Achten Sie sich auf den Blickwinkel, aus dem Sie fotografieren.
- Fotografieren Sie Ihr Essen so frisch wie möglich! Bereiten Sie alles vor, bevor Sie mit dem Fotografieren beginnen.
- Nutzen Sie die Bildbearbeitungsmöglichkeiten auf Ihrem Smartphone, um das Beste aus Ihren Bildern herauszuholen.
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