Es wird im­mer schwie­ri­ger gut qua­li­fi­zier­tes und pas­sen­des Per­so­nal in der Gas­tro­no­mie zu fin­den. Vie­le Be­trie­be lei­den un­ter Per­so­nal­man­gel. Wir zei­gen Ih­nen ei­ni­ge Mög­lich­kei­ten, wie Sie pas­sen­des Per­so­nal für ihr Re­stau­rant finden. 

Gastrojob.ch

Gastrojob.ch ist das Schwei­zer Por­tal für die Stel­len­su­che und Stellenausschreibung. 

Pa­trick von der Bur­ger­bar ist ver­zwei­felt. Seit ei­ni­gen Wo­chen kämpft er mit Per­so­nal­man­gel im Ser­vice. Meh­re­re Mit­ar­bei­ten­de ha­ben den Be­trieb in kur­zer Zeit ver­las­sen. Er weiss, dass sich drin­gend et­was än­dern muss. Ihm ist es wich­tig, nicht nur eine Per­son zu fin­den, die die fach­li­chen An­for­de­run­gen er­füllt, son­dern auch gut in das be­stehen­de Team passt. Doch was kann er tun? Ge­mein­sam be­glei­ten wir den Chef der Bur­ger­bar durch die ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten und zei­gen eben­falls, wie wich­tig die Per­so­nal­bin­dung ist.

Wie und wo fin­det Pa­trick pas­sen­des Personal?

Stel­len­aus­schrei­bung über Stellenportale

Im In­ter­net er­fährt Pa­trick, dass sich die Per­so­nal­su­che über On­line­por­ta­le be­währt hat. Schnell stellt er fest, dass die Aus­wahl an Platt­for­men rie­sig ist. Bei sei­ner Su­che fin­det er so­gar Por­ta­le, die sich auf Stel­len­an­ge­bo­te in der Gas­tro­no­mie spe­zia­li­siert ha­ben. Die Kos­ten für eine An­zei­ge un­ter­schei­den sich von Por­tal zu Por­tal. Pa­trick ist sich be­wusst, dass eine kos­ten­lo­se An­zei­ge we­ni­ger Reich­wei­te hat.
Be­vor er sich ent­schei­det, eine An­zei­ge on­line zu schal­ten, über­legt er sich ge­nau, wel­che Art von Stel­le er be­set­zen möch­te. Um gu­tes Per­so­nal zu fin­den, ist Pa­trick be­reit, Geld in ein gu­tes In­se­rat zu in­ves­tie­ren. Er ent­schei­det sich da­her für ein Pa­ket, das ihm eine gute Plat­zie­rung in den Such­ergeb­nis­sen und eine Ver­öf­fent­li­chung auf meh­re­ren Por­ta­len ermöglicht.

Bei sei­ner Su­che ist er auf Gastrojob.ch ge­stos­sen. Auf Gastrojob.ch pro­fi­tiert er von ei­ner kos­ten­güns­ti­gen Lö­sung für die Re­kru­tie­rung von gut aus­ge­bil­de­ten Mit­ar­bei­ten­den aus der Gastronomie.

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Aus­schrei­bung über die ein­ge­ne Webseite

Der ers­te Schritt ist ge­tan. Durch die Aus­schrei­bung im In­ter­net kommt Pa­trick auf die Idee, das In­se­rat auch auf der Web­sei­te der Bur­ger­bar zu pu­bli­zie­ren. Auf die­se Wei­se hat er eine wei­te­re Mög­lich­keit ge­fun­den, In­ter­es­sier­te auf die of­fe­ne Stel­le auf­merk­sam zu ma­chen. Die­se Kom­bi­na­ti­on sieht Pa­trick als sinn­voll an, um die Er­folgs­chan­cen nach pas­sen­dem Per­so­nal zu erhöhen.

Out­sour­cing der Mitarbeitersuche

Für den Fall, dass die Per­so­nal­su­che in den nächs­ten Wo­chen er­folg­los bleibt, über­legt Pa­trick be­reits jetzt, wie er wei­ter vor­ge­hen könn­te. Von ei­ner Freun­din er­fährt er, dass sie über eine Per­so­nal­ver­mitt­lung ge­eig­ne­tes Per­so­nal für ihr Re­stau­rant ge­fun­den hat. Da Pa­trick weiss, dass in der Bur­ger­bar bald wie­der mehr läuft und die Zeit für die Per­so­nal­su­che knapp wird, be­hält er die­se Idee im Hin­ter­kopf. Per­so­nal­ver­mitt­lungs­bü­ros ha­ben viel­fäl­ti­ge Kon­tak­te zu Ar­beit­ge­be­rin­nen und be­ruf­li­chen Netz­wer­ken. Das er­höht die Chan­ce, ge­eig­ne­te Mit­ar­bei­ten­de zu fin­den. Dem Chef der Bur­ger­bar ist aber be­wusst, dass die Per­so­nal­su­che über ein Ver­mitt­lungs­bü­ro kost­spie­lig ist. Da er aber wirk­lich drin­gend neue Ser­vice­kräf­te braucht, über­legt er, die­se Auf­ga­be in pro­fes­sio­nel­le Hän­de zu geben.

Pas­sen­des Per­so­nal über das ei­ge­ne Um­feld finden

Aus dem Um­feld er­fährt Pa­trick, dass ein gu­ter Be­kann­ter auf der Su­che nach ei­ner neu­en Stel­le im Ser­vice ist. Pa­trick wägt ab, ob die­se Per­son in das Team der Bur­ger­bar pas­sen wür­de. Bei der Per­so­nal­wahl möch­te er ob­jek­tiv blei­ben. Auch wenn die Stel­len­be­set­zung durch eine Per­son aus dem Be­kann­ten­kreis er­leich­tert wer­den kann, müs­sen die be­trieb­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen von An­fang an kom­mu­ni­ziert und von al­len Mit­ar­bei­ten­den ein­ge­hal­ten wer­den. Pa­trick möch­te es ver­su­chen und lädt den Be­kann­ten zu ei­nem of­fi­zi­el­len Vor­stel­lungs­ge­spräch ein.

Vorstellung der unterschiedlichen Verbände in der Gastronomie

An­spre­chen­de Stel­len­aus­schrei­bung: Krea­ti­vi­tät ist gefragt! 

Auf­grund des Per­so­nal­man­gels in der Gas­tro­no­mie sind auch vie­le an­de­re Be­trie­be auf der Su­che nach ge­eig­ne­tem Per­so­nal. Umso wich­ti­ger ist es, mit der ei­ge­nen An­zei­ge auf­zu­fal­len. Pa­trick über­legt sich des­halb ei­ni­ge Ideen, wie er mit sei­nem In­se­rat ge­gen­über der Kon­kur­renz her­aus­ste­chen kann.

Ein­blick in den Arbeitsalltag

Pa­trick teilt in sei­nem In­se­rat kur­ze Aus­schnit­te und Fo­tos aus dem Ar­beits­all­tag der Bur­ger­bar. Da­mit gibt er den Be­wer­ben­den be­reits in der Stel­len­an­zei­ge ei­nen Ein­blick in die Ar­beits­kul­tur, die sie im Re­stau­rant er­war­ten wird.

An­rei­ze betonen 

Die Bur­ger­bar bie­tet ih­ren Mit­ar­bei­ten­den viel. Wich­tig ist, dass Pa­trick das auch ge­gen Aus­sen zeigt. So hat er bes­se­re Chan­cen, dass die Bur­ger­bar als at­trak­ti­ver Ar­beit­ge­ber wahr­ge­nom­men wird. Sol­che An­rei­ze kön­nen zum Bei­spiel sein: Ra­bat­te, Team­e­vents, 6 Wo­chen Fe­ri­en oder Teilzeitarbeit.

Vor­stel­lungs­vi­deo

Pa­trick fügt sei­ner Aus­schrei­bung auch ein per­sön­li­ches und sym­pa­thi­sche Vi­deo hin­zu. So kann er den Be­trieb vor­stel­len und eine ers­te Nähe schaffen.

Re­le­vanz der Personalbindung

Um in Zu­kunft we­ni­ger Zeit in die Per­so­nal­su­che in­ves­tie­ren zu müs­sen, möch­te die Bur­ger­bar be­stehen­de und gut qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ten­de lang­fris­tig bin­den. Doch wie kann dies ge­lin­gen? Auf die­se Punk­te legt Pa­trick zu­künf­tig mehr Wert, um be­stehen­de Mit­ar­bei­ten­de an den Be­trieb zu binden:

- Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten
- fai­re Ent­löh­nung
- re­gel­mäs­si­ges und kon­struk­ti­ves Feed­back
- Wert­schät­zung

Die Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten möch­te er be­son­ders för­dern. Da­von pro­fi­tiert auch die Bur­ger­bar, denn die Mit­ar­bei­ten­den kön­nen das er­wor­be­ne Wis­sen in ih­rem Ar­beits­all­tag an­wen­den. Zu­dem füh­len sich die Mit­ar­bei­ten­den wert­ge­schätzt und kön­nen mehr Ver­ant­wor­tung im Be­trieb über­neh­men. Mitt­ler­wei­le kön­nen ver­schie­de­ne Wei­ter­bil­dun­gen auch als fle­xi­bles On­line-Lear­ning ab­sol­viert wer­den. Von die­ser Fle­xi­bi­li­tät pro­fi­tiert auch die Bur­ger­bar, da die Mit­ar­bei­ten­den kei­ne ver­bind­li­chen Schul­kur­se be­su­chen müs­sen und die Lern­zei­ten im Be­trieb fle­xi­bel ge­plant wer­den können.

Durch eine ge­lun­ge­ne Mit­ar­bei­ter­bin­dung stei­gert die Bur­ger­bar nicht nur die Ar­beits­zu­frie­den­heit, son­dern auch die Pro­duk­ti­vi­tät und Mo­ti­va­ti­on der Mit­ar­bei­ten­den. Die Bur­ger­bar spart Zeit und Kos­ten, die durch die Su­che und Ein­ar­bei­tung von neu­en Mit­ar­bei­ten­den entsteht. 

Fa­zit

Pa­trick hat ver­schie­de­ne Me­tho­den ken­nen­ge­lernt, die ihm die Per­so­nal­su­che er­leich­tern. Alle vor­ge­stell­ten Va­ri­an­ten ha­ben Vor- und Nach­tei­le und müs­sen auf die zu be­set­zen­de Stel­le ab­ge­stimmt wer­den. Ob er das Per­so­nal über Stel­len­por­ta­le, die ei­ge­ne Web­sei­te oder über ein Per­so­nal­ver­mitt­lungs­bü­ro sucht, bleibt ihm selbst über­las­sen. In je­dem Fall legt die Bur­ger­bar Wert auf eine krea­ti­ve Ge­stal­tung der Stel­len­an­zei­ge, um sich von der Kon­kur­renz ab­zu­he­ben. Für die Zu­kunft ist es Pa­trick ein gros­ses An­lie­gen, be­stehen­des und gut qua­li­fi­zier­tes Per­so­nal an die Bur­ger­bar zu bin­den. Ihm ist be­wusst, dass er we­ni­ger Zeit und Kos­ten für die Per­so­nal­su­che auf­wen­den muss, wenn er die Fluk­tua­ti­on durch ge­eig­ne­te Per­so­nal­bin­dungs­mass­nah­men sen­ken kann.

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Net­to- und Bruttolohn

Grund­sätz­lich wird zwi­schen ei­nem Brut­to- und Net­to­lohn un­ter­schie­den. Der ver­ein­bar­te Lohn zwi­schen Ar­beit­ge­ber und ‑neh­mer ist der Brut­to­lohn. Von die­sem wer­den die So­zi­al­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge ab­ge­zo­gen. Die ob­li­ga­to­ri­schen sind AHV/IV/EO (5.3 %) und die Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung (1.1 %). Da­ne­ben sind auch noch an­de­re Lohn­ab­zü­ge mög­lich und ver­pflich­tend. Nach den Ab­zü­gen bleibt der Net­to­lohn, die­ser ist in den meis­ten Fäl­len tie­fer als der Brut­to­lohn. So­mit er­hal­ten Ar­beit­neh­mer im­mer ei­nen Net­to­lohn ausbezahlt.

Ein Bei­spiel dazu:

Tim ar­bei­tet Teil­zeit als Kell­ner im Re­stau­rant Röss­li und hat ei­nen Mo­nats­lohn von Fr. 2‘000.-. Da­bei han­delt es sich um den Bruttolohn.

  • AHV/I­V/EO-Ab­zug (5.3 %) von Fr. 2‘000.- = Fr. 106.-
  • AL-Ab­zug (1.1 %) von Fr. 2‘000.- = Fr. 22.-
  • To­tal Ab­zü­ge = Fr. 128.-
 
  • (Brut­to­lohn) — (Ab­zü­ge) = Nettolohn
  • (Fr. 2‘000.-) — (Fr. 128.-) = Fr. 1872.- Net­to­lohn, wel­cher Tim aus­be­zahlt bekommt

Für die bes­se­re Ver­ständ­lich­keit ent­hält die­ses Bei­spiel nur die AHV/IV/EO- und AL-Ab­zü­ge. In der Pra­xis sind wei­te­re Ab­zü­ge sehr wahrscheinlich.

Min­dest­lohn

Min­dest­lohn in der Gastronomie

Im Lan­des­ge­samt­ar­beits­ver­trag des Gast­ge­wer­bes (L‑GAV) ist ein schweiz­wei­ter Min­dest­lohn in der Gas­tro­no­mie ge­re­gelt. Un­ter den L‑GAV fal­len alle Be­trie­be, die gast­ge­werb­li­che Leis­tun­gen an­bie­ten. Zahlt eine Ar­beit­ge­be­rin den Min­dest­lohn nicht, dro­hen ihr recht­li­che Sank­tio­nen. Im Gast­ge­wer­be ist schweiz­weit ein ein­heit­li­cher Lohn für ge­leis­te­te Ar­beit aus­zu­be­zah­len. Es bleibt die Fra­ge, wer be­kommt wie viel Min­dest­lohn und war­um. Dies kön­nen Sie mit un­se­rem Min­dest­lohn­be­rech­ner ganz ein­fach aus­rech­nen. Ge­ben Sie die Aus­bil­dungs­stu­fe und Stel­len­pro­zent Ih­rer Mit­ar­bei­ten­den an:

Mo­nat­li­cher Bruttolohn

3470

Stun­den­lohn

19.07

Le­gen­de:
Stu­fe I a: Mit­ar­bei­ten­de ohne Be­rufs­leh­re
Stu­fe I b: Mit­ar­bei­ten­de ohne Be­rufs­leh­re mit er­folg­reich ab­sol­vier­ter Pro­gres­so-Aus­bil­dung
Stu­fe II: Mit­ar­bei­ten­de mit 2‑jähriger be­ruf­li­chen Grund­bil­dung mit eidg. Be­rufs­at­test oder gleich­wer­ti­ger Aus­bil­dung
Stu­fe III a: Mit­ar­bei­ten­de mit be­ruf­li­cher Grund­bil­dung mit eidg. Fä­hig­keits­zeug­nis oder gleich­wer­ti­ger Aus­bil­dung
Stu­fe III b: Mit­ar­bei­ten­de mit be­ruf­li­cher Grund­bil­dung mit eidg. Fä­hig­keits­zeug­nis oder gleich­wer­ti­ger Aus­bil­dung und 6 Ta­gen be­rufs­spe­zi­fi­scher Wei­ter­bil­dung
Stu­fe IV: Mit­ar­bei­ten­de mit ei­ner Berufsprüfung

Höhe des Mindestlohnes

Im Art. 10 vom L‑GAV wird die ent­schei­den­de Fra­ge nach der Höhe des Loh­nes ge­re­gelt. Bei der Höhe der Min­dest­löh­ne wird nach der Art der Aus­bil­dung un­ter­schie­den. Vor der An­stel­lung ei­nes neu­en Mit­ar­bei­ters ist zu schau­en, zu wel­cher Lohn­ka­te­go­rie er ge­hört. Auch aus­län­di­sche Aus­bil­dun­gen sind teil­wei­se in der Schweiz gül­tig. Dies ent­schei­det das Staats­se­kre­ta­ri­at für Bil­dung, For­schung und In­no­va­ti­on (SBFI).

Die ver­schie­de­nen Ka­te­go­rien er­hal­ten ei­nen un­ter­schied­lich ho­hen Min­dest­lohn. Das ist auf die Art und Dau­er der Aus­bil­dung zu­rück­zu­füh­ren. Da­her er­hal­ten Per­so­nen ohne Be­rufs­bil­dung ei­nen tie­fe­ren Lohn als Mit­ar­bei­ten­de mit ei­nem eid­ge­nös­si­schen Fä­hig­keits­zeug­nis. Alle Min­dest­löh­ne in der Gas­tro­no­mie wur­den An­fang 2024 erhöht.

Aus­nah­men

Ein­füh­rungs­zeit
Zur Ein­füh­rung dür­fen neue Mit­ar­bei­ten­de aus­nahms­wei­se zu ei­nem tie­fe­ren Lohn als den Min­dest­lohn an­ge­stellt wer­den. Aber auch dies ist im L‑GAV klar ge­re­gelt. Der Lohn darf ma­xi­mal um 8 % ge­kürzt wer­den und dies auch nur für eine Zeit von drei bis ma­xi­mal zwölf Mo­na­ten. Da­mit ein tie­fe­rer Lohn wäh­rend der Ein­füh­rungs­zeit be­zahlt wer­den darf, muss dies von An­fang an schrift­lich im Ver­trag aus­ge­han­delt wor­den sein.

Stu­die­ren­de
Auf Stu­die­ren­de, die ei­nen Ne­ben­job in der Gas­tro­no­mie ha­ben, ist der Min­dest­lohn nicht an­wend­bar. Be­din­gung ist, dass die­se Per­so­nen kein Stu­di­um im Zu­sam­men­hang mit dem Gast­ge­wer­be ma­chen und das Stu­di­um ihre Voll­zeit­be­schäf­ti­gung ist.

Prak­ti­kan­tin­nen
Auch Prak­ti­kan­tin­nen sind vom Min­dest­lohn in der Gas­tro­no­mie aus­ge­nom­men. Ge­mäss Art. 11 L‑GAV ha­ben sie le­dig­lich den An­spruch auf ei­nen mo­nat­li­chen Brut­to­lohn von min­des­tens Fr. 2‘359.-. Um Geld zu spa­ren, kön­nen aber nicht nor­ma­le Mit­ar­bei­ten­de als Prak­ti­kan­ten an­ge­stellt wer­den. Nur Stu­die­ren­de von gas­tro­no­mi­schen Fach­schu­len, wel­che als Teil ih­rer Aus­bil­dung ein Prak­ti­kum ab­sol­vie­ren müs­sen, kön­nen als Prak­ti­kan­ten an­ge­stellt werden.

Ler­nen­de
Bei Ler­nen­den steht die Aus­bil­dung im Zen­trum. Des­halb er­hal­ten sie auch nicht den nor­ma­len Min­dest­lohn. Die gröss­ten Ar­beit­ge­ber­ver­bän­de in der Gas­tro­no­mie ha­ben aber auch ei­nen Min­dest­lohn für Ler­nen­de ver­ein­bart. Die­ser ist im 1. Lehr­jahr Fr. 1‘020.-, im 2. Lehr­jahr Fr. 1‘300.- und im 3. Lehr­jahr Fr. 1‘550.-. Wird ein Ler­nen­der nach sei­ner er­folg­rei­chen Aus­bil­dung an­ge­stellt, er­hält er ganz nor­mal den Min­dest­lohn ausbezahlt.

Nicht­ein­hal­ten des Mindestlohns

Die Kon­troll­stel­le des L‑GAV ist da­für zu­stän­dig, dass auch wirk­lich alle Be­trof­fe­nen den Min­dest­lohn er­hal­ten. Bei die­ser Stel­le kön­nen An­ge­stell­te eine neu­tra­le und un­ent­gelt­li­che In­for­ma­ti­on er­hal­ten, wenn die Richt­li­ni­en des L‑GAV nicht ein­ge­hal­ten wer­den. Dies ist per E‑Mail oder Te­le­fon möglich.

Auch eine Kla­ge ist mög­lich. In die­sem Fall führt die Kon­troll­stel­le eine Kon­trol­le im be­trof­fe­nen Be­trieb durch. Wur­de tat­säch­lich zu we­nig Lohn aus­be­zahlt, setzt die Kon­troll­stel­le der Ar­beit­ge­be­rin eine Frist von 30 Ta­gen zur Nach­zah­lung. Wur­de auch in die­ser Zeit nicht der Lohn nach­be­zahlt, muss die Ar­beit­ge­be­rin mit recht­li­chen Kon­se­quen­zen rechnen.

13. Mo­nats­lohn

Durch den L‑GAV ist auch ein 13. Mo­nats­lohn vor­ge­schrie­ben (Art. 13). So­mit ha­ben Mit­ar­bei­ten­de ei­nen An­spruch auf ei­nen zu­sätz­li­chen Mo­nats­lohn pro Jahr. Die­ser ist auch zu be­zah­len, wenn die Mit­ar­bei­te­rin krank war und/oder ei­nen Un­fall hat­te. Der 13. Mo­nats­lohn ist auch wäh­rend und nach der Schwan­ger­schaft aus­zu­be­zah­len. Für Mit­ar­bei­ter wird zu­sätz­lich auch die Zeit wäh­rend des Mi­li­tärs an­ge­rech­net. Der 13. Mo­nats­lohn kann pe­ri­odisch, z.B. ein­mal jähr­lich, zwei­mal jähr­lich, Ende Sai­son, aber auch mo­nat­lich aus­be­zahlt wer­den. Per­so­nen, wel­che im Stun­den­lohn an­ge­stellt sind, er­hal­ten je­den Mo­nat den An­teil ih­res 13. Mo­nats­lohns ausbezahlt.

Trink­geld

Das Trink­geld wird vom Gast frei­wil­lig be­zahlt. Wie das Trink­geld un­ter den Mit­ar­bei­ten­den auf­ge­teilt wird, kann in je­dem Be­trieb sel­ber ge­re­gelt wer­den. Das Trink­geld ist aber kein Lohn­be­stand­teil und darf des­halb auch nicht an den Min­dest­lohn an­ge­rech­net werden.

Bei­spiel:

Be­kommt je­mand Fr. 100.- Trink­geld pro Mo­nat. Dann darf der Min­dest­lohn nicht ein­fach um Fr. 100.- ge­kürzt wer­den, weil die Per­son Trink­geld be­kom­men hat.

Das Trinkgeld darf nicht an den Mindestlohn angerechnet werden.

Über­stun­den

Auch Über­stun­den sind zu­sätz­lich zum nor­ma­len Min­dest­lohn ge­schul­det. Muss eine Per­son mehr Stun­den ar­bei­ten als nor­ma­ler­wei­se, dann be­kommt sie auch ent­spre­chend mehr Lohn. Es darf nicht der Min­dest­lohn aus­be­zahlt wer­den und da­für müs­sen dann Mit­ar­bei­ten­de mehr Stun­den Ar­beit leisten.

Lohn­sys­tem

Nach L‑GAV ist eine An­stel­lung im Fest- oder Um­satz­lohn mög­lich, aber auch eine Kom­bi­na­ti­on da­von. Beim Fest­lohn wis­sen die Mit­ar­bei­ten­den ge­nau, wel­chen Lohn sie er­hal­ten. Die­ser Be­trag ist je­den Mo­nat gleich hoch, un­ab­hän­gig da­von, wie hoch der Um­satz im Be­trieb ist. Beim Um­satz­lohn er­hält die Mit­ar­bei­te­rin ei­nen ge­wis­sen Teil des Um­sat­zes, den sie er­wirt­schaf­tet, aus­be­zahlt. Das Trink­geld zählt nicht zum Um­satz. Läuft es in ei­nem Mo­nat nicht so gut, dann ist trotz­dem min­des­tens der Min­dest­lohn der Gas­tro­no­mie zu be­zah­len. Im Nor­mal­fall wer­den Mit­ar­bei­ten­de im Gast­ge­wer­be mit ei­nem Fest­lohn angestellt.

Bei­spiel:

Tim hat eine 3‑jährige Be­rufs­leh­re ab­sol­viert und ist im Um­satz­lohn an­ge­stellt. Er er­hält 10 % vom Um­satz.
In ei­nem schlech­ten Mo­nat be­trägt der Um­satz Fr. 10‘000.-. So­mit wür­de Tim nur Fr. 1‘000.- aus­be­zahlt be­kom­men. Sei­ne Ar­beit­ge­be­rin muss ihm trotz­dem den Min­dest­lohn von Fr. 4‘470.- bezahlen.

Stun­den­lohn

In der Gas­tro­no­mie ist es üb­lich, dass Teil­zeit­an­ge­stell­te im Stun­den­lohn an­ge­stellt wer­den. Auch hier muss der Min­dest­lohn ein­ge­hal­ten wer­den. Da­für wird der Min­dest­lohn auf eine Stun­den­ba­sis her­un­ter­ge­rech­net. Wich­tig im Stun­den­lohn ist, dass die Fe­ri­en- und Fei­er­tags­ent­schä­di­gung (10.65 % und 2.27 %) Ende Mo­nat zu­sätz­lich zum Lohn zu be­zah­len ist. Je­den Mo­nat muss auch der An­teil (8.33 %) des 13. Mo­nats­lohns aus­be­zahlt werden.

Ein Bei­spiel dazu:

An­drea ar­bei­tet 20 Stun­den pro Mo­nat als Kell­ne­rin im Re­stau­rant zum Lö­wen und ver­dient Fr. 25.- pro Stunde.

  • So­mit hat sie ei­nen Stun­den­lohn von Fr. 500.- pro Monat.
  • Fe­ri­en­zu­schlag (10.65 %) von Fr. 500.- = Fr. 53.25
  • Fei­er­tags­zu­schlag (2.27 %) von Fr. 500.- = Fr. 11.35
  • An­teil 13. Mo­nats­lohn (8.33 %) von Fr, 500.- = Fr. 41.65
= AHV-Brut­to­lohn: Fr. 500.- + Fr. 53.25 + Fr. 11.35 + Fr. 41.65 = Fr. 606.25

Ab­ge­zo­gen wird:

  • AHV/I­V/EO-Ab­zug (5.3 %) von Fr. 606.25 = Fr. 32.15
  • AL-Ab­zug (1.1 %) von Fr. 606.25 = Fr. 6.65
  • To­tal Ab­zü­ge = Fr. 38.80

 

  • (AHV-Brut­to­lohn) — (Ab­zü­ge) = Nettolohn
  • (Fr. 606.25) — (Fr. 38.80) = Fr. 567.45 be­kommt An­drea ausbezahlt
 

Für die bes­se­re Ver­ständ­lich­keit ent­hält die­ses Bei­spiel nur die AHV/IV/EO- und AL-Ab­zü­ge. In der Pra­xis sind wei­te­re Ab­zü­ge sehr wahrscheinlich/zwingend.

Lohn­aus­zah­lung

Die Lohn­aus­zah­lung muss grund­sätz­lich am letz­ten Tag des Mo­na­tes er­fol­gen. Wenn Ar­beit­ge­be­rin und Ar­beit­neh­mer ein­ver­stan­den sind, kann der Lohn auch bis spä­tes­tens am 6. des nächs­ten Mo­nats be­zahlt wer­den. Je­den Mo­nat muss der Ar­beit­neh­mer eine über­sicht­li­che Lohn­ab­rech­nung er­hal­ten. Auf die­ser muss klar er­sicht­lich sein, wie viel Brut­to- und Net­to­lohn der Ar­beit­neh­mer hat.

Lohn­ent­wick­lung

Der Brut­to­min­dest­lohn in der Gas­tro­no­mie und Ho­tel­le­rie ist als un­ters­tes Mi­ni­mum zu ver­ste­hen, wel­ches zwin­gend alle Ar­beit­neh­mer be­kom­men müs­sen. Dem­entspre­chend ist eine Lohn­er­hö­hung je­der­zeit mög­lich und soll­te auch re­gel­mäs­sig ge­macht wer­den. Da­mit kann die gute Ar­beit von Mit­ar­bei­ten­den und die Treue bei län­ge­rer Be­schäf­ti­gung im Be­trieb be­ach­tet wer­den. Auch Ar­beit­neh­mer kön­nen in ei­nem Ge­spräch eine Lohn­er­hö­hung an­spre­chen. Soll­te sich eine Ar­beit­ge­be­rin stur an den Min­dest­lohn hal­ten, ist dies ge­setz­lich kor­rekt, kann aber dazu füh­ren, dass gute Mit­ar­bei­ten­de den Be­trieb verlassen.

Fa­zit

Der Min­dest­lohn muss bei bei üb­li­chen Ar­beits­be­digun­gen im­mer ein­ge­hal­ten wer­den. Die Höhe des Loh­nes ist ab­hän­gig von der Art der Aus­bil­dung. Beim Min­dest­lohn in der Gas­tro­no­mie han­delt es sich um das ab­so­lu­te Mi­ni­mum, das be­zahlt wer­den muss. An­sons­ten dro­hen recht­li­che Sank­tio­nen. Dies be­deu­tet, dass auch mehr be­zahlt wer­den kann und auch soll, wenn gute Leis­tun­gen er­bracht wer­den. Das Trink­geld darf aber in kei­nem Fall an die­sen Lohn an­ge­rech­net wer­den. An­ge­stell­te ha­ben zu be­ach­ten, dass es sich um ein Brut­to­min­dest­lohn han­delt. Da­her wer­den noch die Lohn­ab­zü­ge ge­tä­tigt und am Ende wird ein tie­fe­rer Net­to­lohn ausbezahlt.

Un­se­re Lösungen

L‑GAV Kon­troll­stel­le

Falls Sie wei­ter­füh­ren­de Fra­gen zum Ge­samt­ar­beits­ver­trag ha­ben oder recht­li­che Be­ra­tung be­nö­ti­gen, kön­nen Sie di­rekt die L‑GAV Kon­troll­stel­le kontaktieren. 

Vor­la­ge be­fris­te­ter Arbeitsvertrag

Bei ei­nem be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag müs­sen Sie so­wohl ar­beits­recht­li­che als auch Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 8.-

Vor­la­ge un­be­fris­te­ter Arbeitsvertrag

Bei ei­nem un­be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag müs­sen Sie so­wohl ar­beits­recht­li­che als auch Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 8.-

Vor­la­ge Ar­beits­ver­trag für Aushilfen

Bei ei­nem Ar­beits­ver­trag für Aus­hil­fen müs­sen Sie spe­zi­fi­sche ar­beits­recht­li­che und L‑GAV Be­stim­mun­gen be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 8.-

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Per­sön­li­che Mise en Place

Eine gute Vor­be­rei­tung auf die Ar­beit (Mise en Place) vor Schicht­be­ginn ist zen­tral, um eine hohe Qua­li­tät beim Ser­vice zu er­rei­chen. Als Ser­vice­mit­ar­bei­ten­de oder Ser­vice­mit­ar­bei­ten­der soll­ten Sie sich min­des­tens zehn Mi­nu­ten vor Ar­beits­be­ginn vor­be­rei­tet im Re­stau­rant ein­fin­den. So bleibt Ih­nen Zeit, um sich auf den spä­te­ren Spei­se­ser­vice ein­zu­stel­len. So­phia ach­tet dar­auf, dass vor Ar­beits­be­ging die fol­gen­den Fra­gen ge­klärt sind: 

Der ers­te Ein­druck zählt

Tref­fen die ers­ten Gäs­te ein, müs­sen sie so­fort be­grüsst wer­den. Neh­men Sie ih­nen die Ja­cken ab und füh­ren Sie sie an ih­ren Tisch. Ach­ten Sie dar­auf, dass Sie stets auf­merk­sam sind. Das ist eine der wich­tigs­ten Ser­vice­re­geln. Dem Gast den Stuhl nä­her zu rü­cken oder ei­nen Kin­der­stuhl zu brin­gen, ge­hö­ren zum Stan­dard­ser­vice in der Gas­tro­no­mie und hin­ter­las­sen beim Gast ei­nen gu­ten ers­ten Ein­druck. War­ten Sie da­nach nicht zu lan­ge, bis Sie ei­nen Ape­ri­tif emp­feh­len. Ape­ri­tif und Di­ges­tif sind gute Mög­lich­kei­ten, um Zu­satz­ver­käu­fe für das Re­stau­rant zu er­zie­len. Die Gäs­te sind be­stimmt durs­tig, kom­men sel­ber aber sel­ten auf die Idee, ei­nen Ape­ri­tif oder Di­ges­tif zu bestellen.

Wenn Sie die Spei­se­kar­ten ver­teilt ha­ben, prei­sen Sie Ta­ges­ak­tua­li­tä­ten oder Spe­zi­el­les aus der Kü­che münd­lich an. Hal­ten Sie Au­gen­kon­takt mit den Gäs­ten und spre­chen Sie ru­hig und deut­lich. Auch das ge­hört zu den Grund­la­gen im Ser­vice. Ach­ten Sie dar­auf, dass Sie auf all­fäl­li­ge Fra­gen zum Menü Aus­kunft ge­ben kön­nen. Ge­hen Sie auf die Wün­sche Ih­rer Gäs­te ein. Neh­men Sie mög­li­che All­er­gien und In­to­le­ran­zen ernst und sei­en Sie über al­ter­na­ti­ve Er­näh­rungs­for­men wie ve­ge­ta­ri­sche oder ve­ga­ne Er­näh­rung in­for­miert. Um Un­klar­hei­ten zu ver­mei­den, ha­ben Sie sich be­reits vor dem Ser­vice­be­ginn in der Kü­che in­for­miert, wel­che Me­nüs Sie als Al­ter­na­ti­ven für tie­ri­sche Pro­duk­te oder un­ver­träg­li­che Le­bens­mit­tel an­bie­ten kön­nen. Falls Sie auf eine Fra­ge ei­nes Gas­tes nicht si­cher ant­wor­ten kön­nen, er­kun­di­gen Sie sich noch­mals in der Kü­che. Es zeigt dem Gast, dass Sie sein An­lie­gen ernst neh­men und sich be­mü­hen, ei­nen ein­wand­frei­en Spei­se­ser­vice zu bieten.

Emp­feh­lun­gen füh­ren zum Gewinn

Vie­le Gäs­te be­su­chen ein Re­stau­rant nicht nur, um sich zu ver­pfle­gen, son­dern auch um be­dient zu wer­den und et­was zu er­le­ben. Emp­feh­len Sie des­halb zum Es­sen eine pas­sen­de Fla­sche Wein oder wei­te­re Ge­trän­ke als Be­glei­tung. Viel­leicht ist es eine, die Sie selbst be­reits de­gus­tiert ha­ben. So kön­nen Sie den Wein bes­ser cha­rak­te­ri­sie­ren und auch verkaufen.

Ste­hen Sie wäh­rend des Ser­vices mit dem Gast im Dia­log. Er­kun­di­gen Sie sich nach sei­nen Wün­schen. Nach dem Prin­zip: Der Kun­de ist Kö­nig. Schen­ken Sie also nicht ein­fach ohne zu fra­gen nach. Durch ak­ti­ves Fra­gen und Ser­vie­ren kön­nen oft zu­sätz­li­che Fla­schen ver­kauft wer­den. Las­sen Sie den Gäs­ten et­was Zeit, nach­dem Sie die lee­ren Tel­ler ab­ge­räumt ha­ben und sich in­for­miert ha­ben, ob al­les nach ih­rer Zu­frie­den­heit ist. Fra­gen Sie nach Kaf­fee und ma­chen Sie die Gäs­te auf Ihre le­cke­ren, haus­ge­mach­ten Des­serts auf­merk­sam. Auch hier ge­hen vie­len Re­stau­rants we­gen schlech­ten Ser­vices zahl­rei­che Zu­satz­ver­käu­fe ver­lo­ren. Wer Kaf­fee be­stellt, ist viel­leicht auch für ei­nen Di­ges­tif zu ha­ben. Schau­en Sie auch hier, dass Sie dem Gast eine oder zwei Va­ri­an­ten emp­feh­len können.

Aktive Weinempfehlung führt zu Mehrumsatz

Bei der Rech­nung muss es schnell gehen

Wol­len die Gäs­te zah­len, muss es schnell ge­hen. Es gibt für Gäs­te nichts Läs­ti­ge­res, als auf die Rech­nung zu war­ten. Ein di­gi­ta­les Kas­sen­sys­tem hilft Ih­nen bei die­ser Ab­wick­lung. Be­vor Sie die Rech­nung dem Gast über­rei­chen, kon­trol­lie­ren Sie sie noch ein­mal. Es wäre pein­lich, wenn die Rech­nung feh­ler­haft wäre und dem Gast zu viel ver­rech­net wor­den wäre. Ma­chen Sie dann auch die Rech­nungs­über­ga­be zu ei­nem Er­leb­nis für den Gast. Wenn die Rech­nung in ei­ner spe­zi­el­len Ver­pa­ckung, be­glei­tet von ei­nem Pra­li­né oder si­gniert über­ge­ben wird, fühlt sich der Gast selbst bei der Be­zah­lung verwöhnt.

Auch nach­dem die Gäs­te be­zahlt ha­ben, ist der Ser­vice noch nicht be­en­det. Schen­ken Sie dem Gast im­mer noch Ihre Auf­merk­sam­keit. Füh­ren Sie Ihre Gäs­te zu­rück zur Gar­de­ro­be, hel­fen Sie ih­nen mit den Ja­cken und Män­teln und be­glei­ten Sie sie zum Aus­gang. Hal­ten Sie den Gäs­ten die Türe of­fen und ver­ab­schie­den sich freund­lich. So run­den Sie den Ser­vice ab und ma­chen den Abend für die Gäs­te zu ei­nem be­son­de­ren Erlebnis.

Fa­zit

Im Re­stau­rant herz­lich be­grüsst wer­den, eine ak­ti­ve Be­ra­tung er­hal­ten und die Spei­sen und die At­mo­sphä­re ge­nies­sen: Ein ge­lun­ge­ner Auf­ent­halt in ei­nem Re­stau­rant ist ein po­si­ti­ver Kreis­lauf. Der rich­ti­ge Ser­vice ist da­bei sehr wich­tig. Die Gäs­te sind glück­lich, tä­ti­gen Zu­satz­käu­fe und be­loh­nen die Ser­vice­mit­ar­bei­ten­den mit Trink­geld. Dies wie­der­um ist ein An­sporn für alle Mit­ar­bei­ten­den, gute Ar­beit zu leis­ten. Die zu­frie­de­nen Gäs­te er­zäh­len vom Er­leb­nis in Ih­rem Re­stau­rant und lo­cken so neue Gäs­te an. Der Um­satz steigt durch die Zu­satz­ver­käu­fe und die wach­sen­de Be­kannt­heit. Ma­chen Sie des­halb hohe Ser­vice­qua­li­tät zu ei­ner Stär­ke Ih­res Be­trie­bes und blei­ben Sie Ih­ren Gäs­ten in Erinnerung.

Un­se­re Lösungen

E‑Learning Gast­ge­ber­tum

Was heisst gute Gäs­te­be­treu­ung? Im kom­pak­ten und in­ter­ak­ti­ven E‑Learning ler­nen Sie, was ei­nen gu­ten Gast­ge­ber aus­macht und wie Sie durch ak­ti­ven Ser­vice Zu­satz­ver­käu­fe ankurbeln.

Ser­vice­kurs Gastronomie

Im Ser­vice­kurs der Schwei­zer Gas­tro­no­mie­fern­schu­le eig­nen Sie sich die Grund­la­gen für ei­nen kun­den­ori­en­tier­ten und pro­fes­sio­nel­len Ser­vice an. Da der Fern­kurs be­rufs­be­glei­tend ge­macht wer­den kann, eig­net er sich be­son­ders für Aus­hil­fen und Quer­ein­stei­ger, die ak­tu­ell im Ser­vice arbeiten.

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Broschüre L-GAV Gastronomie
Im Ar­beits­recht gibt es vie­le zwin­gen­de Be­stim­mun­gen, die dem Ar­beit­neh­mer­schutz die­nen. Für Ar­beit­ge­be­rin­nen ist wich­tig, die­se ge­setz­li­chen Vor­ga­ben ein­zu­hal­ten. Ein gut for­mu­lier­ter Ar­beits­ver­trag schafft Rechts­si­cher­heit und kann Strei­tig­kei­ten ver­hin­dern. In die­sem Bei­trag er­fah­ren Sie, wor­auf Sie als Ar­beit­ge­be­rin in der Gas­tro­bran­che bei Ar­beits­ver­trä­gen ach­ten müssen. 

Vor­la­ge un­be­fris­te­ter Arbeitsvertrag

Bei ei­nem un­be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag müs­sen Sie so­wohl ar­beits­recht­li­che als auch Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 18.-

Vor dem Vertragsabschluss

Be­reits vor dem Ver­trags­ab­schluss müs­sen Sie ei­ni­ge Din­ge beachten:

Stel­len­mel­de­pflicht

Als ers­tes müs­sen Sie prü­fen, ob die freie Stel­le der Stel­len­mel­de­pflicht un­ter­liegt. Be­rufs­ar­ten, die schweiz­weit min­des­tens eine Ar­beits­lo­sig­keit von 5 % auf­wei­sen, sind grund­sätz­lich mel­de­pflich­tig. Mit dem Check-Up 2024 kön­nen Sie kon­trol­lie­ren, ob die freie Stel­le in Ih­rem Be­trieb mel­de­pflich­tig ist. In der Gas­tro­no­mie sind 2023 we­ni­ge Be­rufs­ar­ten mel­de­pflich­tig. Die­se müs­sen Sie zu­erst beim zu­stän­di­gen RAV melden.

Stel­len­aus­schrei­bung

Nach­dem das RAV die freie Stel­le in ei­nem spe­zi­el­len On­line-Stel­len­por­tal ver­öf­fent­licht hat, müs­sen Sie eine Sperr­frist von fünf Ar­beits­ta­gen ab­war­ten, bis Sie die Stel­le selbst ex­tern aus­schrei­ben dür­fen. Ein Gross­teil der Stel­len wird heu­te über das In­ter­net aus­ge­schrie­ben. Gute On­line-Stel­len­por­ta­le für die Gas­tro­no­mie sind: www.gastroexpress.ch, www.jobs.ch, www.hotelcareer.ch, www.jobscout24.ch, www.jobs-gastro.ch. Die Stel­len­aus­schrei­bung darf nicht dis­kri­mi­nie­rend sein. Er­wäh­nen Sie im­mer den Zu­satz m/w/d.

Vor­stel­lungs­ge­spräch

Am Vor­stel­lungs­ge­spräch dür­fen Sie nur Fra­gen mit ei­nem di­rek­ten Be­zug zur Ar­beits­stel­le stel­len. Fra­gen ohne Be­zug zur Ar­beits­stel­le kön­nen das Per­sön­lich­keits­recht der Be­wer­be­rin­nen ver­let­zen. Die Fra­ge nach dem bis­he­ri­gen Lohn wäre z. B. nicht er­laubt. Bei un­er­laub­ten Fra­gen dür­fen Be­wer­be­rin­nen lügen.

Ver­trags­ab­schluss

Wenn Sie ei­nen pas­sen­den Mit­ar­bei­ter ge­fun­den ha­ben, soll­ten Sie ins­be­son­de­re die­se The­men aus­drück­lich im Ar­beits­ver­trag regeln:

  • Ver­trags­par­tei­en
  • Ar­beits­be­reich / Funktion
  • Be­ginn und Dau­er des Vertrags
  • Be­rufs­aus­bil­dung
  • Brut­to­lohn
  • Mo­nat­li­che Lohn­ab­zü­ge und Zulagen
  • 13. Mo­nats­lohn
  • Aus­zah­lung des Lohns
  • Trink­gel­der
  • Ar­beits­zeit und ‑pen­sum
  • Über­stun­den
  • Pro­be­zeit
  • Kün­di­gung
  • Ferien‑, Fei­er- und Ruhetage

Die wich­tigs­ten Be­stim­mun­gen zum Ein­zel­ar­beits­ver­trag sind im Ob­li­ga­tio­nen­recht (OR) ge­re­gelt. Gast­ge­wer­be­be­trie­be müs­sen aus­ser­dem den Lan­des-Ge­samt­ar­beits­ver­trag des Gast­ge­wer­bes (L GAV) be­ach­ten. Der Bun­des­rat hat den L‑GAV für all­ge­mein­ver­bind­lich er­klärt. Das be­deu­tet, dass er für alle im Gast­ge­wer­be tä­ti­gen Be­trie­be der Schweiz gilt, auch wenn sie nicht Mit­glied in ei­nem Ver­band sind. Wor­auf müs­sen Sie beim Ver­fas­sen des Ver­trags be­son­ders ach­ten? In den nächs­ten Ab­schnit­ten er­hal­ten Sie kon­kre­te Tipps und Empfehlungen.

Arbeitsvertrag wird unterschrieben

Schrift­form

Nor­ma­le Ar­beits­ver­trä­ge müs­sen Sie nicht zwin­gend schrift­lich ab­schlies­sen. Aus Be­weis­grün­den ist ein schrift­li­cher Ver­trag aber drin­gend zu emp­feh­len. Aus­ser­dem gibt es zahl­rei­che Be­stim­mun­gen im Ge­setz, von de­nen Sie nur schrift­lich ab­wei­chen kön­nen (z. B. ab­wei­chen­de Re­ge­lung der Pro­be­zeit oder Un­ter­kunft und Ver­pfle­gung). Lehr­ver­trä­ge müs­sen Sie zwin­gend schrift­lich abschliessen.

Pro­be­zeit

Die Pro­be­zeit ist eine Test­pha­se. Da­bei kön­nen sich Ar­beit­ge­be­rin und Ar­beit­neh­mer ge­gen­sei­tig ken­nen­ler­nen. Wenn die Zu­sam­men­ar­beit nicht funk­tio­niert, kön­nen die Par­tei­en mit kur­zen Fris­ten kün­di­gen. Ohne schrift­li­che Ver­ein­ba­rung im Ar­beits­ver­trag be­trägt die Pro­be­zeit ge­mäss L GAV nur 14 Tage. Sie kön­nen die Pro­be­zeit schrift­lich aber auf höchs­tens drei Mo­na­te ver­län­gern. Eine sol­che Ver­län­ge­rung auf drei Mo­na­te ist meis­tens für bei­de Par­tei­en vor­teil­haft. Die Kün­di­gungs­frist wäh­rend der Pro­be­zeit be­trägt min­des­tens drei Tage. Die Kün­di­gungs­frist kann eben­falls schrift­lich ver­län­gert werden.

Lohn

Die Lohn­zah­lung ist Ihre Haupt­pflicht als Ar­beit­ge­be­rin. An sich ist je­des Lohn­sys­tem zu­läs­sig (Fest­lohn, Um­satz­lohn oder Kom­bi­na­tio­nen). Aber Ach­tung: Der L‑GAV schreibt ei­nen Min­dest­lohn vor. Un­ab­hän­gig vom Lohn­sys­tem hat der Ar­beit­neh­mer An­spruch auf die­sen Min­dest­lohn. Er­reicht der Brut­to­lohn bei ei­nem Um­satz­lohn in ei­nem Mo­nat den Min­dest­lohn nicht, müs­sen Sie die Dif­fe­renz zum Min­dest­lohn zah­len. Je nach Aus­bil­dung des Ar­beit­neh­mers un­ter­schei­det sich die Höhe des Min­dest­lohns. Des­halb ist es wich­tig, dass Sie im Ar­beits­ver­trag er­wäh­nen, wel­che Aus­bil­dun­gen der Ar­beit­neh­mer ab­ge­schlos­sen hat. Die ak­tu­el­len Min­dest­löh­ne fin­den Sie in Art. 10 und 11 des L‑GAVs.

Trink­geld

Trink­gel­der wer­den we­der im L‑GAV noch im OR aus­drück­lich ge­re­gelt. Um Klar­heit zu schaf­fen, ist eine ver­trag­li­che Re­ge­lung da­her rat­sam. Sie kön­nen z. B. ver­ein­ba­ren, dass das ge­sam­te Trink­geld in eine ge­mein­sa­me Kas­se ein­be­zahlt und an­schlies­send im gan­zen Team auf­ge­teilt wird. Eine an­de­re Mög­lich­keit ist, dass je­der sein ei­ge­nes Trink­geld be­hal­ten darf.

Ar­beits­zeit und Freizeit

Die durch­schnitt­li­che wö­chent­li­che Ar­beits­zeit be­trägt nach L‑GAV grund­sätz­lich 42 Stun­den pro Wo­che. Für Sai­son- und Klein­be­trie­be gel­ten be­son­de­re Ar­beits­zei­ten. Wich­tig: Die Es­sens­zeit ist nicht Ar­beits­zeit und muss pro Mahl­zeit min­des­tes 30 Mi­nu­ten dau­ern. Wenn Ihre Mit­ar­bei­ter in die­ser Zeit al­ler­dings die Ar­beits­be­reit­schaft auf­recht­erhal­ten müs­sen (z. B. Gäs­te be­die­nen, wenn wel­che kom­men), gilt die Es­sens­zeit auch als Ar­beits­zeit. Ihre Mit­ar­bei­ter ha­ben An­spruch auf zwei Ru­he­ta­ge pro Wo­che. Für ei­ni­ge Er­eig­nis­se wie die ei­ge­ne Hoch­zeit, To­des­fall von Ver­wand­ten, Um­zug usw. dür­fen sie ge­mäss L‑GAV be­zahl­te ar­beits­freie Tage beziehen.

Ar­beits­be­wil­li­gun­gen

Aus­län­di­sche Ar­beit­neh­mer aus Dritt­staa­ten brau­chen eine Ar­beits­be­wil­li­gung, da­mit Sie in der Schweiz ar­bei­ten dür­fen. Mit Dritt­staa­ten sind Staa­ten ge­meint, die nicht Teil der EU/EFTA sind. Ar­beit­ge­be­rin­nen, die Dritt­staa­t­an­ge­hö­ri­ge ohne die er­for­der­li­chen Be­wil­li­gun­gen be­schäf­ti­gen, kön­nen mit ei­ner Bus­se, Geld­stra­fe oder so­gar Ge­fäng­nis­stra­fe be­straft wer­den. Küm­mern Sie sich früh­zei­tig um die Ar­beits­be­wil­li­gun­gen. Im Ar­beits­ver­trag mit Ar­beit­neh­mern aus Dritt­staa­ten ist die­se Klau­sel empfehlenswert:

Der Ar­beits­ver­trag tritt nur in Kraft, wenn all­fäl­lig not­wen­di­ge aus­län­der­recht­li­che Ar­beits­be­wil­li­gun­gen er­teilt werden.

Kün­di­gung

Ein wei­te­res wich­ti­ges The­ma ist die Kün­di­gung. Sie dür­fen kei­ne un­ter­schied­li­chen Kün­di­gungs­fris­ten für sich selbst und Ihre Ar­beit­neh­mer ver­ein­ba­ren. Wenn Sie trotz­dem un­ter­schied­li­che Kün­di­gungs­fris­ten ver­ein­ba­ren, gilt die län­ge­re Kün­di­gungs­frist für bei­de Par­tei­en. Nach der Pro­be­zeit gilt im ers­ten bis zum fünf­ten Ar­beits­jahr ge­mäss L‑GAV eine Kün­di­gungs­frist von ei­nem Mo­nat. Da­nach sind es zwei Monate.

Ei­nen be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag kön­nen Sie nur kün­di­gen, wenn das schrift­lich ver­ein­bart wur­de. Eine sol­che Klau­sel im Ar­beits­ver­trag ist oft sinn­voll. Ohne schrift­li­che Ver­ein­ba­rung gilt der be­fris­te­te Ar­beits­ver­trag als un­künd­bar. Un­künd­bar heisst, dass Sie den Ar­beits­ver­trag nur aus wich­ti­gen Grün­den (z. B. Dieb­stahl) auf­lö­sen können.

Fa­zit

Ein gut for­mu­lier­ter Ar­beits­ver­trag för­dert die Rechts­si­cher­heit und kann Strei­tig­kei­ten ver­mei­den. Be­reits vor dem Ver­trags­ab­schluss gibt es ei­ni­ge Din­ge wie die Stel­len­mel­de­pflicht und die Stel­len­aus­schrei­bung zu be­ach­ten. Kommt es zum Ver­trags­ab­schluss, soll­ten Sie die wich­tigs­ten The­men wie Lohn, Pro­be­zeit, Ar­beits- und Frei­zeit so­wie Kün­di­gungs­fris­ten schrift­lich re­geln. Im Gast­ge­wer­be müs­sen Sie ne­ben dem OR auch die Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­rück­sich­ti­gen. Mit un­se­ren Vor­la­gen sind Sie bes­tens ausgerüstet:

Un­se­re Lösungen

Vor­la­ge un­be­fris­te­ter Arbeitsvertrag

Bei ei­nem un­be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag müs­sen Sie so­wohl ar­beits­recht­li­che als auch Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 18.-

Vor­la­ge Ar­beits­ver­trag für Aushilfen

Bei ei­nem Ar­beits­ver­trag für Aus­hil­fen müs­sen Sie spe­zi­fi­sche ar­beits­recht­li­che und L‑GAV Be­stim­mun­gen be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 18.-

Vor­la­ge be­fris­te­ter Arbeitsvertrag

Bei ei­nem be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag müs­sen Sie so­wohl ar­beits­recht­li­che als auch Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 18.-

Ar­beits­recht Check

Als Ar­beit­ge­be­rin müs­sen Sie vie­le ar­beits­recht­li­che Vor­ga­ben ein­hal­ten. Es lohnt sich des­halb die ver­wen­de­ten Un­ter­la­gen hin und wie­der auf Feh­ler über­prü­fen zu las­sen. Auf Gas­tro­pe­dia er­hal­ten Sie ex­klu­siv 10% Ra­batt auf den Ar­beits­recht-Check von correct.ch

Schnel­le Rechtsberatung

Zahl­rei­che und teu­re Rechts­strei­tig­kei­ten las­sen sich ver­mei­den, wenn man früh­zei­tig die mög­li­chen recht­li­chen Pro­ble­me er­kennt und han­delt. Nut­zen Sie die schnel­le Rechts­be­ra­tung un­se­rer Part­ner­fir­ma correct.ch. Vier­tel­stün­di­ge Be­ra­tung — Preis Fr. 50.-

Grund­kurs Gastronomieführung

Im Grund­kurs Gas­tro­no­mie­füh­rung er­ar­bei­ten Sie die not­wen­di­gen Kom­pe­ten­zen für die Füh­rung ei­nes Gas­tro­be­triebs. Dazu ge­hö­ren ne­ben recht­li­chen und buch­hal­te­ri­schen The­men auch die Be­rei­che Hy­gie­ne, Be­triebs­füh­rung und Marketing.

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Bild­quel­le 2: Pxhere/pxhere.ch

Mitarbeiter kümmert sich um die Hygiene im Restaurant
Wer mit Le­bens­mit­teln ar­bei­tet, muss vie­les be­ach­ten. Ge­ra­de in der Gas­tro­no­mie sind die An­for­de­run­gen an die per­sön­li­che, be­trieb­li­che und le­bens­mit­tel­spe­zi­fi­sche Hy­gie­ne hoch. Stän­dig kom­men Mit­ar­bei­ten­de im Re­stau­rant oder ei­nem an­de­ren Gas­tro­be­trieb mit Le­bens­mit­teln in Kon­takt. Ein un­pro­fes­sio­nel­les Ver­hal­ten kann da­bei schnell ernst­haf­te Kon­se­quen­zen ha­ben. Re­gel­mäs­si­ge Hy­gie­ne­schu­lun­gen fürs Per­so­nal sind des­halb sehr wich­tig, je nach Be­trieb so­gar zwin­gend vorgeschrieben. 

E‑Learning Hy­gie­ne

Ler­nen Sie pra­xis­ori­en­tiert und schnell die wich­tigs­ten Grund­la­gen zur Per­so­nen­hy­gie­ne, Le­bens­mit­tel­hy­gie­ne und Betriebshygiene.

War­um ist Hy­gie­ne wichtig?

Wer­den bei ei­ner Le­bens­mit­tel­kon­trol­le Män­gel fest­ge­stellt, kas­siert der Be­trieb eine Be­an­stan­dung oder eine Bus­se. Bei schwer­wie­gen­den Ver­ge­hen kann er so­gar ge­schlos­sen wer­den. Schlim­mer sind die ge­sund­heit­li­chen Ri­si­ken für die Gäs­te. Ver­dor­be­ne Le­bens­mit­tel kön­nen Krank­hei­ten über­tra­gen oder Le­bens­mit­tel­ver­gif­tun­gen aus­lö­sen, die bis zum Tod füh­ren können.

Wie kön­nen wir das in der Gas­tro­no­mie verhindern?

In ei­nem Re­stau­rant, ei­nem Pfleg­heim oder ei­nem Spi­tal wer­den sehr gros­se Men­gen an Le­bens­mit­teln ver­ar­bei­tet. Und mit der Men­ge stei­gen auch die Ri­si­ken. Häu­fig ar­bei­ten vie­le Per­so­nen mit, die sich ei­nen un­ter­schied­li­chen Um­gang mit Le­bens­mit­teln ge­wohnt sind. Auch die ein­ge­kauf­ten Pro­duk­te wei­sen nicht im­mer die glei­che Qua­li­tät auf. Das be­deu­tet, dass stan­dar­di­sier­te Pro­zes­se und aus­ge­bil­de­te Mit­ar­bei­ten­de be­nö­tigt wer­den, um die Ri­si­ken zu kontrollieren.

Geschulte Mitarbeitende sind wichtig für die Hygiene im Gastrobetrieb

Die Selbst­kon­trol­le

Ein wich­ti­ger Pfei­ler im Schwei­zer Le­bens­mit­tel­recht ist die Selbst­kon­trol­le. Je­der Be­trieb, der Le­bens­mit­tel her­stellt oder an­bie­tet, un­ter­steht der Selbst­kon­trol­lepflicht. Selbst­kon­trol­le heisst, dass Sie die Le­bens­mit­tel­si­cher­heit in Ih­rem Be­trieb sys­te­ma­tisch or­ga­ni­sie­ren und über­wa­chen. Je­der Gas­tro­no­mie­be­trieb muss da­für eine Per­son be­stim­men, wel­che die Ver­ant­wor­tung für die Ein­hal­tung der Vor­ga­ben trägt:

  1. Ein­hal­tung der ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten durch eine do­ku­men­tier­te Selbstkontrolle
  2. Si­cher­stel­lung des hy­gie­ni­schen Um­gangs mit Lebensmitteln
  3. Rück­ver­folg­bar­keit, Täu­schungs­schutz und De­kla­ra­ti­on
  4. Or­ga­ni­sa­ti­on und Schu­lung der Mitarbeitenden

So wer­den zum Bei­spiel Vor­ga­ben zur Hän­de­hy­gie­ne for­mu­liert, die Tren­nung von rein und un­rein ge­re­gelt oder die schrift­li­che All­er­gen-De­kla­ra­ti­on er­stellt. Die Ver­fah­ren wer­den in Ar­beits­an­wei­sun­gen und Merk­blät­tern be­schrie­ben. Zu­dem wird fest­ge­legt, wie die Ein­hal­tung der Ver­fah­ren kon­trol­liert wird. Um nach­zu­wei­sen, dass die An­wei­sun­gen be­folgt wer­den, ist eine Do­ku­men­ta­ti­on not­wen­dig. Die ver­ant­wort­li­che Per­son hat ent­we­der eine Wir­te­prü­fung inkl. Le­bens­mit­tel­recht ab­sol­viert oder sie kann ihre Qua­li­fi­ka­tio­nen im Le­bens­mit­tel­recht sonst nachweisen.

Die Selbst­kon­trol­le ist so für je­den Le­bens­mit­tel­be­trieb ein wich­ti­ges Füh­rungs­in­stru­ment und stellt si­cher, dass die Vor­schrif­ten des Le­bens­mit­tel­rechts ein­ge­hal­ten werden.

Hy­gie­ne­schu­lun­gen in der Gastronomie

Die bes­te Selbst­kon­trol­le nützt nichts, wenn sie nicht ein­ge­hal­ten wird. Ei­ner­seits muss die ver­ant­wort­li­che Per­son im All­tag kon­trol­lie­ren, dass die Selbst­kon­trol­le durch­ge­setzt wird. An­de­rer­seits müs­sen die Mit­ar­bei­ten­den re­gel­mäs­sig ge­schult wer­den. Die Schu­lung er­folgt stu­fen- und ar­beits­platz­ge­recht. Das be­deu­tet zum Bei­spiel, dass Kö­che und Hilfs­kö­che um­fas­sen­der ge­schult wer­den als Ser­vice­mit­ar­bei­ten­de oder Büropersonal.

Hy­gie­ne­schu­lun­gen für Betriebe

Schu­len Sie Ihre Mit­ar­bei­ten­den mit der Lern­Zen­tra­le und den in­ter­ak­ti­ven On­line-Hy­gie­ne­schu­lun­gen ein­fach und ef­fi­zi­ent übers Smartphone.

Bei der Pro­duk­ti­on von Le­bens­mit­teln ist die Ein­hal­tung der Hy­gie­ne­stan­dards be­son­ders wich­tig. Wer­den die Lie­fe­run­gen kor­rekt kon­trol­liert? Ist die La­ge­rung wie vor­ge­schrie­ben? Wel­che Le­bens­mit­tel sind be­son­ders ver­derb­lich? Wie rei­ni­ge ich Ma­schi­nen? Wie re­agie­re ich, wenn ich mich schnei­de? Vie­le Le­bens­mit­tel wer­den nicht er­hitzt und sind da­her be­son­ders hei­kel. Oft ist es nicht mög­lich und auch nicht sinn­voll, Hand­schu­he zu tra­gen. Des­we­gen kön­nen leicht Kei­me von den Hän­den auf Le­bens­mit­tel gelangen.

Nur durch Wis­sen und trai­nier­te Ver­hal­tens­wei­sen kön­nen Sie ei­nen pro­fes­sio­nel­len Um­gang mit Le­bens­mit­teln in der Gas­tro­no­mie ge­währ­leis­ten. Die Schu­lungs­in­hal­te rich­ten sich nach dem Be­darf im Be­trieb. Mög­li­che Schu­lun­gen sind:

  • Schu­lung Personenhygiene
  • Schu­lung Betriebshygiene
  • Schu­lung Le­bens­mit­tel­hy­gie­ne / Produktionshygiene
  • HACCP-Schu­lung
  • Gute Ver­fah­rens­pra­xis (GVP) / Gute Her­stel­lungs­pra­xis (GHP)

Re­gel­mäs­si­ge Hy­gie­ne­schu­lun­gen sind für alle Be­trie­be, die dem Le­bens­mit­tel­recht un­ter­ste­hen, ge­setz­lich vor­ge­schrie­ben. Die Schu­lun­gen müs­sen do­ku­men­tiert und ein Schu­lungs­nach­weis muss er­bracht werden.

Fa­zit

Wer­den Le­bens­mit­tel ver­ar­bei­tet, ist ein hy­gie­ni­scher Um­gang ele­men­tar. Be­son­ders in der Gas­tro­no­mie, wo täg­lich gros­se Men­gen an Le­bens­mit­teln ver­ar­bei­tet und vie­le Gäs­te be­dient wer­den. Mit ein­fa­chen Mass­nah­men las­sen sich die Ri­si­ken mi­ni­mie­ren: Or­ga­ni­sie­ren Sie eine durch­dach­te Selbst­kon­trol­le und schu­len Sie Ihre Mit­ar­bei­ten­den re­gel­mäs­sig zu Hygienethemen.

Un­se­re Lösungen

E‑Learning Hy­gie­ne

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Ne­ben dem Hy­gie­ne­kon­zept (HACCP-Kon­­­zept) ist in der Pra­xis vor al­lem die Le­bens­mit­tel­de­kla­ra­ti­on re­le­vant. Doch wie müs­sen Sie als Gas­tro­nom All­er­ge­ne kor­rekt de­kla­rie­ren und wo wird die Fleisch­de­kla­ra­ti­on an­ge­bracht? Die fol­gen­de Check­lis­te zur Le­bens­mit­tel­de­kla­ra­ti­on soll­te Ih­nen die­se Fra­gen beantworten.

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Im Re­stau­rant oder ei­nem an­de­ren Gas­tro­no­mie­be­trieb müs­sen die 14 wich­tigs­ten All­er­ge­ne für alle Ge­rich­te de­kla­riert wer­den. Ge­schieht das nicht schrift­lich auf der Spei­se­kar­te, so muss das Ser­vice­per­so­nal münd­lich Aus­kunft ge­ben kön­nen. Die Mit­ar­bei­ten­den in Kü­che und Ser­vice müs­sen also be­züg­lich All­er­gien und In­to­le­ran­zen Be­scheid wissen.

Bei ei­ner münd­li­chen Aus­kunft muss ein gut sicht­ba­rer, schrift­li­cher Hin­weis vor­han­den sein, dass auf An­fra­ge münd­lich Aus­kunft er­teilt wird. Der Hin­weis kann zum Bei­spiel so for­mu­liert werden:

«Lie­be Gäs­te
Un­se­re Mit­ar­bei­ten­den ge­ben ger­ne Aus­kunft über Zu­ta­ten, die All­er­gien oder In­to­le­ran­zen aus­lö­sen kön­nen. Bit­te fra­gen Sie uns.»

Nicht nur aus recht­li­cher Sicht ist es wich­tig, dass Gas­tro­nom­in­nen ihre Gäs­te zu All­er­gien und In­to­le­ran­zen be­ra­ten kön­nen. Man kann es auch als Ser­vice am Gast be­trach­ten. Rund 20 % der Men­schen ge­ben an, ge­wis­se Nah­rungs­mit­tel nicht zu ver­tra­gen oder all­er­gisch dar­auf zu re­agie­ren. Des­halb ist es ein ech­ter Mehr­wert für vie­le Gäs­te, wenn sie dazu kom­pe­tent be­ra­ten wer­den. Es ist nicht im­mer ein­fach, eine In­to­le­ranz von ei­ner All­er­gie zu un­ter­schei­den. Wir ge­ben Ih­nen ei­nen Überblick:

Was ist eine Nahrungsmittelallergie?

All­er­gien ent­ste­hen, wenn das Im­mun­sys­tem des Kör­pers auf ei­nen be­stimm­ten Stoff, der gar nicht ge­fähr­lich wäre, über­mäs­sig re­agiert. Die­ser Stoff ist in den meis­ten Fäl­len ein Ei­weiss (Pro­te­in). Men­schen mit ei­ner Nah­rungs­mit­tel­all­er­gie ha­ben oft noch wei­te­re All­er­gien. Sie sind zum Bei­spiel auch auf Blü­ten­staub oder Haus­staub­mil­ben allergisch.

Nah­rungs­mit­tel­all­er­gien kön­nen sehr un­an­ge­neh­me Re­ak­tio­nen her­vor­ru­fen. Sie lö­sen zum Bei­spiel star­ke Juck­rei­ze, Durch­fall, Er­bre­chen, Atem­not, Herz­ra­sen oder ei­nen ana­phy­lak­ti­schen Schock aus, der bis zum Tod füh­ren kann.

Was ist eine Nahrungsmittelintoleranz?

Eine In­to­le­ranz ist nicht das glei­che wie eine All­er­gie. In­to­le­ran­zen oder Un­ver­träg­lich­kei­ten be­stehen, wenn ge­wis­se Le­bens­mit­tel nicht gut ver­daut wer­den kön­nen. Am häu­figs­ten sind die Lak­to­se­into­le­ranz, die Fruk­to­se­mal­ab­sorp­ti­on und die Zö­li­a­kie. Bei der Lak­to­se­into­le­ranz wird der Milch­zu­cker nicht ver­tra­gen. Bei der Fruk­to­se­mal­ab­sorp­ti­on kann der Frucht­zu­cker nicht auf­ge­nom­men wer­den und bei der Zö­li­a­kie be­steht eine Glutenunverträglichkeit.

Glu­ten ist ein Kle­ber­ei­weiss, das in vie­len Ge­trei­de­sor­ten ent­hal­ten ist. Bei Zö­li­a­kie füh­ren Glu­ten zu ei­ner Schä­di­gung des Dünn­darms und da­mit zu Bauch­schmer­zen, Bauch­krämp­fen, Ver­stop­fung und Durchfall.

De­kla­ra­ti­on der All­er­ge­ne in der Gastronomie

Die­se 14 Nah­rungs­mit­tel­be­stand­tei­le müs­sen in ei­nem Gas­tro­no­mie­be­trieb schrift­lich oder münd­lich auf Nach­fra­ge an­ge­ge­ben werden:

  • glu­ten­hal­ti­ges Getreide
  • Milch
  • Eier
  • Fisch
  • Krebs­tie­re
  • So­ja­boh­nen
  • Nüs­se
  • Se­sam­sa­men
  • Sel­le­rie
  • Senf
  • Schwe­fel­di­oxid und Sulfite
  • Lu­pi­nen
  • Weich­tie­re

ge­mäss Le­bens­mit­tel­in­for­ma­ti­ons­ver­ord­nung LIV Art. 10 + 11 bzw. An­hang 6

Vie­le All­er­ge­ne kom­men als Zu­ta­ten in in­dus­tri­ell her­ge­stell­ten Le­bens­mit­teln vor. Des­halb ist es oft schwie­rig ein­zu­schät­zen, ob ein Ge­richt ein be­stimm­tes All­er­gen ent­hält oder nicht.

Wie kön­nen wir die­se Un­si­cher­hei­ten reduzieren?

  • Es ist sehr wich­tig, dass Gas­tro­no­mie­be­trie­be das Aller­gen­ma­nage­ment in ih­rer Or­ga­ni­sa­ti­on, ih­ren Pro­zes­sen und bei den Re­zep­ten be­rück­sich­ti­gen. Nur so ist es mög­lich, die Gäs­te kom­pe­tent zu beraten.
  • Die Mit­ar­bei­ten­den müs­sen be­züg­lich All­er­ge­ne und In­to­le­ran­zen ge­schult wer­den. Sie soll­ten wis­sen, wen sie bei Un­si­cher­hei­ten fra­gen kön­nen und wo sie In­for­ma­tio­nen finden.

Fa­zit

Ge­schul­te Mit­ar­bei­ten­de ken­nen die Zu­ta­ten, die de­kla­riert wer­den müs­sen und sie wis­sen, wie sie All­er­gi­kern das Le­ben ein­fa­cher ma­chen kön­nen. Das fängt bei der Re­ser­va­ti­on an, bei der All­er­gi­ker kom­pe­tent zum An­ge­bot und Al­ter­na­ti­ven be­ra­ten wer­den und hört erst beim Kaf­fee oder Des­sert auf. Ne­ben dem Wis­sen rund um All­er­gien, All­er­ge­ne und In­to­le­ran­zen geht es näm­lich vor al­lem um den Men­schen, den Gast, der sich wohl­füh­len soll.

Un­se­re Lösung

E‑Learning All­er­gien und Intoleranzen

Sind Sie fit für die Be­ra­tung von All­er­gi­kern? In un­se­rem kom­pak­ten und in­ter­ak­ti­ven E‑Learning ler­nen Sie das Wich­tigs­te zu All­er­gien und Intoleranzen.

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Inhalt des Hygienekonzepts für die Gastronomie

Hy­gie­ne­kon­zept er­stel­len – Selbst­kon­trol­le in der Gastronomie 

Die ge­setz­li­chen Auf­la­gen für die Er­öff­nung ei­nes Gas­tro­no­mie­be­triebs sind in al­len Schwei­zer Kan­to­nen ver­schie­den. Ei­nes ha­ben sie je­doch ge­mein­sam: Ne­ben ei­ner Be­triebs­be­wil­li­gung ver­lan­gen alle Kan­to­ne ein Selbst­kon­troll­kon­zept (HACCP-Kon­­­zept). Die­ses Kon­zept dient zur Ein­hal­tung der Le­­bens­­mi­t­­tel- und Hy­gie­ne­vor­schrif­ten in der Gas­tro­no­mie. Was Sie beim Er­stel­len ei­nes Hy­gie­ne­kon­zepts be­ach­ten müs­sen, le­sen Sie in die­sem Artikel.

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Ne­ben dem Hy­gie­ne­kon­zept (HACCP-Kon­­­zept) ist in der Pra­xis vor al­lem die Le­bens­mit­tel­de­kla­ra­ti­on re­le­vant. Doch wie müs­sen Sie als Gas­tro­nom All­er­ge­ne kor­rekt de­kla­rie­ren und wo wird die Fleisch­de­kla­ra­ti­on an­ge­bracht? Die fol­gen­de Check­lis­te zur Le­bens­mit­tel­de­kla­ra­ti­on soll­te Ih­nen die­se Fra­gen beantworten.

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Für Gastronomen ist es wichtig, die Bestimmungen des L-GAV zu kennen.
So­bald Sie Mit­ar­bei­ten­de be­schäf­ti­gen, müs­sen Sie den L‑GAV des Gast­ge­wer­bes ken­nen. Der Ge­samt­ar­beits­ver­trag zwi­schen Ar­beit­ge­ber- und Ar­beit­neh­mer­ver­bän­den re­gelt ei­nen gros­sen Teil des Ar­beits­ver­hält­nis­ses im Gast­ge­wer­be. Die wich­tigs­ten Ar­ti­kel fin­den Sie in die­sem Beitrag. 

Ar­beits­recht Check

Als Ar­beit­ge­be­rin müs­sen Sie vie­le ar­beits­recht­li­che Vor­ga­ben ein­hal­ten. Es lohnt sich des­halb die ver­wen­de­ten Un­ter­la­gen hin und wie­der auf Feh­ler über­prü­fen zu las­sen. Auf Gas­tro­pe­dia er­hal­ten Sie ex­klu­siv 10% Ra­batt auf den Ar­beits­recht-Check von correct.ch

Gül­tig­keit des L‑GAVs

Aus­ge­deutscht be­deu­tet «L‑GAV» Lan­des­ge­samt­ar­beits­ver­trag. Ab­ge­schlos­sen wird er von den Lan­des­ver­bän­den für die gan­ze Schweiz. Da der L‑GAV vom Bun­des­rat für all­ge­mein­ver­bind­lich er­klärt wur­de, ist es egal, wo Sie Ih­ren Gas­tro­be­trieb füh­ren und in wel­cher Form: Der L‑GAV gilt. Das heisst für Sie, dass Sie den L‑GAV ein­hal­ten müs­sen, auch wenn Sie bei­spiels­wei­se kein Mit­glied im Ver­band sind. Es gibt ge­mäss Art. 2 des L‑GAVs Aus­nah­men, die nicht den Be­stim­mun­gen des L‑GAVs un­ter­stellt sind.

Funk­ti­on des L‑GAVs

Der L‑GAV de­fi­niert den Mass­stab für alle Ar­beits­be­din­gun­gen in der Gas­tro­no­mie. Kein Be­trieb darf Mit­ar­bei­ten­de an­stel­len und sie im Ar­beits­ver­trag schlech­ter stel­len, als der L‑GAV dies vor­gibt. Des­halb re­gelt der L‑GAV auch ei­nen gros­sen Teil al­ler mög­li­chen Ver­ein­ba­run­gen wie Min­dest­löh­ne, Fe­ri­en, Kün­di­gung oder Ar­beits­zei­ten. Eine der gros­sen Aus­nah­men, die nicht durch den L‑GAV ge­re­gelt wird, ist das Trink­geld.

Personalbestimmungen im Gastgewerbe sind im L-GAV geregelt.

Das Wich­tigs­te aus dem L‑GAV

Als Ar­beit­ge­be­rin müs­sen Sie den L‑GAV in je­dem Fall kom­plett durch­le­sen und ein­hal­ten. Die wich­tigs­ten Be­stim­mun­gen ha­ben wir Ih­nen aber hier kurz zusammengefasst:

Ar­beits­zeit (Art. 15 ff.):

  • In der Gas­tro­no­mie ha­ben Sie eine durch­schnitt­li­che Ar­beits­wo­che von 42 Stun­den. Es gibt Aus­nah­men wie Sai­son­be­trie­be (43.5 Std. / Wo­che) oder Klein­be­trie­be (45 Std. / Woche).
  • Ihre An­ge­stell­ten ha­ben 5 Wo­chen Fe­ri­en und 6 Fei­er­ta­ge im Jahr zu­gu­te. Die Re­ge­lun­gen zu Fe­ri­en und Fei­er­ta­gen fin­den Sie in den Ar­ti­keln 17 und 18 des L‑GAVs. Wich­tig ist, dass Sie Ih­ren An­ge­stell­ten min­des­tens zwei der fünf Fe­ri­en­wo­chen am Stück be­wil­li­gen. Kün­det Ihr Mit­ar­bei­ter vor Jah­res­en­de, müs­sen Sie ihm an­teils­mäs­sig die nicht­be­zo­ge­nen Fe­ri­en- und Fei­er­ta­ge ausbezahlen.
  • Auch Über­stun­den sind ge­re­gelt (Art. 15, Zif­fer 4): Ihre Mit­ar­bei­ten­den ha­ben An­spruch dar­auf, in­nert nütz­li­cher Frist im Um­fang der ge­leis­te­ten Über­stun­den Frei­zeit zu beziehen.

Min­dest­lohn (Art. 10):

  • Beim Min­dest­lohn gibt es vor al­lem eine gros­se Re­gel: Er darf NIE un­ter­schrit­ten wer­den. Egal, in wel­chem Lohn­sys­tem Ihre Mit­ar­bei­ten­den an­ge­stellt sind. Soll­te Ihre Mit­ar­bei­te­rin im Um­satz­lohn nicht ge­nü­gend Um­satz ge­ne­riert ha­ben, um den Min­dest­lohn zu er­rei­chen, müs­sen Sie dem­nach für die Dif­fe­renz auf­kom­men. Sie kön­nen es nicht mit ei­nem hö­he­ren Lohn aus ei­nem an­de­ren Mo­nat kom­pen­sie­ren.
    Für die Be­rech­nung des Min­dest­lohns müs­sen Sie die Aus­bil­dungs­stu­fe Ih­rer Mit­ar­bei­ten­den wis­sen. Ge­ben Sie die­se und die ge­ar­bei­te­ten Stel­len­pro­zent der Mit­ar­bei­ten­den an, um den re­le­van­ten Min­dest­lohn zu berechnen: 

Mo­nat­li­cher Bruttolohn

3470

Stun­den­lohn

19.07

Le­gen­de:
Stu­fe I a: Mit­ar­bei­ten­de ohne Be­rufs­leh­re
Stu­fe I b: Mit­ar­bei­ten­de ohne Be­rufs­leh­re mit er­folg­reich ab­sol­vier­ter Pro­gres­so-Aus­bil­dung
Stu­fe II: Mit­ar­bei­ten­de mit 2‑jähriger be­ruf­li­chen Grund­bil­dung mit eidg. Be­rufs­at­test oder gleich­wer­ti­ger Aus­bil­dung
Stu­fe III a: Mit­ar­bei­ten­de mit be­ruf­li­cher Grund­bil­dung mit eidg. Fä­hig­keits­zeug­nis oder gleich­wer­ti­ger Aus­bil­dung
Stu­fe III b: Mit­ar­bei­ten­de mit be­ruf­li­cher Grund­bil­dung mit eidg. Fä­hig­keits­zeug­nis oder gleich­wer­ti­ger Aus­bil­dung und 6 Ta­gen be­rufs­spe­zi­fi­scher Wei­ter­bil­dung
Stu­fe IV: Mit­ar­bei­ten­de mit ei­ner Berufsprüfung

Kün­di­gungs­fris­ten (Art. 6, Ziff. 1)

  • Zwi­schen dem ers­ten und fünf­tem Ar­beits­jahr dür­fen Sie Ih­rem Mit­ar­bei­ter mit ei­ner ein­mo­na­ti­gen Frist künden.
  • Ab dem sechs­ten Ar­beits­jahr gilt eine zwei mo­na­ti­ge Kündigungsfrist.
  • Von Kün­di­gungs­fris­ten pro­fi­tie­ren so­wohl Ihre Mit­ar­bei­ten­den als auch Sie als Ar­beit­ge­ber: Sie selbst ha­ben ge­nü­gend Zeit, je­mand Neu­es ein­zu­stel­len und Ihre Mit­ar­bei­ter kön­nen nicht kurz­fris­tig ent­las­sen werden.

Bus­sen

Der L‑GAV gibt den Min­dest­stan­dard vor, wes­halb Sie als Ar­beit­ge­be­rin Ihre Mit­ar­bei­ten­den nie zu schlech­te­ren Be­din­gun­gen an­stel­len dür­fen. Soll­ten Sie ge­gen den L‑GAV ver­stos­sen, kann Ihr Ar­beit­neh­mer Scha­den­er­satz ver­lan­gen. Un­ter Um­stän­den müs­sen Sie in sol­chen Fäl­len Bus­sen be­zah­len. Sind Sie sich un­si­cher bei ei­ner Fra­ge rund um den L‑GAV? Die Kon­troll­stel­le des L‑GAVs gibt kos­ten­los und neu­tral Aus­kunft über den L‑GAV und wie man sich ge­gen Ver­stös­se weh­ren kann.

Vor­tei­le für den Arbeitgeber

Der L‑GAV bie­tet den Ar­beit­neh­men­den vie­le Vor­tei­le, je­doch ist der Lan­des­ge­samt­ar­beits­ver­trag auch für Ar­beit­ge­ber ein Vor­teil. So ha­ben sich die Ge­werk­schaf­ten bei­spiels­wei­se ver­pflich­tet, dass sie kei­ne Streiks durch­füh­ren (Art. 37, Ziff. 2). Auch wer­den Dum­ping­löh­ne ver­hin­dert, die ei­nen un­fai­ren Wett­be­werbs­vor­teil für ge­wis­se Be­trie­be wären.

Fa­zit

Der L‑GAV bringt so­wohl Ar­beit­neh­men­den als auch Ar­beit­ge­bern Si­cher­heit. Die idea­le Grund­la­ge, um das Gast­ge­wer­be wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Durch die All­ge­mein­gül­tig­keit gibt es schweiz­weit ein­heit­li­che Rah­men­be­din­gun­gen, an die sich alle hal­ten, wo­durch alle die­sel­ben Spiel­re­geln haben.

Un­se­re Lösungen

Ar­beits­recht Check

Als Ar­beit­ge­be­rin müs­sen Sie vie­le ar­beits­recht­li­che Vor­ga­ben ein­hal­ten. Es lohnt sich des­halb die ver­wen­de­ten Un­ter­la­gen hin und wie­der auf Feh­ler über­prü­fen zu las­sen. Auf Gas­tro­pe­dia er­hal­ten Sie ex­klu­siv 10% Ra­batt auf den Ar­beits­recht-Check von correct.ch

Schnel­le Rechtsberatung

Zahl­rei­che und teu­re Rechts­strei­tig­kei­ten las­sen sich ver­mei­den, wenn man früh­zei­tig die mög­li­chen recht­li­chen Pro­ble­me er­kennt und han­delt. Nut­zen Sie die schnel­le Rechts­be­ra­tung un­se­rer Part­ner­fir­ma correct.ch. Vier­tel­stün­di­ge Be­ra­tung — Preis Fr. 50.-

L‑GAV Kon­troll­stel­le

Falls Sie wei­ter­füh­ren­de Fra­gen zum Ge­samt­ar­beits­ver­trag ha­ben oder recht­li­che Be­ra­tung be­nö­ti­gen, kön­nen Sie di­rekt die L‑GAV Kon­troll­stel­le kontaktieren. 

Vor­la­ge un­be­fris­te­ter Arbeitsvertrag

Bei ei­nem un­be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag müs­sen Sie so­wohl ar­beits­recht­li­che als auch Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 8.-

Vor­la­ge Ar­beits­ver­trag für Aushilfen

Bei ei­nem Ar­beits­ver­trag für Aus­hil­fen müs­sen Sie spe­zi­fi­sche ar­beits­recht­li­che und L‑GAV Be­stim­mun­gen be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 8.-

Vor­la­ge be­fris­te­ter Arbeitsvertrag

Bei ei­nem be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag müs­sen Sie so­wohl ar­beits­recht­li­che als auch Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 8.-

L‑GAV Kon­troll­stel­le

Falls Sie wei­ter­füh­ren­de Fra­gen zum Ge­samt­ar­beits­ver­trag ha­ben oder recht­li­che Be­ra­tung be­nö­ti­gen, kön­nen Sie di­rekt die L‑GAV Kon­troll­stel­le kontaktieren. 

Vor­la­ge un­be­fris­te­ter Arbeitsvertrag

Bei ei­nem un­be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag müs­sen Sie so­wohl ar­beits­recht­li­che als auch Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 8.-

Vor­la­ge be­fris­te­ter Arbeitsvertrag

Bei ei­nem be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag müs­sen Sie so­wohl ar­beits­recht­li­che als auch Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 8.-

Vor­la­ge Ar­beits­ver­trag für Aushilfen

Bei ei­nem Ar­beits­ver­trag für Aus­hil­fen müs­sen Sie spe­zi­fi­sche ar­beits­recht­li­che und L‑GAV Be­stim­mun­gen be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 8.-

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Das The­ma Mo­ti­va­ti­on ist auch in der Gas­tro­no­mie wich­tig, denn die Mit­ar­bei­ten­den ha­ben in der Kü­che und im Ser­vice tag­täg­lich Ei­ni­ges zu leis­ten. Mo­ti­vier­te Mit­ar­bei­ten­de im Ser­vice und in der Kü­che sind mit der Ar­beit zu­frie­de­ner, ma­chen nicht nur Dienst nach Vor­schrift und hin­ter­las­sen auch bei Ih­nen als Be­triebs­in­ha­ber ein gu­tes Ge­fühl. Doch was mo­ti­viert Ihre Mit­ar­bei­ter? Hier sie­ben Tipps dazu. 

1. Mo­ti­va­ti­on durch in­ne­re Anreize

In­trin­si­sche Mo­ti­va­ti­on kommt von in­nen, ex­trin­si­sche von aus­sen. Ar­bei­ten Sie zu­sam­men mit Ih­ren Mit­ar­bei­te­rin­nen her­aus, was die­se im In­nern dazu an­treibt, den Be­ruf aus­zu­üben. So kön­nen die Mit­ar­bei­te­rin­nen die äus­se­ren An­rei­ze mit ih­ren in­ne­ren Zie­len verbinden.

Ihr Koch Max ar­bei­tet bei Ih­nen, weil er den Lohn an­ge­mes­sen fin­det und er ei­nen Job braucht. Ihr Koch Cem ar­bei­tet bei Ih­nen, weil er mög­lichst sein Koch­hand­werk ze­le­brie­ren und aus­bau­en möch­te. Cem ist in­trin­sisch, Max ex­trin­sisch mo­ti­viert. Ver­su­chen Sie zu­sam­men mit Max her­aus­zu­fin­den, wes­halb er als Koch ar­bei­tet und da­mit sei­ne in­ne­re Mo­ti­va­ti­on zu wecken.

2. Mo­ti­va­ti­on durch Verantwortung

Ge­ben Sie Ih­ren Mit­ar­bei­tern Ver­ant­wor­tung ab und ani­mie­ren Sie die­se zum selbst­stän­di­gen Den­ken und Han­deln. Ei­gen­stän­di­ge Mit­ar­bei­ter sind mo­ti­vier­te Mit­ar­bei­ter, auch in der Gas­tro­no­mie. Trau­en Sie ih­nen an­spruchs­vol­le Ar­bei­ten zu. Erst wenn die Mit­ar­bei­ter Ver­ant­wor­tung tra­gen, füh­len sie sich für die ent­spre­chen­de Ar­beit auch zu­stän­dig und er­le­di­gen die­se motiviert.

Ga­brie­la be­rei­tet ein Ban­kett vor. Ihre Che­fin über­wacht sie da­bei rund um die Uhr und gibt ihr stren­ge An­wei­sun­gen. Ga­brie­la weiss so zwar, was zu tun ist, ver­liert aber bald die Mo­ti­va­ti­on an ih­rer Ar­beit. Ja­net­te hin­ge­gen darf Ban­ket­te an­hand von Check­lis­ten selbst or­ga­ni­sie­ren. Die Ver­ant­wor­tung in der Pla­nung spornt sie an.

3. Mo­ti­va­ti­on durch Lernchancen

Be­stra­fen Sie Ihre Mit­ar­bei­te­rin­nen nicht für Feh­ler, son­dern zei­gen Sie ih­nen auf, was aus die­sen ge­lernt wer­den kann. So er­hal­ten die Mit­ar­bei­te­rin­nen die Freu­de an der Arbeit.

Ih­nen ist auf­ge­fal­len, dass Ihr Ser­vice­mit­ar­bei­ter Tho­mas häu­fig Din­ge beim Ser­vie­ren fal­len lässt. An­statt mit ihm zu schimp­fen, kön­nen Sie ihm auf­zei­gen, wie er in Zu­kunft we­ni­ger Schä­den an­rich­tet: we­ni­ger hek­tisch ge­hen, nicht zu viel auf ein­mal tra­gen etc.

4. Mo­ti­va­ti­on durch per­sön­li­che Belohnung

Geht die Glei­chung mehr Lohn oder teu­re Ge­schen­ke = mehr Mo­ti­va­ti­on auf? Mehr Lohn oder teu­re Ge­schen­ke mo­ti­vie­ren zwar Ihre Mit­ar­bei­ter stark, je­doch nur kurz­fris­tig. Zu­dem stellt sich das Pro­blem ein, dass sich Ihre Mit­ar­bei­ter dar­an ge­wöh­nen, im­mer mehr wol­len und ohne teu­re Be­loh­nun­gen nicht mehr mo­ti­viert sind. Über­le­gen Sie sich per­sön­li­che Be­loh­nun­gen, die Sie spon­tan den ein­zel­nen Mit­ar­bei­tern für po­si­ti­ve Hand­lun­gen ausstellen.

Bei ho­hem Ar­beits­auf­kom­men hilft Ihre Of­fice­mit­ar­bei­te­rin Lena der üb­ri­gen Kü­chen­bri­ga­de bei der Zu­be­rei­tung der Spei­sen, ob­wohl das nicht in ih­ren Ar­beits­be­reich fällt. Für die­sen Ein­satz schen­ken Sie ihr spon­tan ei­nen SPA-Gut­schein, da Sie wis­sen, dass sie sich ger­ne dort erholt.

5. Mo­ti­va­ti­on durch Lob und Anerkennung

Ach­ten Sie dar­auf, dass in Ih­rem Gas­tro­be­trieb po­si­ti­ve Wör­ter be­nutzt wer­den und ge­hen Sie mit gu­tem Bei­spiel vor­an. Lo­ben Sie Ihre Mit­ar­bei­te­rin­nen im rich­ti­gen Mo­ment. Ach­ten Sie dar­auf, dass das Lob ehr­lich ist, Ihre Mit­ar­bei­te­rin­nen be­mer­ken so­fort, wenn Sie das, was Sie sa­gen, nicht so meinen.

An ei­nem sehr be­triebs­star­ken Tag ar­bei­tet Ihr Ser­vice­mit­ar­bei­ter Ja­nosch seit meh­re­ren Stun­den und meis­tert alle Si­tua­tio­nen ge­konnt. Da­mit er wei­ter sei­ner Ar­beit so mo­ti­viert nach­geht, zie­hen Sie ihn kurz bei­sei­te und sa­gen ihm in Ih­ren Wor­ten, dass Sie sehr dank­bar für ei­nen solch gu­ten Mit­ar­bei­ter sind.

Führungsstile in der Gastronomie

6. Mo­ti­va­ti­on durch Mitspracherechte

Zei­gen Sie In­ter­es­se an den Per­so­nen, die für Sie ar­bei­ten. Schen­ken Sie ih­nen Ver­trau­en, dass sie die Ar­beit zu Ih­rer Zu­frie­den­heit aus­üben und über­wa­chen Sie dies nicht stän­dig. Las­sen Sie Ihre Mit­ar­bei­ter wis­sen, wie wich­tig sie für den Gas­tro­be­trieb sind und fra­gen Sie die­se auch ein­mal um Rat. Das stärkt das Selbst­ver­trau­en der Mit­ar­bei­ter und auch die Mo­ti­va­ti­on wächst so.

Sie pla­nen ein neu­es Me­nü­kon­zept für das nächs­te hal­be Jahr. Zie­hen Sie Ihre Kü­chen­bri­ga­de in die Über­le­gun­gen mit ein, in­dem Sie die ein­zel­nen Mit­ar­bei­ter nach Ih­ren Ideen fra­gen. Die Kö­chin An­juk über­zeugt Sie mit be­son­ders gu­ten Ideen, lo­ben Sie sie da­für und ge­ben Sie ihr als An­er­ken­nung die Ver­ant­wor­tung, als Ver­ant­wort­li­che das Kon­zept dann um­set­zen zu dürfen.

7. Mo­ti­va­ti­on durch ein po­si­ti­ves Betriebsklima

Schaf­fen Sie ein po­si­ti­ves Be­triebs­kli­ma, in­dem Sie Be­triebs­vi­sio­nen de­fi­nie­ren und die­se Ih­ren Mit­ar­bei­te­rin­nen als Mo­ti­va­ti­on be­reit­stel­len. Zei­gen Sie Ih­ren Mit­ar­bei­te­rin­nen auf, wie sie tag­täg­lich dazu bei­tra­gen, dass die­se Vi­sio­nen rea­li­siert wer­den kön­nen. Stär­ken Sie das Be­triebs­kli­ma, in­dem Sie da­für sor­gen, dass das Team zu­sam­men­hält und zu­sam­men­wach­sen kann. Er­mög­li­chen Sie ein Um­feld der Krea­ti­vi­tät und des Ideenreichtums.

Or­ga­ni­sie­ren Sie ei­nen Work­shop, in­dem alle Mit­ar­bei­ter aus dem Ser­vice und der Kü­che zu­sam­men auf krea­ti­ve Wei­se an Pro­jek­ten ar­bei­ten (The­men­wo­chen, Wein­kon­zept etc.). Pla­nen Sie nach dem Work­shop ei­nen frei­wil­li­gen Team­e­vent mit ein, in­dem alle Mit­ar­bei­ter zu­sam­men et­was un­ter­neh­men und ge­müt­lich bei­sam­men­sit­zen können.

Fa­zit

Gu­tes Per­so­nal ist in der Gas­tro­no­mie schwer zu fin­den. Umso wich­ti­ger ist es, dass Ihre Mit­ar­bei­ter mo­ti­viert sind, denn mo­ti­vier­te Mit­ar­bei­ter sind treue Mit­ar­bei­ter. Mit un­se­ren sie­ben Tipps ge­lingt es Ih­nen, die Mo­ti­va­ti­on Ih­rer Mit­ar­bei­ter in der Kü­che und im Ser­vice anzukurbeln.

Grün­der­pfad zum ei­ge­nen Gastrobetrieb

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Personal einstellen in der Gastronomie

Vor­stel­lungs­ge­spräch Gas­tro­no­mie: Die ers­ten Se­kun­den sind entscheidend 

Gute Mit­ar­bei­ten­de sind das Rück­grat je­des Un­ter­neh­mens. Dar­um fällt der Mitarbeiter­rekrutierung eine ent­schei­den­de Rol­le zu, auch in der Gas­tro­no­mie. Ob­wohl es in die­sem Feld spe­zia­li­sier­te HR-Pro­­fis gibt, scha­det es nicht, ei­nen prak­ti­schen Blick „hin­ter die Ku­lis­sen“ wer­fen zu kön­nen. Als lang­jäh­ri­ger Kü­chen­chef und Gastronomie­leiter habe ich zahl­rei­che Vorstellungs­gespräche er­lebt und möch­te Ih­nen die­ses Wis­sen für künf­ti­ge Be­wer­bungs­ge­sprä­che in der Gas­tro­no­mie weitergeben.

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Richtig servieren im Restaurant

Rich­tig ser­vie­ren im Restaurant 

Ein gu­ter Ser­vice ist in der Gas­tro­no­mie un­er­läss­lich, um mit der Kon­kur­renz mit­zu­hal­ten. Rich­ti­ges Ser­vie­ren will ge­konnt sein! Die­ser Bei­trag fasst zu­sam­men, was beim Ser­vie­ren von Spei­sen und Ge­trän­ken in ei­nem Re­stau­rant be­ach­tet wer­den muss.

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Personal einstellen in der Gastronomie
Gute Mit­ar­bei­ten­de sind das Rück­grat je­des Un­ter­neh­mens. Dar­um fällt der Mitarbeiter­rekrutierung eine ent­schei­den­de Rol­le zu, auch in der Gas­tro­no­mie. Ob­wohl es in die­sem Feld spe­zia­li­sier­te HR-Pro­fis gibt, scha­det es nicht, ei­nen prak­ti­schen Blick „hin­ter die Ku­lis­sen“ wer­fen zu kön­nen. Als lang­jäh­ri­ger Kü­chen­chef und Gastronomie­leiter habe ich zahl­rei­che Vorstellungs­gespräche er­lebt und möch­te Ih­nen die­ses Wis­sen für künf­ti­ge Be­wer­bungs­ge­sprä­che in der Gas­tro­no­mie weitergeben. 

Check­lis­te Vorstellungsgespräch

Die­se Check­lis­te gibt Ih­nen wich­ti­ge Tipps für die Durch­füh­rung ei­nes Vor­stel­lungs­ge­sprächs und un­ter­stützt Sie bei der Personalgewinnung. 

Pünkt­li­ches Erscheinen

In den acht­zi­ger Jah­ren hat mich (da­mals Sous-chef) ein Ho­te­lier bei ei­nem Vor­stel­lungs­ge­spräch im Ber­ner Ober­land schlicht­weg ver­ges­sen, war nicht im Haus. Die Re­zep­tio­nis­tin schenk­te mir als Wie­der­gut­ma­chung ein be­dau­ern­des Lä­cheln. Der Ho­te­lier hat sich auch gar nicht mehr bei mir gemeldet.

Das geht gar nicht (heut­zu­ta­ge so­wie­so nicht mehr)! Pünkt­li­ches Er­schei­nen ist bei ei­nem Vor­stel­lungs­ge­spräch für bei­de Sei­ten Pflicht. Ge­nau­so, wie Sie Gäs­te in ei­nem Re­stau­rant nicht lan­ge war­ten las­sen dür­fen (vier Se­kun­den bis zum ers­ten Blick­kon­takt sind da eine gute Faust­re­gel), müs­sen Sie für ein Be­wer­bungs­ge­spräch pünkt­lich sein.

Sei­en Sie vorbereitet

Ein Di­rek­tor ei­ner nam­haf­ten Spi­tal­grup­pe hat­te bei mei­nem Vor­stel­lungs­ge­spräch für die Ge­samt­lei­tung Gas­tro­no­mie (!) eine ein­zi­ge Fra­ge an mich. Ich hat­te zwei Sei­ten Fra­gen mit­ge­bracht und ich fühl­te mich nicht ernst ge­nom­men. Ob­wohl er mir die Stel­le an­ge­bo­ten hat, habe ich das In­ter­es­se verloren.

Ein gut aus­ge­klü­gel­ter Fra­ge­bo­gen (na­tür­lich an­ge­passt für alle Po­si­tio­nen) macht ei­nen po­si­ti­ven Ein­druck auf den Be­wer­ber. Zu­dem soll­ten Sie alle re­le­van­ten Un­ter­la­gen be­reit­hal­ten. Das Pflich­ten­heft, der Stel­len­be­schrieb des Jobs und an­de­re wich­ti­ge In­for­ma­tio­nen müs­sen zur Ab­ga­be be­reit sein.

Neh­men Sie sich Zeit

Und gleich noch­mals: Neh­men Sie sich Zeit! Tei­len Sie dem Be­wer­ber be­reits zur Ein­la­dung mit, dass das Ge­spräch vor­aus­sicht­lich 45, 60 oder 90 Mi­nu­ten dau­ern wird. Die Zeit, wel­che Sie in ein Be­wer­bungs­ge­spräch in­ves­tie­ren, er­spart Ih­nen spä­ter viel Är­ger und Kos­ten. Sei­en Sie trotz­dem ehr­lich, stel­len Sie kei­ne un­nö­ti­gen Fra­gen und ver­geu­den Sie kei­ne Zeit, wenn der Kan­di­dat in der Rea­li­tät nicht dem ent­spricht, was das viel­leicht auf­ge­motz­te Be­wer­bungs­dos­sier Ih­nen vor­ge­gau­kelt hat. Ein Pseu­do­ge­spräch macht bei­den Sei­ten kei­ne Freude.

Der ers­te Eindruck

Der Im­puls, der ers­te Ein- und Hän­de­druck, der Blick in die Au­gen und ein kur­zer Blick auf die Klei­dung und das Auf­tre­ten ha­ben mich noch nie ge­täuscht. Si­cher habe ich Feh­ler ge­macht bei Re­kru­tie­run­gen. Im Nach­hin­ein wuss­te ich je­doch, dass ich ei­gent­lich den rich­ti­gen Im­puls hat­te. Der ers­te Ein­druck war mir stets hilf­rei­cher als der Blick in das CV und die Zeug­nis­se.

Oh Gott, die­ser Chef de Par­tie aus dem nam­haf­ten 5‑Sternhotel mit sei­nem gross­ar­ti­gen Be­wer­bungs­dos­sier. Die an­trai­nier­ten ta­mi­li­schen Kö­che konn­ten bes­ser ko­chen als er, hat­ten nicht die gros­se Klap­pe und die Men­gen bei Ban­ket­ten stimm­ten (bei ihm lei­der nicht).

Bei Vorstellungsgesprächen zählt der erste Eindruck

Aus- und Weiterbildung

Wo­mit ich beim The­ma ungelernte/angelernte Kräf­te bin. Wir er­le­ben Fach­kräf­te­man­gel im Gast­ge­wer­be im­mer wie­der. Im­mer wie­der aufs Neue. Wenn wir kei­ne Kö­che oder kei­ne Re­stau­ra­ti­ons­fach­leu­te ha­ben, dann bil­den wir sie eben selbst aus. Nur, wir soll­ten uns da­für et­was Zeit und Ge­duld neh­men. Oft bin ich be­geis­tert von der un­kom­pli­zier­ten Herz­lich­keit und Auf­merk­sam­keit von Ser­vice­leu­ten im Un­ter­neh­men, un­ge­lernt aber lei­den­schaft­lich, ech­te Bot­schaf­ter zwi­schen Kü­che und Gast. Sie über­zeu­gen von der Spe­zia­li­tät, vom Ta­ges­ge­richt, der Sup­pe weil sie die Mahl­zei­ten de­gus­tie­ren durf­ten. Er­stel­len Sie für Ih­ren Be­trieb ein Aus- und Wei­ter­bil­dungs­kon­zept. Be­fä­hi­gen Sie Ihre Mit­ar­bei­ten­den, ge­stal­ten Sie For­men, wo Sie von den Jun­gen pro­fi­tie­ren, aber ih­nen ent­spre­chen­des Wis­sen an­bie­ten, evtl. auch mit ex­ter­nen Kurs­an­ge­bo­ten. Dann wer­den sie im Be­trieb blei­ben und sich kei­nen neu­en Job su­chen. Wir ha­ben gross­ar­ti­ge jun­ge Men­schen. Ho­len Sie de­ren Qua­li­tä­ten ab, an­statt ih­nen über­al­ter­te For­men und Nor­men aufzuzwingen.

Von über­al­ter­ten Hier­ar­chien wur­de ich die­sen Herbst Zeu­ge in ei­nem 4‑Sternhotel an der li­gu­ri­schen Küs­te: Ver­ant­wort­lich war eine Ser­vice­bri­ga­de wie vor 40 Jah­ren, alle bes­ser ge­klei­det als die Gäs­te. Beim Früh­stücks­buf­fett ent­deck­te der Kell­ner, dass die Spie­gel­eier im Cha­fing-dish zur Nei­ge gin­gen. Er such­te zu­erst den Chef de rang, die­ser dann den Mâit­re, wor­auf je­ner ent­schied, dass sechs Eier nach­be­stellt werden.

Be­loh­nung

Ha­ben Sie ein ech­tes In­ter­es­se an dem Be­wer­ber und möch­ten Sie, dass die­ser die Stel­le an­nimmt? Zei­gen Sie dem Kan­di­da­ten den Be­trieb und be­loh­nen Sie ihn nach dem Vor­stel­lungs­ge­spräch mit ei­ner Klei­nig­keit aus Ih­rem Be­trieb (das ist viel­leicht eine ent­schei­den­de Geste).

Fa­zit

Hal­ten Sie sich für ein er­folg­rei­ches Be­wer­bungs­ge­spräch an die fol­gen­den 11 Punkte:

  • pünkt­li­ches Erscheinen
  • sei­en Sie vorbereitet
  • neh­men Sie sich Zeit
  • ach­ten Sie auf den ers­ten Eindruck
  • ha­ben Sie den Mut, nein zu sagen
  • Zeug­nis­se
  • an­ler­nen und ausbilden
  • Lei­den­schaft für den Job
  • Aus- und Weiterbildung
  • at­trak­ti­ver Arbeitsplatz
  • Be­loh­nung

Un­se­re Lösungen

Check­lis­te Vorstellungsgespräch

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Vor­la­ge und Leit­fa­den Arbeitszeugnisse

Die­ser Leit­fa­den ver­rät Ih­nen, was bei Ar­beits­zeug­nis­sen wich­tig ist. Mit den Bei­spiel­vor­la­gen kön­nen Sie Ar­beits­zeug­nis­se schnell und ein­fach er­stel­len. Word-Do­ku­ment mit 15 Sei­ten — Preis: Fr. 18.-.

Wei­ter­bil­dung Betriebsführung

Die Schwei­zer Gas­tro­no­mie­fern­schu­le bie­tet Wei­ter­bil­dun­gen für die Füh­rung von Gas­tro­no­mie­be­trie­ben an. Die Re­kru­tie­rung und Per­so­nal­füh­rung sind ein wich­ti­ger Teil des Grund­kurs Gas­tro­no­mie­füh­rung und ei­ni­ger Wirtepatentkurse. 

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Verschiedene Programme unterstützen bei der Erstellung der Schichtplanung

Schicht­pla­nung im Gastgewerbe 

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Schlüsselgeld bezahlt ein Neumieter für die Übernahme eines Mitvertrags in der Gastronomie

Schlüs­sel­geld: Ach­tung vor über­teu­er­ter Inventarübernahme 

Das so­ge­nann­te Schlüs­sel­geld, also der Be­trag, den ein Neu­mie­ter be­zah­len muss, da­mit er ei­nen be­stehen­den Miet­ver­trag über­neh­men kann, er­lebt ei­nen re­gel­rech­ten Boom. Ge­wief­te Immobilien­händler ha­ben das Ein­kas­sie­ren von über­höh­ten Schlüs­­sel- oder Ab­lö­se­gel­dern zum Geschäfts­modell ent­wi­ckelt. Da die­se Gel­der meist nicht of­fen de­kla­riert, son­dern in über­ris­se­nen Inventar­preisen ver­steckt sind, ist ohne pro­fes­sio­nel­le Inventar­schätzung schwie­rig zu eru­ie­ren, wie hoch das ef­fek­ti­ve Ab­lö­se­geld ist.

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Schicht­pla­nungs­soft­ware

Ver­wen­den Sie die gas­tro­no­mie­spe­zi­fi­sche Schicht­pla­nungs­soft­ware von cor­rect­Ti­me und pro­fi­tie­ren Sie ex­klu­siv von zwei Gratismonaten.

Was es bei der Schicht­pla­nung zu be­rück­sich­ti­gen gilt

Es ist nicht ein­fach, ei­nen sinn­vol­len, über­sicht­li­chen und fai­ren Schicht­plan zu ge­stal­ten. Sie müs­sen vie­le wich­ti­ge Aspek­te be­ach­ten. Den Ar­beits­plan für die nächs­ten zwei Wo­chen, müs­sen Sie spä­tes­tens zwei Wo­chen im Vor­aus Ih­ren Mit­ar­bei­ten­den kom­mu­ni­zie­ren. In Sai­son­be­trei­ben muss der Schicht­plan für die nächs­te Wo­che spä­tes­tens eine Wo­che im Vor­aus ver­schickt werden.

Je­der ih­rer Mit­ar­bei­ten­den hat An­spruch auf zwei Ru­he­ta­ge pro Wo­che. Bei der durch­schnitt­li­chen wö­chent­li­chen Ar­beits­zeit gibt es ge­setz­li­che Vor­schrif­ten. In der Gas­tro­no­mie gilt die 42 Stun­den-Wo­che. In Sai­son­be­trie­ben sind es 43.5 Stun­den pro Wo­che und in Klein­be­trie­ben (nicht mehr als 4 Mit­ar­bei­ten­de) ma­xi­mal 45 Stun­den. Be­schäf­ti­gen Sie in Ih­rem Re­stau­rant oder Café min­der­jäh­ri­ge Per­so­nen, gibt es Vor­schrif­ten, die Sie bei der Ar­beits­zeit be­ach­ten müs­sen. Bis 16 Jah­ren dür­fen Mit­ar­bei­ten­de ma­xi­mal bis 20 Uhr ar­bei­ten. Lehr­lin­ge zwi­schen 16 und 18 Jah­ren dür­fen bis ma­xi­mal 23 Uhr ar­bei­ten. Wenn Sie am nächs­ten Tag Be­rufs­schu­le ha­ben, bis ma­xi­mal 20 Uhr. Im nor­ma­len Ar­beits­ver­hält­nis dür­fen Mit­ar­bei­ten­de zwi­schen 16 und 18 Jah­ren bis spä­tes­tens 22 Uhr ar­bei­ten. Wich­tig ist, dass Sie den min­der­jäh­ri­gen Mit­ar­bei­ten­den pro Tag min­des­tens 12 Stun­den Ru­he­zeit ge­wäh­ren. Die Es­sens­zeit ge­hört da­bei nicht zur Ar­beits­zeit. Pro Mahl­zeit be­trägt die­se min­des­tens eine hal­be Stun­de. Be­ach­ten Sie dies auch bei der Schicht­pla­nung. Es ist si­cher­lich sinn­voll, wenn Sie die Schicht­pla­nung so ge­stal­ten, dass ein Mit­ar­bei­ter die Schicht et­was frü­her be­ginnt, da­mit eine an­de­re Mit­ar­bei­te­rin ihre ver­dien­te Es­sens­pau­se ma­chen kann.

Es lohnt sich, wenn Sie eine sau­be­re Über­sicht über die Fe­ri­en- und Fei­er­ta­ge Ih­rer Mit­ar­bei­ten­den er­stel­len. Über das Fei­er­tag- und Fe­ri­en­gut­ha­ben müs­sen Sie Ih­ren Mit­ar­bei­ten­den je­der­zeit Aus­kunft ge­ben. Für eine gute Schicht­pla­nung ist es hilf­reich, wenn Sie Ih­ren Mit­ar­bei­ten­den früh dazu mo­ti­vie­ren, ihre Fe­ri­en­wün­sche mit­zu­tei­len. So kön­nen Sie schon ei­ni­ge Zeit im Vor­aus den gro­ben Ar­beits­plan er­stel­len und die Wün­sche, so­weit es geht, berücksichtigen.

In Ih­rem Re­stau­rant oder in Ih­rer Bar müs­sen Sie im­mer mit kurz­fris­ti­gen Aus­fäl­len rech­nen. Plötz­lich wer­den Mit­ar­bei­ten­de krank oder fal­len auf­grund ei­nes Un­falls so­gar län­ger aus. Für sol­che Si­tua­tio­nen bie­tet sich ein Pi­kett­dienst an. Pi­kett­dienst be­deu­tet, dass ein Mit­ar­bei­ter, der kei­ne Schicht hat, auf Ab­ruf ein­sprin­gen kann. Mit dem Pi­kett­dienst kön­nen Sie kurz­fris­ti­ge Aus­fäl­le oder un­er­war­tet vie­le Gäs­te auf­fan­gen. Wenn Sie die­se Punk­te bei Ih­rer Schicht­pla­nung be­rück­sich­ti­gen, ge­stal­tet sich auch die Zeit­er­fas­sung viel einfacher.

Schichtplanung, Gastgewerbe, auf dem Computer

Schicht­plan erstellen

Sie ha­ben un­ter­schied­li­che Op­tio­nen, um Ih­ren Schicht­plan zu er­stel­len. Nach­fol­gend stel­len wir Ih­nen zwei Va­ri­an­ten vor:

Schicht­plan von Hand oder am PC:

Sie kön­nen den Schicht­plan selbst­stän­dig von Hand er­stel­len. Wir emp­feh­len Ih­nen die Er­stel­lung am Com­pu­ter. So kön­nen Sie je­der­zeit wie­der dar­auf zu­grei­fen und An­pas­sun­gen ma­chen. Sie kön­nen den Schicht­plan auch Ih­ren Mit­ar­bei­ten­den zur Ver­fü­gung stel­len, da­mit Sie ihre Wunsch­schich­ten ein­tra­gen kön­nen. Da­bei müs­sen Sie je­doch be­ach­ten, dass Sie of­fe­ne Schich­ten im Nach­hin­ein noch zu­tei­len müs­sen. Fol­gen­de Vor- und Nach­tei­le gibt es, wenn Sie den Schicht­plan von Hand machen: 

Vor­tei­le

Nach­tei­le

Schicht­plan mit­hil­fe ei­ner Software:

Den Schicht­plan kön­nen Sie auch mit­hil­fe ei­ner On­line-Schicht­plan­soft­ware er­stel­len. Sie müs­sen kei­ne müh­sa­me Lis­te er­stel­len, son­dern kön­nen al­les in der Soft­ware ein­tra­gen. Die Soft­ware bie­tet ih­nen oft­mals auch eine Über­sicht über das Überstunden‑, Überzeit‑, Ruhetags‑, Fe­ri­en- und Fei­er­tags­sal­do. Häu­fig kön­nen Sie in der Soft­ware auch gleich die Ar­beits­zeit erfassen.

Vor­tei­le

Nach­tei­le

Fa­zit

Es gibt di­ver­se Mög­lich­kei­ten, ei­nen Schicht­plan zu er­stel­len. Die Soft­ware nimmt Ih­nen di­ver­se Ar­beit ab, wenn Sie ein­mal mit dem Pro­gramm ver­traut sind, ist es ein sehr hilf­rei­ches Ar­beits­tool. Wenn Sie den Schicht­plan selbst er­stel­len, kön­nen Sie selbst ent­schei­den, wie Sie ihn ge­stal­ten. Sie kön­nen für sich selbst her­aus­fin­den, wel­che Art für Sie am bes­ten passt. Pro­bie­ren Sie mal un­ter­schied­li­che Mög­lich­kei­ten aus, Sie wer­den schnell mer­ken, wel­che für Sie die rich­ti­ge ist.

Un­se­re Lösung

Schicht­pla­nungs­soft­ware

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Ar­beits­zeit­er­fas­sung in der Gastronomie 

Durch die häu­fig un­re­gel­mäs­si­gen Ar­beits­zei­ten in der Gas­tro­no­mie ist eine kor­rek­te Zeit­er­fas­sung sehr wich­tig. Ne­ben den ge­ne­rel­len ar­beits­recht­li­chen Vor­ga­ben sind auch die recht­li­chen Be­stim­mun­gen des L‑GAVs zu be­rück­sich­ti­gen. Feh­ler in der Ar­beits­zeit­er­fas­sung kön­nen zu recht­li­chen Kon­se­quen­zen füh­ren und hohe Kos­ten ver­ur­sa­chen. Er­fah­ren Sie in die­sem Bei­trag, was Sie be­rück­sich­ti­gen müs­sen und wel­che Lö­sun­gen es für die Zeit­er­fas­sung in der Gas­tro­no­mie gibt.

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