Essen
Seit #food­porn In­sta­gram er­obert hat, sind tol­le Food­fo­tos in der Gas­tro­no­mie wich­ti­ger denn je. Gäs­te lie­ben es, an­ge­rich­te­te Spei­sen zu fo­to­gra­fie­ren und auf So­cial Me­dia zu pos­ten. Wol­len auch Sie Ihre Gäs­te mit glusch­ti­gen Bil­dern in Ihr Re­stau­rant lo­cken? Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihre Ge­rich­te ohne gros­sen Auf­wand im bes­ten Licht präsentieren 

Fo­tos sind oft Ge­schmack­sa­che und wer­den sehr per­sön­lich be­wer­tet. Es gibt kein Bild­stil der al­len ge­fällt. Wenn Sie die­se Tipps aber ein­hal­ten, se­hen Ihre Fo­tos so­fort pro­fes­sio­nel­ler aus.

Licht

Fo­tos mit na­tür­li­chem Ta­ges­licht wer­den oft am bes­ten. Für uns ist Licht, das von oben links kommt am na­tür­lichs­ten. Fo­to­gra­fie­ren Sie des­halb Ihr Es­sen am bes­ten di­rekt ne­ben ei­nem Fens­ter. Falls in der Nähe noch eine Lam­pe brennt, schal­ten Sie sie aus — so be­kom­men die Bil­der kei­nen Gelb­stich. Ver­mei­den Sie auch star­kes Son­nen­licht, das di­rekt auf das Mo­tiv fällt. Die­ses Licht er­gibt sehr har­te Schat­ten und Kontraste.

Tipp: Sie kön­nen das Fens­ter z. B. mit et­was Back­pa­pier ab­de­cken, um di­rek­tes oder zu star­kes Son­nen­licht abzuschwächen.

Licht in der Fotografie

Ka­me­ra

Idea­ler­wei­se fo­to­gra­fie­ren Sie mit ei­ner Ka­me­ra, da die­se oft über eine bes­se­re Bild­auf­lö­sung und Licht­stär­ke ver­fü­gen. Wenn es schnell und un­kom­pli­ziert sein soll, kön­nen Sie auch zum Smart­phone grei­fen. In die­sem Fall müs­sen Sie aber auf gute Licht­ver­hält­nis­se ach­ten, da Smart­phones bei schlech­ten Licht­ver­hält­nis­sen schnell an ihre Gren­zen stos­sen. Je dunk­ler es ist, des­to schnel­ler ver­wa­ckeln oder rau­schen die Bil­der, weil die Ka­me­ra län­ger be­lich­ten muss. Es ist da­her im­mer gut, ein Sta­tiv zu verwenden.

Tipp: Wenn Sie kein Sta­tiv zur Hand ha­ben, kön­nen Sie das Han­dy auch an eine Wand oder ei­nen Sta­pel Bü­cher leh­nen und per Selbst­aus­lö­ser fotografieren.

Sty­ling und Komposition

Um Ihr Mo­tiv per­fekt in Sze­ne zu set­zen, müs­sen Sie als Ers­tes den rich­ti­gen Hin­ter­grund fin­den. Schau­en Sie sich in Ih­rem Re­stau­rant um, was vor­han­den ist — steht ir­gend­wo ein tol­ler, al­ter Holz­tisch, den Sie ver­wen­den kön­nen? Lie­gen Zei­tun­gen her­um? Auch rus­ti­ka­le Holz­schnei­de­bret­ter aus der Kü­che, Stein­plat­ten oder Tisch- und Hand­tü­cher kön­nen als Hin­ter­grund ver­wen­det wer­den. Am bes­ten ver­su­chen Sie ver­schie­de­ne Hin­ter­grün­de aus und schau­en, was Ih­nen am bes­ten gefällt.

Ach­ten Sie dar­auf, dass sich Es­sen, Ge­schirr und Hin­ter­grund in ir­gend­ei­ner Form er­gän­zen. Wenn sie ei­nen un­ru­hi­gen Hin­ter­grund, z. B. eine ge­blüm­te Tisch­de­cke, ver­wen­den, passt dazu ein ein­far­bi­ger Tel­ler bes­ser als ein bun­ter. Es ist sinn­voll, nicht zu vie­le ver­schie­de­ne Far­ben zu ver­wen­den. Ei­ni­ge we­ni­ge Ak­zent­far­ben wir­ken oft besser.

Da­mit das Bild le­ben­di­ger wird, kön­nen Sie zu Ih­rem Mo­tiv ein paar Re­qui­si­ten stel­len. Sie fin­den be­stimmt ge­eig­ne­te Ob­jek­te in Ih­rem Gast­raum. Von ei­nem Blu­men­strauss über die Pfef­fer­müh­le bis hin zu Ser­vi­et­ten, Be­steck oder ei­nem Back­blech eig­nen sich vie­le all­täg­li­che Ge­gen­stän­de als Requisiten.

Tipp: Zer­knit­ter­te Stoff­ser­vi­et­ten se­hen auf Fo­tos nicht gut aus. Spray­en Sie et­was Was­ser auf den Stoff, um die Fal­ten schnell loszuwerden.

Blick­win­kel

Nicht für jede Spei­se eig­net sich der glei­che Blick­win­kel. Eine schön an­ge­rich­te­te Sa­lat­bow­le kommt am bes­ten zur Gel­tung, wenn sie von oben fo­to­gra­fiert wird. Ein mehr­schich­ti­ges Stück Ku­chen zei­gen Sie hin­ge­gen bes­ser von der Sei­te. Ex­pe­ri­men­tie­ren Sie bei je­dem Mo­tiv mit ver­schie­de­nen Blickwinkeln.

Tipp: Wenn Sie von der Sei­te fo­to­gra­fie­ren, ach­ten Sie sich dar­auf, was im Hin­ter­grund zu se­hen ist. Zu vie­le Din­ge im Hin­ter­grund kön­nen dem Es­sen die Show stehlen.

Blickwinkel Foodfotografie

Das Es­sen

Das Es­sen soll mög­lichst frisch und ap­pe­tit­lich aus­se­hen. Ge­wis­se Spei­sen wie Eis oder Sa­lat schmel­zen oder ver­wel­ken aber schnell. Sty­len und ar­ran­gie­ren Sie da­her zu­erst al­les mit ei­nem lee­ren Tel­ler. So sind sie be­reit und kön­nen das Es­sen frisch schnell fo­to­gra­fie­ren.
Auch beim An­rich­ten gilt: We­ni­ger ist mehr! Ach­ten Sie dar­auf, dass Sie klei­ne Por­tio­nen an­rich­ten. Da­durch kommt das Es­sen bes­ser zur Gel­tung. Auf die De­tails kommt es an: Po­lie­ren Sie Be­steck und Tel­ler vor dem Fo­to­ter­min, da­mit sie nicht ver­schmiert sind.

Tipp: Ei­ni­ge Trop­fen Oli­ven­öl ge­ben ge­wis­sen Spei­sen ei­nen schö­nen Glanz, Fleur de Sel oder fri­sche Kräu­ter et­was mehr Struktur.

Bild­be­ar­bei­tung

Je­des Smart­phone bie­tet die Mög­lich­keit Fo­tos im Nach­hin­ein zu be­ar­bei­ten. Pro­bie­ren Sie die ver­schie­de­nen Op­tio­nen aus, da­mit Sie die Ef­fek­ten ken­nen und ver­wen­den können.

Viel macht oft die An­pas­sung des Weiss­ab­glei­ches aus (In den Be­ar­bei­tungs­op­tio­nen auf dem Han­dy oft als «Wär­me» be­zeich­net). Der Gelb­stich kann et­was re­du­ziert wer­den, in­dem der Reg­ler in Rich­tung Blau ge­zo­gen wird. Auch die Hel­lig­keit kön­nen Sie, wenn nö­tig, nach­träg­lich et­was auf­bes­sern. Aber Ach­tung: Auch bei der Bild­be­ar­bei­tung gilt, we­ni­ger ist oft mehr!

Fa­zit

Food­fo­to­gra­fie in der Gas­tro­no­mie ist wich­ti­ges Mit­tel, um Ihre Pro­duk­te er­folg­reich zu ver­mark­ten. Sie kön­nen ohne gros­sen Auf­wand tol­le Food­bil­der für Ihr Re­stau­rant schies­sen, wenn Sie ein paar Tipps beachten:

  • Stel­len Sie si­cher, dass Sie in gu­ten Licht­ver­hält­nis­sen fo­to­gra­fie­ren. Ver­mei­den Sie star­ke Schat­ten auf Ih­rem Motiv.
  • Ver­wen­den Sie ein Sta­tiv, um ver­wa­ckel­te Bil­der zu vermeiden.
  • Wäh­len Sie ei­nen pas­sen­den Hin­ter- oder Un­ter­grund aus und le­gen Sie ein paar hüb­sche Re­qui­si­ten zu Ih­rem Motiv.
  • Ach­ten Sie sich auf den Blick­win­kel, aus dem Sie fotografieren.
  • Fo­to­gra­fie­ren Sie Ihr Es­sen so frisch wie mög­lich! Be­rei­ten Sie al­les vor, be­vor Sie mit dem Fo­to­gra­fie­ren beginnen.
  • Nut­zen Sie die Bild­be­ar­bei­tungs­mög­lich­kei­ten auf Ih­rem Smart­phone, um das Bes­te aus Ih­ren Bil­dern herauszuholen.

Grün­der­pfad zum ei­ge­nen Gastrobetrieb

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Mit einem guten Marketing können Sie neue Kunden in Ihr Restaurant locken
Da­mit Sie sich mit Ih­rer Bar von der Kon­kur­renz ab­he­ben oder neue Kun­den in Ihr Re­stau­rant lo­cken, be­nö­ti­gen Sie ein gu­tes Mar­ke­ting. Je nach Be­triebs­art und Kon­zept eig­nen sich un­ter­schied­li­che Ka­nä­le und Mass­nah­men. Wir stel­len Ih­nen die wich­tigs­ten Ka­nä­le im Gas­tro Mar­ke­ting vor. 

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Im Grund­kurs Gas­tro­no­mie­füh­rung er­ar­bei­ten Sie die not­wen­di­gen Kom­pe­ten­zen für die Füh­rung ei­nes Gas­tro­be­triebs. Dazu ge­hö­ren ne­ben recht­li­chen und buch­hal­te­ri­schen The­men auch die Be­rei­che Hy­gie­ne, Be­triebs­füh­rung und Marketing.

Un­ab­hän­gig da­von wie gut der Be­trieb ist, kann er ohne Kund­schaft nicht über­le­ben. Da­her müs­sen ge­eig­ne­te Mass­nah­men fest­ge­legt wer­den, um die Gäs­te in das Re­stau­rant oder das Café zu lo­cken und Stamm­gäs­te zu ge­win­nen. Ge­ra­de in der Gas­tro­no­mie gibt es sehr vie­le An­bie­ter, ge­gen die sich Ihr Re­stau­rant durch­set­zen muss. Hel­fen Sie den Kun­den mit ei­nem gu­ten Mar­ke­ting-Mix Ih­ren Gas­tro­no­mie­be­trieb zu finden.

Was ist Marketing?

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Ein zen­tra­les Mar­ke­ting­ele­ment der heu­ti­gen Zeit ist das On­line Mar­ke­ting. Po­ten­ti­el­le Kun­den ver­brin­gen viel Zeit im Netz und su­chen dort auch nach pas­sen­den Aus­geh­mög­lich­kei­ten. Ein ein­fa­cher und güns­ti­ger on­line Auf­tritt bie­tet da­her schon vie­le Mög­lich­kei­ten für ein Re­stau­rant oder eine Bar.

Web­site

Eine ei­ge­ne Web­site ist das Aus­hän­ge­schild für den Be­trieb und er­mög­licht es den Gäs­ten, die wich­tigs­ten In­for­ma­tio­nen di­rekt on­line zu fin­den. Be­reits eine ein­fa­che Web­site mit den In­for­ma­tio­nen über den Stand­ort und die Öff­nungs­zei­ten ge­nügt, da­mit Gäs­te Sie fin­den. Mit et­was mehr Auf­wand kön­nen Sie wei­te­re Op­ti­mie­run­gen vor­neh­men wie bei­spiels­wei­se mit der Ein­bin­dung ei­ner Spei­se­kar­te oder der Mög­lich­keit für on­line Reservationen.

So­zia­le Medien

Er­stel­len Sie auf den so­zia­len Me­di­en, wie bei­spiels­wei­se Face­book, eine Be­triebs­sei­te. So kön­nen Gäs­te Ih­ren Stand­ort bzw. Ihr Re­stau­rant mar­kie­ren, wenn Sie bei Ih­nen be­dient wa­ren und so gra­tis Wer­bung für Sie ge­ne­rie­ren. In­for­mie­ren Sie Ihre Gäs­te über Neu­ig­kei­ten oder la­den Sie sie di­rekt zu ei­nem Event ein. So­zia­le Me­di­en er­lau­ben es Ih­nen, sehr ein­fach mit po­ten­ti­el­len Gäs­ten in Dia­log zu treten

E‑­Mail-Mar­ke­ting

Da­mit Sie auch be­stehen­de Kun­den wei­ter­hin bin­den kön­nen und über Ak­tu­el­les auf dem Lau­fen­den hal­ten kön­nen, eig­net sich E‑­Mail-Mar­ke­ting sehr gut. Über­ra­schen Sie Ihre News­let­terabon­nen­ten mit ent­spre­chen­den Ra­bat­ten und Ver­an­stal­tungs­ein­la­dun­gen über den Newsletter.

Be­wer­tungs­por­ta­le

Mund zu Mund Pro­pa­gan­da ist auch heu­te noch ein wich­ti­ges Mar­ke­ting­in­stru­ment im Dienst­leis­tungs­be­reich. Die­ses Kon­zept wird auf Be­wer­tungs­por­ta­len wie Tri­p­Ad­vi­sor und Lunch­ga­te an­ge­wen­det. Dort ha­ben In­ter­es­sier­te die Mög­lich­keit von Mei­nun­gen und Er­fah­run­gen an­de­rer Gäs­te zu den ein­zel­nen Gas­tro­be­trie­ben zu profitieren. 

Off­line Marketing

Ob­wohl heu­te vie­le In­for­ma­tio­nen über das In­ter­net ge­sucht wer­den, bie­ten auch Off­line-Wer­be­mit­tel wei­ter­hin vie­le Mög­lich­kei­ten und ei­nen gros­sen Hand­lungs­spiel­raum. Da Off­line-Mar­ke­ting be­reits in der Be­triebs­tä­tig­keit selbst be­ginnt, soll­ten Sie die­ses nicht vernachlässigen.

Ein­rich­tung & Speisekarte

Die Ein­rich­tung Ih­res Re­stau­rants ist für Kun­den ein wich­ti­ges Qua­li­täts­merk­mal aber auch ein Wohl­fühl­fak­tor. Kun­den wer­den ten­den­zi­ell eher ein schi­ckes und sau­be­res Re­stau­rant auf­su­chen, als eine her­un­ter­ge­kom­me­ne Bude. Das Aus­se­hen der Spei­se­kar­te und die Prä­sen­ta­ti­on der Spei­sen ha­ben ei­nen gros­sen Ein­fluss auf den Ein­druck, den Sie bei den Gäs­ten hin­ter­las­sen. Wenn Sie die Spei­sen an­spre­chend an­rich­ten, lan­det schnell ein Foto auf den so­zia­len Netz­wer­ken und bringt Ih­nen Gra­tis­wer­bung ein.

In­se­ra­te & Flyer

Ein klas­si­sches und güns­tig pro­du­zier­ba­res Wer­be­mit­tel ist der Fly­er. Et­was teu­rer, aber je nach An­ge­bot in­ter­es­sant, sind In­se­ra­te in Lo­kal­zei­tun­gen. Für Be­trie­be mit ei­nem hö­he­ren Mar­ke­ting­bud­get kann sich bei be­stimm­ten An­läs­sen auch das Dru­cken und ver­tei­len von Pla­ka­ten loh­nen. Wich­tig ist, dass Sie Ihre Wer­be­mit­tel an das Ziel­pu­bli­kum anpassen.

Ak­tio­nen & Rabatte

Um die Gäs­te über den Tag et­was zu ver­tei­len und gleich­zei­tig neue Kun­den an­zu­lo­cken, kön­nen Sie sich über­le­gen Hap­py Hours an­zu­bie­ten. Als Ver­kaufs­för­de­rung kön­nen Sie auch Stem­pel­kar­ten ein­füh­ren, wel­che gleich­zei­tig eine Kun­den­bin­dungs­mass­nah­me sind. Falls Sie Ra­bat­te oder Ak­tio­nen an­bie­ten wol­len, über­le­gen Sie sich das je­weils sorg­fäl­tig. Je nach Ak­ti­on kann es pas­sie­ren, dass sich die Kun­den an den Tief­preis gewöhnen.

Events & Sponsoring

La­den Sie Ihre Gäs­te zu ei­nem Mot­to-Abend ein oder füh­ren Sie De­gus­ta­tio­nen durch. Gas­tro­no­mie soll heu­te zu ei­nem Er­leb­nis wer­den, also las­sen Sie sich et­was ein­fal­len, das den Gäs­ten in Er­in­ne­rung bleibt und so­wohl Neu­kun­den als auch be­stehen­de Kun­den anlockt.

Fa­zit

In­ves­tie­ren Sie Zeit und Geld, um ei­nen gu­ten Mar­ke­ting-Mix zu fin­den. Fo­kus­sie­ren Sie sich aber nicht al­lein auf Neu­kun­den, son­dern den­ken Sie auch an die Bin­dung Ih­rer be­stehen­den Kunden. 

Un­se­re Lösungen

Grund­kurs Gastronomieführung

Im Grund­kurs Gas­tro­no­mie­füh­rung er­ar­bei­ten Sie die not­wen­di­gen Kom­pe­ten­zen für die Füh­rung ei­nes Gas­tro­be­triebs. Dazu ge­hö­ren ne­ben recht­li­chen und buch­hal­te­ri­schen The­men auch die Be­rei­che Hy­gie­ne, Be­triebs­füh­rung und Marketing.

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Hun­de im Re­stau­rant — Der Wirt entscheidet 

Beim The­ma Hun­de in der Gas­tro­no­mie spal­ten sich die Geis­ter. Es gibt kei­ne ge­setz­li­che Grund­la­ge, die Hun­de im öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Re­stau­rant­teil ver­bie­tet. Die Ent­schei­dung, ob Vier­bei­ner mit­ge­bracht wer­den dür­fen, ob­liegt gänz­lich dem Wirt. Es lohnt sich, Ihr Be­triebs­kon­zept nach der ge­wähl­ten Ni­sche aus­zu­rich­ten – hun­de­freund­lich oder Hun­de ver­bo­ten – und Ihre Mar­ke­ting­ak­ti­vi­tä­ten ent­spre­chend anzupassen. 

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Restaurantplattformen dienen zur Bewertung von Gastrobetrieben
In un­se­rem Bei­trag zum On­line-Mar­ke­ting in der Gas­tro­no­mie er­wähn­ten wir die Mög­lich­keit, sich als Gastronomie­betrieb in ei­nem Online­verzeichnis an­zu­mel­den. Die­se Por­ta­le in­te­grie­ren häu­fig So­cial Me­dia Ele­men­te und er­mög­li­chen die Be­wer­tung und Emp­feh­lung von Re­stau­rants, Bars oder Ca­fés durch de­ren Gäs­te. Da im­mer wie­der Be­rich­te von über­for­der­ten Gas­tro­no­men die Run­de ma­chen, er­läu­tern wir hier kurz die Chan­cen und Ge­fah­ren die­ser Bewertungsportale. 

Be­wer­tungs­platt­form Lunchgate

Lunch­ga­te ist eine Schwei­zer Re­stau­rant­platt­form, auf der Gäs­te neue Re­stau­rants su­chen und be­wer­ten kön­nen. Zu Lunch­ga­te ge­hört auch das Re­ser­va­ti­ons­sys­tem Foratable. 

Wel­che Be­wer­tungs­por­ta­le sind für die Schweiz über­haupt relevant?

Be­trach­tet man die An­zahl und Ak­tua­li­tät der Be­wer­tun­gen schei­nen Tri­p­ad­vi­sor, Lunch­ga­te und Boo­katable in Schwei­zer Städ­ten am meis­ten ge­nutzt zu wer­den. Ins­be­son­de­re Lunch­ga­te setzt sich bei Re­stau­rants lang­sam durch. Auch Tri­p­ad­vi­sor hat eine sehr ak­ti­ve Com­mu­ni­ty, die nicht nur aus Tou­ris­ten be­steht, son­dern ver­mehrt von ein­hei­mi­schen Re­stau­rant­be­su­chern ge­nutzt wird. Yelp ist zwar welt­weit das gröss­te Por­tal für lo­ka­le Un­ter­neh­mens­be­wer­tun­gen (ins­be­son­de­re Re­stau­rants), in der Schweiz aber nicht sehr be­kannt. Auch Fours­qua­re, ein stand­ort­be­zo­ge­nes so­zia­les Netz­werk mit Be­wer­tungs­funk­ti­on, konn­te sich in der Schweiz nicht durchsetzen.

Goog­le und Face­book bie­ten auch die Mög­lich­keit, Un­ter­neh­men zu be­wer­ten. Die fol­gen­den Rat­schlä­ge zur Nut­zung von Be­wer­tungs­por­ta­len gel­ten des­halb auch für die zwei Rie­sen aus dem Si­li­con Valley.

Wie funk­tio­nie­ren Be­wer­tungs­por­ta­le aus Sicht der Gastronomen?

Man kann zwi­schen zwei Ty­pen unterscheiden:

  • Tri­p­ad­vi­sor, Yelp oder auch Fours­qua­re sind rei­ne so­zia­le Netz­wer­ke, in de­nen so­wohl die Un­ter­neh­mens­bei­trä­ge, als auch die Be­wer­tun­gen von den Gäs­ten er­stellt wer­den. Gas­tro­no­men kön­nen je­doch das Pro­fil ih­res Un­ter­neh­mens be­an­spru­chen, um ih­ren Ein­trag zu ak­tua­li­sie­ren und Be­wer­tun­gen zu kommentieren.
  • Lunch­ga­te oder Boo­katable hin­ge­gen sind Platt­for­men, auf de­nen die Gas­tro­no­mie­be­trie­be selbst auf ei­ner Web­site ein Pro­fil er­stel­len kön­nen. Die Ba­sis­funk­tio­nen sind kos­ten­los, für vie­le Funk­tio­nen muss man je­doch bezahlen.

Lunch­ga­te (in Zu­sam­men­ar­beit mit fo­rAta­ble), Boo­katable und Tri­p­ad­vi­sor bie­ten zu­sätz­lich die kos­ten­pflich­ti­ge Mög­lich­keit ei­ner Tisch­re­ser­va­ti­on an. Bei Lunch­ga­te kos­tet dies je nach Um­fang Fr. 50.- oder Fr. 75.-.

Restaurantplattform Lunchgate ist ein Beispiel eines Bewertungsportal in der Gastronomie

Sol­len Sie als Be­triebs­füh­rer ein Be­wer­tungs­por­tal nutzen?

Ja, denn die Gäs­te nut­zen sie so­wie­so. Ge­ra­de bei Tri­p­ad­vi­sor, Yelp oder Fours­qua­re er­stel­len die Gäs­te selb­stän­dig Pro­fi­le für Ihr Re­stau­rant, Café oder Ihre Bar, falls Sie es nicht tun. Da­her ist es sinn­vol­ler, wenn man als Be­triebs­lei­ter das Pro­fil gleich selbst ver­wal­tet. Man kann gute Tex­te schrei­ben, schö­ne Fo­tos hoch­la­den und die ak­tu­el­le Kar­te prä­sen­tie­ren. Für Re­stau­rants ist auch ein Pro­fil auf Lunch­ga­te oder Boo­katable sinn­voll, be­son­ders in Kom­bi­na­ti­on mit der Re­ser­va­ti­ons­op­ti­on und in den Städ­ten, in de­nen die­se Ver­zeich­nis­se viel ge­nutzt wer­den. Ver­ges­sen Sie des­halb bei ei­ner Re­stau­rant­er­öff­nung sol­che Ver­zeich­nis­se nicht.

Was sind die Vor­tei­le von Bewertungsportalen?

  • Sie ma­chen sich auf­find­bar: Gäs­te su­chen (auch) über Emp­feh­lungs- und Bu­chungs­por­ta­le nach Re­stau­rants oder Bars, des­halb er­hö­hen Sie die Auf­find­bar­keit, wenn Ihr Be­trieb auch auf die­sen Platt­for­men vor­han­den ist. Ge­mäss ei­ner Stu­die von Goog­le su­chen in der Schweiz 40 % der Gäs­te in Ver­zeich­nis­sen und Apps nach In­for­ma­tio­nen. Tri­p­ad­vi­sor, Lunch­ga­te, etc. bie­ten ge­nau sol­che Diens­te an.
  • Be­wer­tungs­por­ta­le sind gute Wer­be­ka­nä­le: Im Ver­gleich zu Plakat‑, Print- oder auch Goog­le-Wer­bung ist die Prä­senz auf Be­wer­tungs­por­ta­len sehr güns­tig bis kos­ten­los. Trotz­dem hat die­se Art von Wer­bung ei­nen ho­hen Wir­kungs­grad. Po­si­ti­ve Be­wer­tun­gen sind zu­dem ver­trau­ens­för­dernd und die Be­wer­tungs­ster­ne kön­nen auf der ei­ge­nen Web­sei­te oder auf an­de­ren Wer­be­mit­teln ge­nutzt werden.
  • Sie er­hal­ten wert­vol­le Feed­backs: Meist sind Gäs­te be­müht, ein kon­struk­ti­ves Feed­back zu ge­ben. Als Be­triebs­in­ha­ber kön­nen Sie die­se Rück­mel­dun­gen nut­zen: Ver­bes­sern Sie Ih­ren Be­trieb und er­hö­hen Sie die Kun­den­bin­dung, in­dem Sie auf das Feed­back ein­ge­hen und Mass­nah­men ein­lei­ten. Im bes­ten Fall ge­hen Sie beim nächs­ten Be­such des Gas­tes auf des­sen Be­wer­tung ein und per­so­na­li­sie­ren so sein Er­leb­nis. Man­che Por­ta­le sen­den bei je­der Re­ser­va­ti­on au­to­ma­tisch die Be­wer­tun­gen des Gasts mit.

Wie soll man bei ne­ga­ti­ven Be­wer­tun­gen vorgehen?

Neh­men Sie Ihre Gäs­te ernst und lö­schen Sie nie eine ne­ga­ti­ve Be­wer­tung (auch wenn das Por­tal dies er­laubt). Ge­mäss Tri­p­ad­vi­sor su­chen 83 % der Gäs­te nach po­si­ti­ven und ne­ga­ti­ven Be­wer­tun­gen, d.h. ver­ein­zel­te ne­ga­ti­ve Be­wer­tun­gen för­dern so­gar die Glaub­wür­dig­keit. Ne­ga­ti­ve Be­wer­tun­gen an sich sind da­her kein Pro­blem, so­lan­ge Sie sich rich­tig verhalten:

  • Be­dan­ken Sie sich für die Rück­mel­dung und zei­gen Sie Ver­ständ­nis für den Un­mut des Gastes.
  • Er­klä­ren Sie ei­ni­ge Kri­tik­punk­te kurz (ohne sich zu ver­tei­di­gen) und zei­gen Sie die ge­plan­ten Schrit­te zur Ver­bes­se­rung auf.
  • Be­dan­ken Sie sich noch­mals für das In­ter­es­se des Gas­tes und ani­mie­ren Sie ihn zu ei­nem er­neu­ten Be­such, um sich von den Ver­bes­se­run­gen über­zeu­gen zu lassen.
  • Set­zen Sie die an­ge­kün­dig­ten Ver­bes­se­run­gen um. Sie er­hö­hen da­mit die Qua­li­tät in Ih­rem Be­trieb und be­zie­hen Ihre Gäs­te mit ein — die bes­te Stra­te­gie zu ei­ner lang­fris­ti­gen Kundenbindung.
  • Zei­gen Sie auch mal Ihre krea­ti­ve Sei­te, ein biss­chen Schalk darf sein (wo­bei man es auch über­trei­ben kann, wie das Bei­spiel ei­nes Ca­fés in Dub­lin zeigt).

Fa­zit

Emp­feh­lungs­por­ta­le sind ein gu­tes Mar­ke­ting­in­stru­ment, wenn sie rich­tig auf­ge­setzt und be­wirt­schaf­tet wer­den. Ins­be­son­de­re Tri­p­ad­vi­sor und Lunch­ga­te wer­den in Schwei­zer Städ­ten rege ge­nutzt und eine ak­ti­ve Prä­senz auf die­sen Platt­for­men ist wohl wich­ti­ger als eine ak­ti­ve Face­book-Sei­te des Be­triebs. Als Re­stau­rant­be­trei­ber kön­nen Sie Emp­feh­lungs­por­ta­le zu­dem zur Per­so­na­li­sie­rung des Gäs­te­er­leb­nis­ses und als au­to­ma­ti­sier­te Re­ser­va­ti­ons­platt­form ver­wen­den und er­hö­hen so­mit gleich­zei­tig die Qua­li­tät des An­ge­bots und Ef­fi­zi­enz des Reservationsablaufs.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu Mar­ke­ting für Gas­tro­no­mie­be­trie­be fin­den Sie im Grund­kurs Gas­tro­no­mie­füh­rung der Schwei­zer Gas­tro­no­mie­fern­schu­le und im Blog­ar­ti­kel zum On­line­mar­ke­ting in der Gastronomie.

Un­se­re Lösungen

Be­wer­tungs­platt­form Lunchgate

Lunch­ga­te ist eine Schwei­zer Re­stau­rant­platt­form, auf der Gäs­te neue Re­stau­rants su­chen und be­wer­ten kön­nen. Zu Lunch­ga­te ge­hört auch das Re­ser­va­ti­ons­sys­tem Foratable. 

Grund­kurs Gastronomieführung

Im Grund­kurs Gas­tro­no­mie­füh­rung er­ar­bei­ten Sie die not­wen­di­gen Kom­pe­ten­zen für die Füh­rung ei­nes Gas­tro­be­triebs. Dazu ge­hö­ren ne­ben recht­li­chen und buch­hal­te­ri­schen The­men auch die Be­rei­che Hy­gie­ne, Be­triebs­füh­rung und Marketing. 

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Bild­quel­le 1: Lunchgate

Die Wahl der passenden Online-Marketingkanäle ist wichtig
Fol­gen­de Tipps un­ter­stüt­zen Gas­tro­no­men, das rich­ti­ge Mass an Auf­wand und En­ga­ge­ment im On­line Mar­ke­ting für den ei­ge­nen Be­trieb zu tätigen. 

Wir le­ben in ei­nem di­gi­ta­len Zeit­al­ter wo­von auch die Gas­tro­no­mie stark be­trof­fen ist. In der Schweiz su­chen 96 % der Gäs­te on­line nach Re­stau­rants oder an­de­ren Aus­geh­lo­ka­len. Um von die­sen su­chen­den Gäs­ten zu pro­fi­tie­ren, muss auf das ei­ge­ne An­ge­bot auf­merk­sam ge­macht wer­den. Dazu gibt es zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten im On­line Marketing.

Eine Web­sei­te für Ih­ren Betrieb

Im­mer mehr Gäs­te in­for­mie­ren sich on­line über ihre nächs­te Aus­geh­mög­lich­keit. Die Web­sei­te gilt als Online-Visitenkarte.

Wäh­rend sich die Tech­no­lo­gien und da­mit auch die Wer­be­mög­lich­kei­ten in den letz­ten Jah­ren ra­sant ent­wi­ckelt ha­ben, sind auch die Kon­su­men­ten an­spruchs­vol­ler ge­wor­den. Der Gast möch­te hin­ter die Ku­lis­sen ei­nes Be­triebs schau­en kön­nen. Bil­der vom ei­ge­nen Re­stau­rant oder vom Team auf der Web­sei­te ver­schaf­fen ei­nen per­sön­li­chen Ein­druck für den Besucher.

Was auf ei­ner Re­stau­rant-Web­sei­te ent­hal­ten sein soll­te, hat So­phia für Sie festgehalten:

Es gibt vie­le On­line­mar­ke­ting Agen­tu­ren wo man eine Web­site in Auf­trag ge­ben kann. Wich­tig ist es, dass die­se Re­fe­ren­zen und Er­fah­rung im Gas­tro­no­mie­um­feld ha­ben. Die Op­ti­on, sich selbst da­hin­ter zu setz­ten, be­steht eben­falls, soll­te aber nicht un­ter­schätzt werden.

Grund­sätz­lich gilt: Eine Web­sei­te ist eine Vi­si­ten­kar­te für Ih­ren Be­trieb. Die Gäs­te wol­len sich in­for­mie­ren, las­sen sich aber ger­ne auch ver­füh­ren. Es braucht nicht viel, aber das We­ni­ge muss gut ge­macht sein.

On­line-Wer­bung

On­line-Wer­be­mass­nah­men sind heut­zu­ta­ge viel­sei­ti­ger denn je!

Für Ihr Un­ter­neh­men ist es wich­tig, auf­find­bar auf Such­ma­schi­nen wie Goog­le zu sein, denn über 90 % der On­line-User nut­zen Such­ma­schi­nen als Start für die Su­che nach In­for­ma­tio­nen. Von Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung bis hin zu be­zahl­ten Wer­be­mass­nah­men über Goog­le Ads gibt es vie­le Mög­lich­kei­ten. Doch wo­mit soll bei ei­nem Start im Be­reich On­line-Wer­bung an­ge­fan­gen werden?

Je nach Zielen eignen sich andere Online-Marketing Kanäle

Goog­le My Business

Star­ten wir mit dem «Must-Have» auf Goog­le, wel­ches für je­den Be­trieb ab­so­lut zwin­gend vor­han­den sein muss: Das Goog­le My Busi­ness Konto.

Mit die­sem Ac­count fällt Ihr Un­ter­neh­men be­son­ders bei der lo­ka­len Su­che auf, denn Sie ha­ben dort die Mög­lich­keit, Ihre Web­sei­te zu ver­lin­ken, Me­nüs und Events zu ver­öf­fent­li­chen und In­ter­es­sen­ten auf den ers­ten Blick von Ih­rem Be­trieb zu über­zeu­gen. Zu­dem bie­tet Goog­le My Busi­ness die Grund­la­ge, On­line-Re­ser­va­tio­nen zu tä­ti­gen und Ihr Ta­ges­ge­richt kurz vor dem Mit­tags­ge­schäft zu prä­sen­tie­ren, um hung­ri­ge Leu­te in der Um­ge­bung in Ihr Re­stau­rant zu leiten.

So­cial Media

So­cial-Me­dia-Pro­fi­le gibt es heu­te in jeg­li­cher Aus­füh­rung. Vor­ab soll­te sich je­der Be­trei­ber ei­nes Nut­zer­pro­fils im Kla­ren dar­über sein, dass die­se mit ei­nem ge­wis­sen Auf­wand an Un­ter­halt be­treut wer­den müs­sen. Stel­len Sie sich vor der Er­öff­nung ei­nes Kon­tos des­halb fol­gen­de Fragen:

  • Be­fin­det sich Ihre Ziel­grup­pe auf den aus­ge­such­ten Plattformen?
  • Ver­fü­gen Sie oder Ihre Mit­ar­bei­ter über aus­rei­chend Know-How zu den aus­ge­wähl­ten Social-Media-Kanälen?
  • Kön­nen Sie oder ei­ner Ih­rer Mit­ar­bei­ter mo­ti­viert und mit Freu­de an die­ses Pro­jekt herangehen?
  • Ha­ben Sie ge­nü­gend In­hal­te, die re­le­vant für Ihre Ziel­grup­pe sind?

In der Gas­tro­no­mie sind die So­cial-Me­dia-Ka­nä­le Face­book und In­sta­gram sehr beliebt.

Wö­chent­li­che In­hal­te zu ver­öf­fent­li­chen, reicht schon lan­ge nicht mehr. Auf Face­book soll­ten es Mi­ni­mum zwei Bei­trä­ge pro Wo­che sein, wo­hin­ge­gen auf In­sta­gram die dop­pel­te An­zahl an Bei­trä­gen ver­langt wird. Die Ka­nä­le soll­ten häu­fig ge­prüft wer­den, um mit den Be­su­chern eine In­ter­ak­ti­on auf­zu­bau­en und ihre Fra­gen rasch zu beantworten.

Auf­zu­fal­len ist heut­zu­ta­ge schwe­rer als je zu vor! Durch Kon­kur­ren­ten wie Sand am Meer und Al­go­rith­men von Face­book, wel­che die In­ter­es­sen von Usern fil­tern und dar­auf­hin die An­zei­gen im Feed de­fi­nie­ren, ist es mög­lich, dass Ihre Bei­trä­ge nicht all Ih­ren Fol­lo­wern an­ge­zeigt wer­den und so­mit auch kei­ne gros­se Reich­wei­te generieren.

Sie fra­gen sich zu­recht, ob es an­de­re Mög­lich­kei­ten gibt, auf den So­cial-Me­dia-Ka­nä­len auf­zu­fal­len und neue Kun­den da­mit zu er­rei­chen. Um In­ter­es­se bei po­ten­zi­el­len Gäs­ten zu we­cken, bie­ten Wer­be­an­zei­gen auf In­sta­gram, Face­book und Goog­le die ge­wünsch­te Wir­kung. Die­se er­rei­chen auch Per­so­nen, die Sie und Ih­ren Be­trieb noch gar nicht ken­nen oder Ih­nen auf den so­zia­len Netz­wer­ken noch nicht fol­gen. So müs­sen Sie sich nicht zu­erst eine gros­se Fan­ba­se auf­bau­en, son­dern kön­nen so­fort starten.

Zum Schluss: Ver­ges­sen Sie nicht, Ihre Gäs­te dar­auf auf­merk­sam zu ma­chen, Ih­ren Be­trieb auf Goog­le oder Face­book zu be­wer­ten. Vie­le Be­su­cher ori­en­tie­ren sich an Rück­mel­dun­gen von Be­su­chern. Hier kön­nen Sie eben­falls her­vor­ra­gend mit Gäs­ten in­ter­agie­ren, in­dem Sie sich bei Be­wer­tun­gen be­dan­ken und bei schlech­te­ren Be­wer­tun­gen ver­su­chen, die er­wähn­ten Punk­te im Be­trieb zu über­ar­bei­ten. Auf je­den Fall soll­te auf po­si­ti­ve so­wie ne­ga­ti­ve Be­wer­tun­gen im­mer so rasch wie mög­lich ein­ge­gan­gen werden.

Di­gi­ta­le Speisekarte

Die di­gi­ta­le Spei­se­kar­te ist ein wei­te­res Aus­hän­ge­schild für Ih­ren Be­trieb, um den Be­su­chern auf Ih­rer Web­site Ihr An­ge­bot schmack­haft zu machen.

Ne­ben den ge­ne­rel­len In­for­ma­tio­nen auf Ih­rer Web­sei­te wird eine di­gi­ta­le Spei­se­kar­te mit Bil­dern er­war­tet, so­dass sich die Gäs­te im Vor­aus über Ihre Spe­zia­li­tä­ten ge­mäss ih­ren Prä­fe­ren­zen in­for­mie­ren kön­nen. Be­son­ders In­for­ma­tio­nen für All­er­gi­ker soll­ten auf der di­gi­ta­len Spei­se­kar­te so aus­führ­lich wie mög­lich vor­han­den sein, da­mit sich Per­so­nen mit All­er­gien be­reits vor dem Re­stau­rant­be­such dar­über in­for­mie­ren kön­nen, ob sie in Ih­rem Be­trieb das pas­sen­de Ge­richt finden.

Nut­zen Sie die­se Ge­le­gen­heit, um mit Ih­rem An­ge­bot zu überzeugen! 

Die digitale Speisekarte ist ein Aushängeschild für Ihren Betrieb

E‑Mail Mar­ke­ting

Wie vor­han­de­ne Kon­tak­te im Be­reich On­line Mar­ke­ting ge­nutzt wer­den kön­nen liegt auf der Hand; News­let­ter kön­nen mit klei­nem Auf­wand aber gros­ser Wir­kung schnell und ein­fach ver­sen­det wer­den. Fol­gen­de The­men bie­ten sich als News­let­ter-In­halt sehr gut an:

  • Wo­chen­me­nü
  • In­for­ma­tio­nen über Öff­nungs­zei­ten (Be­triebs­fe­ri­en)
  • In­for­ma­tio­nen über be­vor­ste­hen­de Veranstaltungen
  • Ak­tio­nen oder Rabatte

Je­doch ist es wich­tig, dass die vor­han­de­nen Kun­den­adres­sen nicht mit E‑Mails über­häuft wer­den. Aus­ser­dem muss dem Emp­fän­ger im­mer eine Mög­lich­keit ge­bo­ten wer­den, sich vom News­let­ter ab­zu­mel­den, falls er kei­ne Wer­be­mails mehr wünscht.

Falls noch kei­ne Mail­adres­sen vor­han­den sind, kön­nen die­se mit Hil­fe von Ak­tio­nen, Wett­be­wer­ben oder Kun­den­um­fra­gen ein­ge­holt wer­den. Der Krea­ti­vi­tät sind hier­bei kei­ne Gren­zen ge­setzt. Für per­so­na­li­sier­te News­let­ter gibt es di­ver­se Pro­gram­me, die teil­wei­se so­gar bis zu ei­nem ge­wis­sen Punkt kos­ten­los ge­nutzt wer­den können.

Re­stau­rant­platt­for­men – ja oder nein?

Bei Re­stau­rant­por­ta­len wird Ihr Re­stau­rant auf ei­ner Web­sei­te ge­lis­tet, um Gäs­ten die Lo­kal­su­che und ‑be­wer­tung zu ver­ein­fa­chen oder sich di­rekt durch ei­nen Lie­fer­ser­vice zu be­stel­len. Fol­gen­de Por­ta­le existieren:

  • Gra­tis-Ein­trä­ge: Kön­nen sich loh­nen bei gu­ten Ver­zeich­nis­sen, be­zahl­te Ein­trä­ge sol­len sorg­fäl­tig ge­prüft werden.
  • Bestellportale/Lieferservice: Beim An­ge­bot ei­nes Lie­fer­ser­vices kann eine sol­che Platt­form durch­aus Sinn er­ge­ben. Auch hier gilt sich vor­ab ge­nau zu in­for­mie­ren. Der be­kann­tes­te An­bie­ter für Lie­fer­diens­te in der Schweiz ist die Platt­form von eat.ch.
  • Be­wer­tungs­por­ta­le: Wer Tou­ris­ten zu sei­nen Gäs­ten zählt, der soll­te be­son­ders auf Tri­p­ad­vi­sor & Co auf­find­bar sein, denn On­line-Be­wer­tun­gen fin­den im­mer noch Be­ach­tung und Anklang.
  • Gut­schein-Platt­for­men: Ra­batt- und Gut­schein­ak­tio­nen loh­nen sich wenn Sie es ver­ste­hen, die ge­won­ne­nen Gäs­te zu be­geis­tern, so dass sie wie­der­kom­men oder von Ih­nen weitererzählen.

Fa­zit

Die rich­ti­gen On­line-Mar­ke­ting­mit­tel er­ge­ben sich aus den Zie­len und Ei­gen­hei­ten Ih­res Be­triebs. Also mer­ken Sie sich folgendes:

  • Es ist nicht wich­tig, auf al­len Hoch­zei­ten zu tan­zen, denn das kos­tet vor al­lem Zeit und Geld.
  • An­ge­bo­te und de­ren Nut­zen soll­ten für den ei­ge­nen Be­trieb mit Be­dacht gut über­legt und aus­ge­sucht werden.
  • An­ge­bo­te im­mer skep­tisch hin­ter­fra­gen und meh­re­re Mei­nun­gen vor Ver­trags­ab­schlüs­sen ein­ho­len, um zu vergleichen.
  • Be­wuss­te Aus­wahl an zu­künf­tig be­trie­be­nen So­cial-Me­dia-Ka­nä­len tref­fen und de­ren Un­ter­halt vor­ab abwägen.
  • Beim On­line-Mar­ke­ting auf Goog­le My Busi­ness, So­cial Me­dia, di­gi­ta­le Spei­se­kar­ten und E‑Mails Wert legen.
  • Nicht ver­ges­sen, dass das Emp­feh­lungs­mar­ke­ting (Mund-zu-Mund) heu­te im­mer noch ef­fek­tiv ist. Es fin­det ein­fach im­mer mehr di­gi­tal statt. Be­geis­ter­te Kun­den er­zäh­len es on­line weiter.

Be­den­ken Sie zu­dem, dass eine gute Kü­che, Freund­lich­keit, ein gu­ter Ser­vice, Sau­ber­keit und ein gu­tes Am­bi­en­te für Gas­tro­no­men nach wie vor am wich­tigs­ten sind – und die Gäs­te ma­chen ganz von al­lei­ne Online-Werbung!

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Bild­quel­le 1: Rawpixel/rawpixel.com 
Bild­quel­le 2: To­bi­as Dziuba/pexels.com

Gastronom notiert die Aktionen auf dem Rabattschild seines Restaurants
Ak­tio­nen und Ra­bat­te gel­ten für vie­le als die Ur­form der Ver­kaufs­för­de­rung. Auch im pri­va­ten All­tag wer­den ei­nem von On­line­shops, De­tail­händ­lern und Lä­den an­dau­ernd Ak­tio­nen an­ge­bo­ten. Es ent­steht das Ge­fühl, dass sich Ak­tio­nen im­mer loh­nen und man ohne Preis­nach­läs­se kei­ne Dienst­leis­tung oder kein Pro­dukt mehr ver­kau­fen kann. 

Die­se An­nah­me ist falsch.

Ra­bat­te ver­lei­ten zwar nach­weis­lich Kun­den dazu, ein Pro­dukt eher zu kau­fen und so den Um­satz zu stei­gern. Ra­bat­te sind je­doch nicht im­mer sinn­voll, auch in der Gas­tro­no­mie nicht. Sie kön­nen auf fi­nan­zi­el­ler und psy­cho­lo­gi­scher Ebe­ne sehr ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen ha­ben, be­son­ders bei ei­ner schlech­ten Bud­ge­tie­rung.

Die fi­nan­zi­el­le Ge­fahr von Aktionen

Am ein­fachs­ten kann die fi­nan­zi­el­le Ge­fahr von Ak­tio­nen für ei­nen Gas­tro­no­mie­be­trieb an­hand ei­nes Bei­spiels il­lus­triert wer­den. Vor­aus­set­zung sind Grund­kennt­nis­se der Kal­ku­la­ti­ons­me­tho­den für Gastronomebetriebe.

An­ge­nom­men ein Re­stau­rant macht sei­ne Kal­ku­la­ti­on mit der De­ckungs­bei­trags­me­tho­de und ver­kauft an ei­nem nor­ma­len Mit­tag 40 Mit­tags­me­nüs für je­weils Fr. 18.-. Wenn die Wa­ren­kos­ten pro Menü Fr. 6.- be­tra­gen, liegt der Brut­to­er­folg (Um­satz — Wa­ren­kos­ten) pro Mit­tag bei Fr. 480.-.

Nun plant der Be­triebs­lei­ter eine Ak­ti­on und re­du­ziert das Menü auf Fr. 15.-. Der De­ckungs­bei­trag des neu­en Me­nüs liegt da­mit bei Fr. 9.- (15 – 6 = 9). Da­mit sich die Ak­ti­on lohnt, muss das Re­stau­rant nun 54 statt 40 Mit­tags­me­nüs ver­kau­fen (480 / 9=53.3).

Das Re­stau­rant muss so­mit mehr als 30 % mehr Me­nüs ab­set­zen oder den feh­len­den Be­trag durch Zu­satz­ver­käu­fe kom­pen­sie­ren, um gleich viel Ge­winn zu er­wirt­schaf­ten wie ohne Ak­ti­on. Da­mit sich die Ver­kaufs­för­de­rungs­ak­ti­on wirk­lich lohnt, muss sehr viel mehr ver­kauft wer­den – ein schwie­ri­ges Unterfangen.

Aktionen und Rabatte sollten genau kalkuliert werden

Die psy­cho­lo­gi­sche Ge­fahr von Aktionen

Ak­tio­nen ha­ben auch psy­cho­lo­gi­sche Wir­kun­gen auf den Gast. Ei­ner­seits lö­sen Ra­bat­te po­si­ti­ve Bo­ten­stof­fe vom Ge­hirn aus, die den Kun­den zum Kauf ver­lei­ten (man spricht von ei­ner Wir­kung, die dem Ko­ka­in­rausch äh­nelt). An­de­rer­seits kön­nen durch re­gel­mäs­si­ge und nicht be­grün­de­te Ra­bat­te Er­war­tungs­hal­tun­gen für tie­fe­re Prei­se ent­ste­hen. Dies ist sehr pro­ble­ma­tisch, da Gäs­te dann im­mer eine Ak­ti­on er­war­ten und den nor­ma­len Preis als über­höht einschätzen.

Das be­kann­tes­te Bei­spiel die­ses Pro­zes­ses ist Wasch­mit­tel, das heu­te kaum mehr zum nor­ma­len Preis ver­kauft wer­den kann.

Be­son­ders pro­ble­ma­tisch: Ra­batt­bü­cher und Dealplattformen

Zu­ge­ge­ben: Es hört sich ver­lo­ckend an. On­line Platt­for­men wie Daydeals.ch oder easydining.ch ver­spre­chen Gas­tro­no­men neue Kund­schaft und ein Um­satz­wachs­tum, wenn man ver­güns­tig­te An­ge­bo­te auf ih­ren Web­sei­ten of­fe­riert. Ähn­lich ge­hen Pro­zent­bü­cher vor. Das Ge­schäft ist be­liebt, Gas­tro­no­men zie­hen fi­nan­zi­ell al­ler­dings oft den Kürzeren.

Das Prin­zip funk­tio­niert so: Der Gas­tro­no­mie­be­trieb of­fe­riert eine Leis­tung, z.B. ein Mit­tag­essen stark ver­güns­tigt. Das ver­güns­tig­te An­ge­bot wird auf der Platt­form auf­ge­schal­tet oder in ei­nem Buch pu­bli­ziert und er­reicht so eine gros­se An­zahl in­ter­es­sier­ter Per­so­nen. Ver­kauft wird ent­we­der das An­ge­bot di­rekt von der Platt­form oder das Ra­batt­buch im La­den. Die Platt­form streicht also zu­erst ein­mal das Geld ein, die Leis­tung muss dann der An­bie­ter er­brin­gen. Ab­ge­rech­net wird an­schlies­send über die Gut­schei­ne, die der An­bie­ter wie­der einsammelt.

Meist wird von Re­stau­rants ver­langt, 20 — 50 % Ra­batt auf ihre Leis­tung zu ge­wäh­ren. Muss dann noch eine Pro­vi­si­on an die Platt­form ab­ge­ge­ben wer­den, bleibt am Schluss manch­mal we­ni­ger als 50 % des Um­sat­zes für den Gas­tro­no­men üb­rig. Dies soll­ten Sie sich gut über­le­gen und even­tu­ell an­de­re For­men von On­line­mar­ke­ting an­wen­den.

Wenn Ak­tio­nen sinn­voll sind

Trotz die­ser Ge­fah­ren kön­nen Ak­tio­nen sehr ef­fek­tiv sein. Sie loh­nen sich bei­spiels­wei­se bei den fol­gen­den Szenarien:

  • Sie ge­wäh­ren ei­nen Men­gen­ra­batt beim Kauf von meh­re­ren Pro­duk­ten und er­hö­hen so den Um­satz pro Gast (Mit­tags­me­nü inkl. Ge­tränk und Kaffee).
  • Sie ha­ben zu viel ein­ge­kauft und möch­ten be­stimm­te Le­bens­mit­tel mög­lichst rasch verkaufen.
  • Sie be­wer­ben be­son­ders lu­kra­ti­ve Pro­duk­te mit ei­nem ho­hen Deckungsbeitrag.
  • Sie ha­ben Zei­ten mit tie­fer Aus­las­tung und möch­ten die Fix­kos­ten bes­ser decken.

Fa­zit

Ra­bat­te oder Ak­tio­nen kön­nen ein gu­tes Mar­ke­ting­in­stru­ment für Re­stau­rants sein. Wich­tig ist aber, dass Sie sich im­mer über­le­gen, ob sich die Ak­ti­on für Sie lohnt. Passt die Ak­ti­on in Ihr Ge­samt­kon­zept? Wenn ja, rech­nen Sie aus, wie viel Zu­satz­ver­käu­fe Sie für eine Ge­winn­stei­ge­rung tä­ti­gen müs­sen und ob dies ein rea­lis­ti­sches Ziel ist.

Das glei­che gilt auch für Platt­for­men und Ra­batt­bü­cher. Las­sen Sie sich nicht von Ver­käu­fern über­re­den, son­dern über­le­gen Sie sich in Ruhe, ob Sie mit Ih­rem Re­stau­rant die Ra­bat­te durch Mehr­ver­käu­fe kom­pen­sie­ren kön­nen. Even­tu­ell lis­ten Sie Ih­ren Be­trieb bes­ser auf ei­ner Re­stau­rant­platt­form, auf der Gäs­te gleich re­ser­vie­ren können.

Mes­sen Sie schliess­lich den Er­folg je­der Ak­ti­on. Kon­su­mie­ren Gäs­te mit ei­nem 50 % Gut­schein mehr Wein oder han­delt es sich nur Schnäpp­chen­jä­ger? Konn­ten Sie den Um­satz und den Ge­winn durch den Ra­batt er­hö­hen oder sank er so­gar? Wenn Sie aus Ih­ren Er­fah­run­gen ler­nen kön­nen, dann ist auch eine ge­schei­ter­te Ak­ti­on nicht so schlimm. We­nigs­tens sind Sie da­nach schlauer.

Grün­der­pfad zum ei­ge­nen Gastrobetrieb

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Restaurantplattformen dienen zur Bewertung von Gastrobetrieben

Emp­­feh­­lungs- und Be­wer­tungs­por­ta­le: So­cial Me­dia für Restaurants 

In un­se­rem Bei­trag zum On­­li­ne-Mar­ke­­ting in der Gas­tro­no­mie er­wähn­ten wir die Mög­lich­keit, sich als Gastronomie­betrieb in ei­nem Online­verzeichnis an­zu­mel­den. Die­se Por­ta­le in­te­grie­ren häu­fig So­cial Me­dia Ele­men­te und er­mög­li­chen die Be­wer­tung und Emp­feh­lung von Re­stau­rants, Bars oder Ca­fés durch de­ren Gäs­te. Da im­mer wie­der Be­rich­te von über­for­der­ten Gas­tro­no­men die Run­de ma­chen, er­läu­tern wir hier kurz die Chan­cen und Ge­fah­ren die­ser Bewertungsportale.

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Die Preiskalkulation kann bei einem Restaurant oder einer Bar über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Preis­rech­ner zur Kal­ku­la­ti­on in der Gastronomie 

Die Preis­kal­ku­la­ti­on von Spei­sen und Ge­trän­ken ist ein wich­ti­ges und doch oft ver­nach­läs­sig­tes The­ma für Gas­tro­no­men. Kei­ne Mass­nah­me aus dem Mar­ke­ting­mix wirkt sich so di­rekt auf den Ge­winn aus wie der Preis von Spei­sen und Ge­trän­ken. Die Prei­se ha­ben ei­nen gros­sen Ein­fluss auf den Er­folg ei­nes Re­stau­rants oder ei­ner Bar. Auch klei­ne Feh­ler in der Kal­ku­la­ti­on wir­ken sich mit­tel­fris­tig auf das Bud­get aus. Dar­um sind eine gute Preis­kal­ku­la­ti­on, eine ste­ti­ge Ana­ly­se der Prei­se und eine ef­fek­ti­ve Kos­ten­kon­trol­le zen­tral für ei­nen Gastronomiebetrieb.

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