Im Einkauf geht es um viel Geld, aber auch um die Qualität der Rohprodukte mit denen Ihr Betrieb arbeitet. Dementsprechend lohnt es sich, dem Thema Einkauf regelmässig Beachtung zu schenken. In kleinen Betrieben gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie der Einkauf organisiert werden kann:
Beim operativen Einkauf wird der Einkauf auf mehrere Personen verteilt. Die Küchenchefin kauft zum Beispiel Lebensmittel ein, der Betriebsinhaber Verbrauchsmaterial sowie Maschinen und die Barkeeperin bestellt Getränke.
Das hat den Vorteil, dass die Mitarbeiter relativ viele Kompetenzen haben und für ihren Bereich optimal und flexibel einkaufen. Ein Nachteil könnte sein, dass eher zu rasch und zu teuer eingekauft wird und das niemand den Überblick hat. Legen Sie auf jeden Fall die Verantwortlichkeiten klar fest, wenn Sie den Einkauf so organisieren. Grosseinkäufe oder Lieferverträge dürfen nur von den jeweils verantwortlichen Personen (z. B. Betriebsleiterin oder Küchenchef) unterschrieben werden.
Erledigt und koordiniert der Betriebsinhaber, F&B Managerin oder eine andere Person alle Einkäufe und Lieferungen, so nennt man das zentralisierten Einkauf. Praktisch alle grossen Gastroketten verfügen über einen zentralisierten Einkauf. Beim zentralisierten Einkauf besteht in der Regel ein sehr guter Überblick über die Bestellungen. Die Möglichkeiten für Rabatte und Vergünstigungen können ausgeschöpft werden, dafür ist der Aufwand für den Betriebsleiter deutlich höher und der Einkauf ist weniger flexibel. Beim zentralisierten Einkauf dürfen Mitarbeiter nicht selbst einkaufen oder bestellen.
Die dritte Möglichkeit ist eine Mischung von zentralisiert und operativ, der sogenannte dezentral-koordinierte Einkauf. Wie beim operativen Einkauf liegen die Kompetenzen für den Einkauf und die Bestellungen bei den jeweils Verantwortlichen (z. B. Küchenchef, Leiterin Service, Reinigung), aber die Betriebsleiterin oder F&B Managerin koordiniert die Einkäufe, indem sie das Lager überwacht und ein F&B Controlling führt. Die Betriebsleiterin prüft die Kosten und bespricht mit den Verantwortlichen das Optimierungspotential.
Diese Möglichkeit ist etwas aufwändiger bezüglich Administration und Kommunikation unter den Beteiligten, dafür bleibt die Flexibilität im Einkauf erhalten, ohne dass die Kontrolle verloren geht.