Es wird im­mer schwie­ri­ger gut qua­li­fi­zier­tes und pas­sen­des Per­so­nal in der Gas­tro­no­mie zu fin­den. Vie­le Be­trie­be lei­den un­ter Per­so­nal­man­gel. Wir zei­gen Ih­nen ei­ni­ge Mög­lich­kei­ten, wie Sie pas­sen­des Per­so­nal für ihr Re­stau­rant finden. 

Gastrojob.ch

Gastrojob.ch ist das Schwei­zer Por­tal für die Stel­len­su­che und Stellenausschreibung. 

Pa­trick von der Bur­ger­bar ist ver­zwei­felt. Seit ei­ni­gen Wo­chen kämpft er mit Per­so­nal­man­gel im Ser­vice. Meh­re­re Mit­ar­bei­ten­de ha­ben den Be­trieb in kur­zer Zeit ver­las­sen. Er weiss, dass sich drin­gend et­was än­dern muss. Ihm ist es wich­tig, nicht nur eine Per­son zu fin­den, die die fach­li­chen An­for­de­run­gen er­füllt, son­dern auch gut in das be­stehen­de Team passt. Doch was kann er tun? Ge­mein­sam be­glei­ten wir den Chef der Bur­ger­bar durch die ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten und zei­gen eben­falls, wie wich­tig die Per­so­nal­bin­dung ist.

Wie und wo fin­det Pa­trick pas­sen­des Personal?

Stel­len­aus­schrei­bung über Stellenportale

Im In­ter­net er­fährt Pa­trick, dass sich die Per­so­nal­su­che über On­line­por­ta­le be­währt hat. Schnell stellt er fest, dass die Aus­wahl an Platt­for­men rie­sig ist. Bei sei­ner Su­che fin­det er so­gar Por­ta­le, die sich auf Stel­len­an­ge­bo­te in der Gas­tro­no­mie spe­zia­li­siert ha­ben. Die Kos­ten für eine An­zei­ge un­ter­schei­den sich von Por­tal zu Por­tal. Pa­trick ist sich be­wusst, dass eine kos­ten­lo­se An­zei­ge we­ni­ger Reich­wei­te hat.
Be­vor er sich ent­schei­det, eine An­zei­ge on­line zu schal­ten, über­legt er sich ge­nau, wel­che Art von Stel­le er be­set­zen möch­te. Um gu­tes Per­so­nal zu fin­den, ist Pa­trick be­reit, Geld in ein gu­tes In­se­rat zu in­ves­tie­ren. Er ent­schei­det sich da­her für ein Pa­ket, das ihm eine gute Plat­zie­rung in den Such­ergeb­nis­sen und eine Ver­öf­fent­li­chung auf meh­re­ren Por­ta­len ermöglicht.

Bei sei­ner Su­che ist er auf Gastrojob.ch ge­stos­sen. Auf Gastrojob.ch pro­fi­tiert er von ei­ner kos­ten­güns­ti­gen Lö­sung für die Re­kru­tie­rung von gut aus­ge­bil­de­ten Mit­ar­bei­ten­den aus der Gastronomie.

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Aus­schrei­bung über die ein­ge­ne Webseite

Der ers­te Schritt ist ge­tan. Durch die Aus­schrei­bung im In­ter­net kommt Pa­trick auf die Idee, das In­se­rat auch auf der Web­sei­te der Bur­ger­bar zu pu­bli­zie­ren. Auf die­se Wei­se hat er eine wei­te­re Mög­lich­keit ge­fun­den, In­ter­es­sier­te auf die of­fe­ne Stel­le auf­merk­sam zu ma­chen. Die­se Kom­bi­na­ti­on sieht Pa­trick als sinn­voll an, um die Er­folgs­chan­cen nach pas­sen­dem Per­so­nal zu erhöhen.

Out­sour­cing der Mitarbeitersuche

Für den Fall, dass die Per­so­nal­su­che in den nächs­ten Wo­chen er­folg­los bleibt, über­legt Pa­trick be­reits jetzt, wie er wei­ter vor­ge­hen könn­te. Von ei­ner Freun­din er­fährt er, dass sie über eine Per­so­nal­ver­mitt­lung ge­eig­ne­tes Per­so­nal für ihr Re­stau­rant ge­fun­den hat. Da Pa­trick weiss, dass in der Bur­ger­bar bald wie­der mehr läuft und die Zeit für die Per­so­nal­su­che knapp wird, be­hält er die­se Idee im Hin­ter­kopf. Per­so­nal­ver­mitt­lungs­bü­ros ha­ben viel­fäl­ti­ge Kon­tak­te zu Ar­beit­ge­be­rin­nen und be­ruf­li­chen Netz­wer­ken. Das er­höht die Chan­ce, ge­eig­ne­te Mit­ar­bei­ten­de zu fin­den. Dem Chef der Bur­ger­bar ist aber be­wusst, dass die Per­so­nal­su­che über ein Ver­mitt­lungs­bü­ro kost­spie­lig ist. Da er aber wirk­lich drin­gend neue Ser­vice­kräf­te braucht, über­legt er, die­se Auf­ga­be in pro­fes­sio­nel­le Hän­de zu geben.

Pas­sen­des Per­so­nal über das ei­ge­ne Um­feld finden

Aus dem Um­feld er­fährt Pa­trick, dass ein gu­ter Be­kann­ter auf der Su­che nach ei­ner neu­en Stel­le im Ser­vice ist. Pa­trick wägt ab, ob die­se Per­son in das Team der Bur­ger­bar pas­sen wür­de. Bei der Per­so­nal­wahl möch­te er ob­jek­tiv blei­ben. Auch wenn die Stel­len­be­set­zung durch eine Per­son aus dem Be­kann­ten­kreis er­leich­tert wer­den kann, müs­sen die be­trieb­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen von An­fang an kom­mu­ni­ziert und von al­len Mit­ar­bei­ten­den ein­ge­hal­ten wer­den. Pa­trick möch­te es ver­su­chen und lädt den Be­kann­ten zu ei­nem of­fi­zi­el­len Vor­stel­lungs­ge­spräch ein.

Vorstellung der unterschiedlichen Verbände in der Gastronomie

An­spre­chen­de Stel­len­aus­schrei­bung: Krea­ti­vi­tät ist gefragt! 

Auf­grund des Per­so­nal­man­gels in der Gas­tro­no­mie sind auch vie­le an­de­re Be­trie­be auf der Su­che nach ge­eig­ne­tem Per­so­nal. Umso wich­ti­ger ist es, mit der ei­ge­nen An­zei­ge auf­zu­fal­len. Pa­trick über­legt sich des­halb ei­ni­ge Ideen, wie er mit sei­nem In­se­rat ge­gen­über der Kon­kur­renz her­aus­ste­chen kann.

Ein­blick in den Arbeitsalltag

Pa­trick teilt in sei­nem In­se­rat kur­ze Aus­schnit­te und Fo­tos aus dem Ar­beits­all­tag der Bur­ger­bar. Da­mit gibt er den Be­wer­ben­den be­reits in der Stel­len­an­zei­ge ei­nen Ein­blick in die Ar­beits­kul­tur, die sie im Re­stau­rant er­war­ten wird.

An­rei­ze betonen 

Die Bur­ger­bar bie­tet ih­ren Mit­ar­bei­ten­den viel. Wich­tig ist, dass Pa­trick das auch ge­gen Aus­sen zeigt. So hat er bes­se­re Chan­cen, dass die Bur­ger­bar als at­trak­ti­ver Ar­beit­ge­ber wahr­ge­nom­men wird. Sol­che An­rei­ze kön­nen zum Bei­spiel sein: Ra­bat­te, Team­e­vents, 6 Wo­chen Fe­ri­en oder Teilzeitarbeit.

Vor­stel­lungs­vi­deo

Pa­trick fügt sei­ner Aus­schrei­bung auch ein per­sön­li­ches und sym­pa­thi­sche Vi­deo hin­zu. So kann er den Be­trieb vor­stel­len und eine ers­te Nähe schaffen.

Re­le­vanz der Personalbindung

Um in Zu­kunft we­ni­ger Zeit in die Per­so­nal­su­che in­ves­tie­ren zu müs­sen, möch­te die Bur­ger­bar be­stehen­de und gut qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ten­de lang­fris­tig bin­den. Doch wie kann dies ge­lin­gen? Auf die­se Punk­te legt Pa­trick zu­künf­tig mehr Wert, um be­stehen­de Mit­ar­bei­ten­de an den Be­trieb zu binden:

- Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten
- fai­re Ent­löh­nung
- re­gel­mäs­si­ges und kon­struk­ti­ves Feed­back
- Wert­schät­zung

Die Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten möch­te er be­son­ders för­dern. Da­von pro­fi­tiert auch die Bur­ger­bar, denn die Mit­ar­bei­ten­den kön­nen das er­wor­be­ne Wis­sen in ih­rem Ar­beits­all­tag an­wen­den. Zu­dem füh­len sich die Mit­ar­bei­ten­den wert­ge­schätzt und kön­nen mehr Ver­ant­wor­tung im Be­trieb über­neh­men. Mitt­ler­wei­le kön­nen ver­schie­de­ne Wei­ter­bil­dun­gen auch als fle­xi­bles On­line-Lear­ning ab­sol­viert wer­den. Von die­ser Fle­xi­bi­li­tät pro­fi­tiert auch die Bur­ger­bar, da die Mit­ar­bei­ten­den kei­ne ver­bind­li­chen Schul­kur­se be­su­chen müs­sen und die Lern­zei­ten im Be­trieb fle­xi­bel ge­plant wer­den können.

Durch eine ge­lun­ge­ne Mit­ar­bei­ter­bin­dung stei­gert die Bur­ger­bar nicht nur die Ar­beits­zu­frie­den­heit, son­dern auch die Pro­duk­ti­vi­tät und Mo­ti­va­ti­on der Mit­ar­bei­ten­den. Die Bur­ger­bar spart Zeit und Kos­ten, die durch die Su­che und Ein­ar­bei­tung von neu­en Mit­ar­bei­ten­den entsteht. 

Fa­zit

Pa­trick hat ver­schie­de­ne Me­tho­den ken­nen­ge­lernt, die ihm die Per­so­nal­su­che er­leich­tern. Alle vor­ge­stell­ten Va­ri­an­ten ha­ben Vor- und Nach­tei­le und müs­sen auf die zu be­set­zen­de Stel­le ab­ge­stimmt wer­den. Ob er das Per­so­nal über Stel­len­por­ta­le, die ei­ge­ne Web­sei­te oder über ein Per­so­nal­ver­mitt­lungs­bü­ro sucht, bleibt ihm selbst über­las­sen. In je­dem Fall legt die Bur­ger­bar Wert auf eine krea­ti­ve Ge­stal­tung der Stel­len­an­zei­ge, um sich von der Kon­kur­renz ab­zu­he­ben. Für die Zu­kunft ist es Pa­trick ein gros­ses An­lie­gen, be­stehen­des und gut qua­li­fi­zier­tes Per­so­nal an die Bur­ger­bar zu bin­den. Ihm ist be­wusst, dass er we­ni­ger Zeit und Kos­ten für die Per­so­nal­su­che auf­wen­den muss, wenn er die Fluk­tua­ti­on durch ge­eig­ne­te Per­so­nal­bin­dungs­mass­nah­men sen­ken kann.

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Net­to- und Bruttolohn

Grund­sätz­lich wird zwi­schen ei­nem Brut­to- und Net­to­lohn un­ter­schie­den. Der ver­ein­bar­te Lohn zwi­schen Ar­beit­ge­ber und ‑neh­mer ist der Brut­to­lohn. Von die­sem wer­den die So­zi­al­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge ab­ge­zo­gen. Die ob­li­ga­to­ri­schen sind AHV/IV/EO (5.3 %) und die Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung (1.1 %). Da­ne­ben sind auch noch an­de­re Lohn­ab­zü­ge mög­lich und ver­pflich­tend. Nach den Ab­zü­gen bleibt der Net­to­lohn, die­ser ist in den meis­ten Fäl­len tie­fer als der Brut­to­lohn. So­mit er­hal­ten Ar­beit­neh­mer im­mer ei­nen Net­to­lohn ausbezahlt.

Ein Bei­spiel dazu:

Tim ar­bei­tet Teil­zeit als Kell­ner im Re­stau­rant Röss­li und hat ei­nen Mo­nats­lohn von Fr. 2‘000.-. Da­bei han­delt es sich um den Bruttolohn.

  • AHV/I­V/EO-Ab­zug (5.3 %) von Fr. 2‘000.- = Fr. 106.-
  • AL-Ab­zug (1.1 %) von Fr. 2‘000.- = Fr. 22.-
  • To­tal Ab­zü­ge = Fr. 128.-
 
  • (Brut­to­lohn) — (Ab­zü­ge) = Nettolohn
  • (Fr. 2‘000.-) — (Fr. 128.-) = Fr. 1872.- Net­to­lohn, wel­cher Tim aus­be­zahlt bekommt

Für die bes­se­re Ver­ständ­lich­keit ent­hält die­ses Bei­spiel nur die AHV/IV/EO- und AL-Ab­zü­ge. In der Pra­xis sind wei­te­re Ab­zü­ge sehr wahrscheinlich.

Min­dest­lohn

Min­dest­lohn in der Gastronomie

Im Lan­des­ge­samt­ar­beits­ver­trag des Gast­ge­wer­bes (L‑GAV) ist ein schweiz­wei­ter Min­dest­lohn in der Gas­tro­no­mie ge­re­gelt. Un­ter den L‑GAV fal­len alle Be­trie­be, die gast­ge­werb­li­che Leis­tun­gen an­bie­ten. Zahlt eine Ar­beit­ge­be­rin den Min­dest­lohn nicht, dro­hen ihr recht­li­che Sank­tio­nen. Im Gast­ge­wer­be ist schweiz­weit ein ein­heit­li­cher Lohn für ge­leis­te­te Ar­beit aus­zu­be­zah­len. Es bleibt die Fra­ge, wer be­kommt wie viel Min­dest­lohn und war­um. Dies kön­nen Sie mit un­se­rem Min­dest­lohn­be­rech­ner ganz ein­fach aus­rech­nen. Ge­ben Sie die Aus­bil­dungs­stu­fe und Stel­len­pro­zent Ih­rer Mit­ar­bei­ten­den an:

Mo­nat­li­cher Bruttolohn

3470

Stun­den­lohn

19.07

Le­gen­de:
Stu­fe I a: Mit­ar­bei­ten­de ohne Be­rufs­leh­re
Stu­fe I b: Mit­ar­bei­ten­de ohne Be­rufs­leh­re mit er­folg­reich ab­sol­vier­ter Pro­gres­so-Aus­bil­dung
Stu­fe II: Mit­ar­bei­ten­de mit 2‑jähriger be­ruf­li­chen Grund­bil­dung mit eidg. Be­rufs­at­test oder gleich­wer­ti­ger Aus­bil­dung
Stu­fe III a: Mit­ar­bei­ten­de mit be­ruf­li­cher Grund­bil­dung mit eidg. Fä­hig­keits­zeug­nis oder gleich­wer­ti­ger Aus­bil­dung
Stu­fe III b: Mit­ar­bei­ten­de mit be­ruf­li­cher Grund­bil­dung mit eidg. Fä­hig­keits­zeug­nis oder gleich­wer­ti­ger Aus­bil­dung und 6 Ta­gen be­rufs­spe­zi­fi­scher Wei­ter­bil­dung
Stu­fe IV: Mit­ar­bei­ten­de mit ei­ner Berufsprüfung

Höhe des Mindestlohnes

Im Art. 10 vom L‑GAV wird die ent­schei­den­de Fra­ge nach der Höhe des Loh­nes ge­re­gelt. Bei der Höhe der Min­dest­löh­ne wird nach der Art der Aus­bil­dung un­ter­schie­den. Vor der An­stel­lung ei­nes neu­en Mit­ar­bei­ters ist zu schau­en, zu wel­cher Lohn­ka­te­go­rie er ge­hört. Auch aus­län­di­sche Aus­bil­dun­gen sind teil­wei­se in der Schweiz gül­tig. Dies ent­schei­det das Staats­se­kre­ta­ri­at für Bil­dung, For­schung und In­no­va­ti­on (SBFI).

Die ver­schie­de­nen Ka­te­go­rien er­hal­ten ei­nen un­ter­schied­lich ho­hen Min­dest­lohn. Das ist auf die Art und Dau­er der Aus­bil­dung zu­rück­zu­füh­ren. Da­her er­hal­ten Per­so­nen ohne Be­rufs­bil­dung ei­nen tie­fe­ren Lohn als Mit­ar­bei­ten­de mit ei­nem eid­ge­nös­si­schen Fä­hig­keits­zeug­nis. Alle Min­dest­löh­ne in der Gas­tro­no­mie wur­den An­fang 2024 erhöht.

Aus­nah­men

Ein­füh­rungs­zeit
Zur Ein­füh­rung dür­fen neue Mit­ar­bei­ten­de aus­nahms­wei­se zu ei­nem tie­fe­ren Lohn als den Min­dest­lohn an­ge­stellt wer­den. Aber auch dies ist im L‑GAV klar ge­re­gelt. Der Lohn darf ma­xi­mal um 8 % ge­kürzt wer­den und dies auch nur für eine Zeit von drei bis ma­xi­mal zwölf Mo­na­ten. Da­mit ein tie­fe­rer Lohn wäh­rend der Ein­füh­rungs­zeit be­zahlt wer­den darf, muss dies von An­fang an schrift­lich im Ver­trag aus­ge­han­delt wor­den sein.

Stu­die­ren­de
Auf Stu­die­ren­de, die ei­nen Ne­ben­job in der Gas­tro­no­mie ha­ben, ist der Min­dest­lohn nicht an­wend­bar. Be­din­gung ist, dass die­se Per­so­nen kein Stu­di­um im Zu­sam­men­hang mit dem Gast­ge­wer­be ma­chen und das Stu­di­um ihre Voll­zeit­be­schäf­ti­gung ist.

Prak­ti­kan­tin­nen
Auch Prak­ti­kan­tin­nen sind vom Min­dest­lohn in der Gas­tro­no­mie aus­ge­nom­men. Ge­mäss Art. 11 L‑GAV ha­ben sie le­dig­lich den An­spruch auf ei­nen mo­nat­li­chen Brut­to­lohn von min­des­tens Fr. 2‘359.-. Um Geld zu spa­ren, kön­nen aber nicht nor­ma­le Mit­ar­bei­ten­de als Prak­ti­kan­ten an­ge­stellt wer­den. Nur Stu­die­ren­de von gas­tro­no­mi­schen Fach­schu­len, wel­che als Teil ih­rer Aus­bil­dung ein Prak­ti­kum ab­sol­vie­ren müs­sen, kön­nen als Prak­ti­kan­ten an­ge­stellt werden.

Ler­nen­de
Bei Ler­nen­den steht die Aus­bil­dung im Zen­trum. Des­halb er­hal­ten sie auch nicht den nor­ma­len Min­dest­lohn. Die gröss­ten Ar­beit­ge­ber­ver­bän­de in der Gas­tro­no­mie ha­ben aber auch ei­nen Min­dest­lohn für Ler­nen­de ver­ein­bart. Die­ser ist im 1. Lehr­jahr Fr. 1‘020.-, im 2. Lehr­jahr Fr. 1‘300.- und im 3. Lehr­jahr Fr. 1‘550.-. Wird ein Ler­nen­der nach sei­ner er­folg­rei­chen Aus­bil­dung an­ge­stellt, er­hält er ganz nor­mal den Min­dest­lohn ausbezahlt.

Nicht­ein­hal­ten des Mindestlohns

Die Kon­troll­stel­le des L‑GAV ist da­für zu­stän­dig, dass auch wirk­lich alle Be­trof­fe­nen den Min­dest­lohn er­hal­ten. Bei die­ser Stel­le kön­nen An­ge­stell­te eine neu­tra­le und un­ent­gelt­li­che In­for­ma­ti­on er­hal­ten, wenn die Richt­li­ni­en des L‑GAV nicht ein­ge­hal­ten wer­den. Dies ist per E‑Mail oder Te­le­fon möglich.

Auch eine Kla­ge ist mög­lich. In die­sem Fall führt die Kon­troll­stel­le eine Kon­trol­le im be­trof­fe­nen Be­trieb durch. Wur­de tat­säch­lich zu we­nig Lohn aus­be­zahlt, setzt die Kon­troll­stel­le der Ar­beit­ge­be­rin eine Frist von 30 Ta­gen zur Nach­zah­lung. Wur­de auch in die­ser Zeit nicht der Lohn nach­be­zahlt, muss die Ar­beit­ge­be­rin mit recht­li­chen Kon­se­quen­zen rechnen.

13. Mo­nats­lohn

Durch den L‑GAV ist auch ein 13. Mo­nats­lohn vor­ge­schrie­ben (Art. 13). So­mit ha­ben Mit­ar­bei­ten­de ei­nen An­spruch auf ei­nen zu­sätz­li­chen Mo­nats­lohn pro Jahr. Die­ser ist auch zu be­zah­len, wenn die Mit­ar­bei­te­rin krank war und/oder ei­nen Un­fall hat­te. Der 13. Mo­nats­lohn ist auch wäh­rend und nach der Schwan­ger­schaft aus­zu­be­zah­len. Für Mit­ar­bei­ter wird zu­sätz­lich auch die Zeit wäh­rend des Mi­li­tärs an­ge­rech­net. Der 13. Mo­nats­lohn kann pe­ri­odisch, z.B. ein­mal jähr­lich, zwei­mal jähr­lich, Ende Sai­son, aber auch mo­nat­lich aus­be­zahlt wer­den. Per­so­nen, wel­che im Stun­den­lohn an­ge­stellt sind, er­hal­ten je­den Mo­nat den An­teil ih­res 13. Mo­nats­lohns ausbezahlt.

Trink­geld

Das Trink­geld wird vom Gast frei­wil­lig be­zahlt. Wie das Trink­geld un­ter den Mit­ar­bei­ten­den auf­ge­teilt wird, kann in je­dem Be­trieb sel­ber ge­re­gelt wer­den. Das Trink­geld ist aber kein Lohn­be­stand­teil und darf des­halb auch nicht an den Min­dest­lohn an­ge­rech­net werden.

Bei­spiel:

Be­kommt je­mand Fr. 100.- Trink­geld pro Mo­nat. Dann darf der Min­dest­lohn nicht ein­fach um Fr. 100.- ge­kürzt wer­den, weil die Per­son Trink­geld be­kom­men hat.

Das Trinkgeld darf nicht an den Mindestlohn angerechnet werden.

Über­stun­den

Auch Über­stun­den sind zu­sätz­lich zum nor­ma­len Min­dest­lohn ge­schul­det. Muss eine Per­son mehr Stun­den ar­bei­ten als nor­ma­ler­wei­se, dann be­kommt sie auch ent­spre­chend mehr Lohn. Es darf nicht der Min­dest­lohn aus­be­zahlt wer­den und da­für müs­sen dann Mit­ar­bei­ten­de mehr Stun­den Ar­beit leisten.

Lohn­sys­tem

Nach L‑GAV ist eine An­stel­lung im Fest- oder Um­satz­lohn mög­lich, aber auch eine Kom­bi­na­ti­on da­von. Beim Fest­lohn wis­sen die Mit­ar­bei­ten­den ge­nau, wel­chen Lohn sie er­hal­ten. Die­ser Be­trag ist je­den Mo­nat gleich hoch, un­ab­hän­gig da­von, wie hoch der Um­satz im Be­trieb ist. Beim Um­satz­lohn er­hält die Mit­ar­bei­te­rin ei­nen ge­wis­sen Teil des Um­sat­zes, den sie er­wirt­schaf­tet, aus­be­zahlt. Das Trink­geld zählt nicht zum Um­satz. Läuft es in ei­nem Mo­nat nicht so gut, dann ist trotz­dem min­des­tens der Min­dest­lohn der Gas­tro­no­mie zu be­zah­len. Im Nor­mal­fall wer­den Mit­ar­bei­ten­de im Gast­ge­wer­be mit ei­nem Fest­lohn angestellt.

Bei­spiel:

Tim hat eine 3‑jährige Be­rufs­leh­re ab­sol­viert und ist im Um­satz­lohn an­ge­stellt. Er er­hält 10 % vom Um­satz.
In ei­nem schlech­ten Mo­nat be­trägt der Um­satz Fr. 10‘000.-. So­mit wür­de Tim nur Fr. 1‘000.- aus­be­zahlt be­kom­men. Sei­ne Ar­beit­ge­be­rin muss ihm trotz­dem den Min­dest­lohn von Fr. 4‘470.- bezahlen.

Stun­den­lohn

In der Gas­tro­no­mie ist es üb­lich, dass Teil­zeit­an­ge­stell­te im Stun­den­lohn an­ge­stellt wer­den. Auch hier muss der Min­dest­lohn ein­ge­hal­ten wer­den. Da­für wird der Min­dest­lohn auf eine Stun­den­ba­sis her­un­ter­ge­rech­net. Wich­tig im Stun­den­lohn ist, dass die Fe­ri­en- und Fei­er­tags­ent­schä­di­gung (10.65 % und 2.27 %) Ende Mo­nat zu­sätz­lich zum Lohn zu be­zah­len ist. Je­den Mo­nat muss auch der An­teil (8.33 %) des 13. Mo­nats­lohns aus­be­zahlt werden.

Ein Bei­spiel dazu:

An­drea ar­bei­tet 20 Stun­den pro Mo­nat als Kell­ne­rin im Re­stau­rant zum Lö­wen und ver­dient Fr. 25.- pro Stunde.

  • So­mit hat sie ei­nen Stun­den­lohn von Fr. 500.- pro Monat.
  • Fe­ri­en­zu­schlag (10.65 %) von Fr. 500.- = Fr. 53.25
  • Fei­er­tags­zu­schlag (2.27 %) von Fr. 500.- = Fr. 11.35
  • An­teil 13. Mo­nats­lohn (8.33 %) von Fr, 500.- = Fr. 41.65
= AHV-Brut­to­lohn: Fr. 500.- + Fr. 53.25 + Fr. 11.35 + Fr. 41.65 = Fr. 606.25

Ab­ge­zo­gen wird:

  • AHV/I­V/EO-Ab­zug (5.3 %) von Fr. 606.25 = Fr. 32.15
  • AL-Ab­zug (1.1 %) von Fr. 606.25 = Fr. 6.65
  • To­tal Ab­zü­ge = Fr. 38.80

 

  • (AHV-Brut­to­lohn) — (Ab­zü­ge) = Nettolohn
  • (Fr. 606.25) — (Fr. 38.80) = Fr. 567.45 be­kommt An­drea ausbezahlt
 

Für die bes­se­re Ver­ständ­lich­keit ent­hält die­ses Bei­spiel nur die AHV/IV/EO- und AL-Ab­zü­ge. In der Pra­xis sind wei­te­re Ab­zü­ge sehr wahrscheinlich/zwingend.

Lohn­aus­zah­lung

Die Lohn­aus­zah­lung muss grund­sätz­lich am letz­ten Tag des Mo­na­tes er­fol­gen. Wenn Ar­beit­ge­be­rin und Ar­beit­neh­mer ein­ver­stan­den sind, kann der Lohn auch bis spä­tes­tens am 6. des nächs­ten Mo­nats be­zahlt wer­den. Je­den Mo­nat muss der Ar­beit­neh­mer eine über­sicht­li­che Lohn­ab­rech­nung er­hal­ten. Auf die­ser muss klar er­sicht­lich sein, wie viel Brut­to- und Net­to­lohn der Ar­beit­neh­mer hat.

Lohn­ent­wick­lung

Der Brut­to­min­dest­lohn in der Gas­tro­no­mie und Ho­tel­le­rie ist als un­ters­tes Mi­ni­mum zu ver­ste­hen, wel­ches zwin­gend alle Ar­beit­neh­mer be­kom­men müs­sen. Dem­entspre­chend ist eine Lohn­er­hö­hung je­der­zeit mög­lich und soll­te auch re­gel­mäs­sig ge­macht wer­den. Da­mit kann die gute Ar­beit von Mit­ar­bei­ten­den und die Treue bei län­ge­rer Be­schäf­ti­gung im Be­trieb be­ach­tet wer­den. Auch Ar­beit­neh­mer kön­nen in ei­nem Ge­spräch eine Lohn­er­hö­hung an­spre­chen. Soll­te sich eine Ar­beit­ge­be­rin stur an den Min­dest­lohn hal­ten, ist dies ge­setz­lich kor­rekt, kann aber dazu füh­ren, dass gute Mit­ar­bei­ten­de den Be­trieb verlassen.

Fa­zit

Der Min­dest­lohn muss bei bei üb­li­chen Ar­beits­be­digun­gen im­mer ein­ge­hal­ten wer­den. Die Höhe des Loh­nes ist ab­hän­gig von der Art der Aus­bil­dung. Beim Min­dest­lohn in der Gas­tro­no­mie han­delt es sich um das ab­so­lu­te Mi­ni­mum, das be­zahlt wer­den muss. An­sons­ten dro­hen recht­li­che Sank­tio­nen. Dies be­deu­tet, dass auch mehr be­zahlt wer­den kann und auch soll, wenn gute Leis­tun­gen er­bracht wer­den. Das Trink­geld darf aber in kei­nem Fall an die­sen Lohn an­ge­rech­net wer­den. An­ge­stell­te ha­ben zu be­ach­ten, dass es sich um ein Brut­to­min­dest­lohn han­delt. Da­her wer­den noch die Lohn­ab­zü­ge ge­tä­tigt und am Ende wird ein tie­fe­rer Net­to­lohn ausbezahlt.

Un­se­re Lösungen

L‑GAV Kon­troll­stel­le

Falls Sie wei­ter­füh­ren­de Fra­gen zum Ge­samt­ar­beits­ver­trag ha­ben oder recht­li­che Be­ra­tung be­nö­ti­gen, kön­nen Sie di­rekt die L‑GAV Kon­troll­stel­le kontaktieren. 

Vor­la­ge be­fris­te­ter Arbeitsvertrag

Bei ei­nem be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag müs­sen Sie so­wohl ar­beits­recht­li­che als auch Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 8.-

Vor­la­ge un­be­fris­te­ter Arbeitsvertrag

Bei ei­nem un­be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag müs­sen Sie so­wohl ar­beits­recht­li­che als auch Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 8.-

Vor­la­ge Ar­beits­ver­trag für Aushilfen

Bei ei­nem Ar­beits­ver­trag für Aus­hil­fen müs­sen Sie spe­zi­fi­sche ar­beits­recht­li­che und L‑GAV Be­stim­mun­gen be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 8.-

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Arbeitszeit von Hand erfassen
Durch die häu­fig un­re­gel­mäs­si­gen Ar­beits­zei­ten in der Gas­tro­no­mie ist eine kor­rek­te Zeit­er­fas­sung sehr wich­tig. Ne­ben den ge­ne­rel­len ar­beits­recht­li­chen Vor­ga­ben sind auch die recht­li­chen Be­stim­mun­gen des L‑GAVs zu be­rück­sich­ti­gen. Feh­ler in der Ar­beits­zeit­er­fas­sung kön­nen zu recht­li­chen Kon­se­quen­zen füh­ren und hohe Kos­ten ver­ur­sa­chen. Er­fah­ren Sie in die­sem Bei­trag, was Sie be­rück­sich­ti­gen müs­sen und wel­che Lö­sun­gen es für die Zeit­er­fas­sung in der Gas­tro­no­mie gibt. 

Zeit­er­fas­sungs­soft­ware

Ver­wen­den Sie die L‑GAV und Ar­beits­ge­setz kon­for­me Zeit­er­fas­sungs­soft­ware für Gas­tro­no­mie- und Ho­tel­le­rie­be­trie­be und pro­fi­tie­ren Sie ex­klu­siv von zwei Gratismonaten.

Wer Ar­beit­neh­men­de be­schäf­tigt, ist auf­grund des Ar­beits­ge­set­zes ver­pflich­tet, die Ar­beits­zeit der Mit­ar­bei­ten­den zu er­fas­sen. Es müs­sen Be­ginn und Ende der Ar­beit so­wie Pau­sen von ei­ner hal­ben Stun­de und mehr ganz ge­nau er­fasst wer­den. Er­fasst man die ge­leis­te­te Ar­beits­zeit mit ei­ner Ex­cel-Ta­bel­le, müs­sen Über­stun­den, Fe­ri­en, Fei­er- und Ru­he­ta­ge selbst aus­ge­rech­net wer­den. Wird ein Tool ein­ge­setzt, das nicht spe­zi­fisch auf die Gas­tro­bran­che zu­ge­schnit­ten ist, ris­kiert man, Vor­ga­ben des L‑GAVs zu miss­ach­ten – und das kann teu­er werden.

Über­stun­den­kom­mu­ni­ka­ti­on ist zwingend

Wenn Mit­ar­bei­ten­de ver­ste­hen, wie die Zeit er­fasst wird und was ih­nen zu­steht, spa­ren Sie sich vie­le Dis­kus­sio­nen und Kon­flik­te bei Ab­gän­gen, die im schlimms­ten Fall zu Ver­fah­ren vor dem Ar­beits­ge­richt füh­ren. Es ist wich­tig, dass die Soll-Ar­beits­zeit und die be­zahl­ten Ab­sen­zen trans­pa­rent und recht­lich kor­rekt aus­ge­wie­sen wer­den und die Über- und Mi­nus­stun­den je­der­zeit nach­voll­zieh­bar sind. Denn nach Art. 21 L‑GAV muss der Be­trieb je­den Mo­nat den ent­spre­chen­den Sal­do den Mit­ar­bei­ten­den kom­mu­ni­zie­ren. Dies ist auch im In­ter­es­se des Be­trie­bes. Denn der L‑GAV (Art. 15) für die Gas­tro­no­mie sieht vor, dass Über­stun­den zum Nor­mal­lohn und ohne 25 % Zu­schlag be­zahlt wer­den müs­sen, wenn der oben­ge­nann­te Ar­ti­kel ein­ge­hal­ten wird. Be­folgt ein Be­trieb die­se Vor­schrift, kann statt der üb­li­chen 42-Stun­den-Wo­che fak­tisch 50 Stun­den pro Wo­che ge­ar­bei­tet wer­den, ohne dass des­we­gen Mehr­kos­ten ent­ste­hen. Wird aus­nahms­wei­se mehr als 50 Stun­den pro Wo­che ge­ar­bei­tet, so sind die Be­stim­mun­gen des Ar­beits­ge­set­zes zur Über­zeit zu beachten.

Ar­beits­zeit er­fas­sen und Per­so­nal­kos­ten im Griff halten

Um die Ar­beits­zeit zu er­fas­sen und die Per­so­nal­kos­ten ef­fek­tiv zu kon­trol­lie­ren, ste­hen Ih­nen ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten zur Ver­fü­gung. Sie kön­nen ent­we­der die Ar­beits­zeit von Hand er­fas­sen oder eine spe­zi­el­le Soft­ware da­für nutzen.

Mög­lich­keit 1: Ar­beits­zeit von Hand erfassen

Wenn Sie die Ar­beits­zeit von Hand er­fas­sen, soll­ten Sie sich gut mit dem Ar­beits­ge­setz und dem L‑GAV aus­ken­nen. Ver­wen­den Sie bei­spiel­wei­se Ex­cel, um die Ar­beits­stun­den zu er­fas­sen. Es ist wich­tig, dass Sie die Ar­beits­zeit­er­fas­sung der Mit­ar­bei­ten­den re­gel­mäs­sig auf recht­li­che Vor­ga­ben hin überprüfen.

Ar­beits­zeit­er­fas­sung L‑GAV

Nut­zen Sie die kos­ten­lo­se Vor­la­ge zur ma­nu­el­len Ar­beits­zeit­er­fas­sung in der Gas­tro­no­mie des L‑GAVs.

Mög­lich­keit 2: Ar­beits­zeit mit­hil­fe ei­ner Soft­ware erfassen 

Es gibt vie­le Pro­gram­me, die ei­nem die Er­fas­sung der Ar­beits­zeit er­leich­tern. Al­ler­dings be­rück­sich­ti­gen die meis­ten Sys­te­me nicht die L‑GAV spe­zi­fi­schen Be­stim­mun­gen. Ach­ten Sie bei der Be­schaf­fung ei­ner Schicht­pla­nungs- und Zeit­er­fas­sungs­soft­ware dar­auf, dass die­se für Gas­tro­no­mie­be­trie­be aus­ge­legt ist. Dies ist be­son­ders dann emp­feh­lens­wert, wenn man sich mit dem Ar­beits­ge­setz und dem L‑GAV nicht gut aus­kennt. Eine bran­che­spe­zi­fi­sche Soft­ware hilft Ih­nen, alle wich­ti­gen Punk­te der Zeit­er­fas­sung zu be­ach­ten und viel Zeit einzusparen.

Zeit­er­fas­sungs­soft­ware

Ver­wen­den Sie die L‑GAV und Ar­beits­ge­setz kon­for­me Zeit­er­fas­sungs­soft­ware für Gas­tro­no­mie- und Ho­tel­le­rie­be­trie­be und pro­fi­tie­ren Sie ex­klu­siv von zwei Gratismonaten.

Fa­zit

Es gibt zahl­rei­che recht­li­che Be­stim­mun­gen, die Sie bei der Er­fas­sung der Ar­beits­zeit be­ach­ten müs­sen. Feh­ler bei der Zeit­er­fas­sung kön­nen zu Ver­fah­ren vor dem Ar­beits­ge­richt füh­ren und hohe Kos­ten ver­ur­sa­chen. Ma­chen Sie sich des­halb früh ge­nug Ge­dan­ken dazu, wie Sie die Ar­beits­zeit Ih­rer Mit­ar­bei­ten­den er­fas­sen und spa­ren Sie so Zeit, die Ih­nen für an­de­re Auf­ga­ben zur Ver­fü­gung steht.

Zeit­er­fas­sungs­soft­ware

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Ar­beits­zeit­er­fas­sung L‑GAV

Nut­zen Sie die kos­ten­lo­se Vor­la­ge zur ma­nu­el­len Ar­beits­zeit­er­fas­sung in der Gas­tro­no­mie des L‑GAVs.

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Im Ar­beits­recht gibt es vie­le zwin­gen­de Be­stim­mun­gen, die dem Ar­beit­neh­mer­schutz die­nen. Für Ar­beit­ge­be­rin­nen ist wich­tig, die­se ge­setz­li­chen Vor­ga­ben ein­zu­hal­ten. Ein gut for­mu­lier­ter Ar­beits­ver­trag schafft Rechts­si­cher­heit und kann Strei­tig­kei­ten ver­hin­dern. In die­sem Bei­trag er­fah­ren Sie, wor­auf Sie als Ar­beit­ge­be­rin in der Gas­tro­bran­che bei Ar­beits­ver­trä­gen ach­ten müssen. 

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Ar­beits­zeug­nis­se sind aus dem heu­ti­gen Ar­beits­le­ben fast nicht mehr weg­zu­den­ken. Ne­ben dem Le­bens­lauf und dem Be­wer­bungs­schrei­ben spie­len die Ar­beits­zeug­nis­se eine be­deu­ten­de Rol­le bei ei­ner Be­wer­bung für eine neue Stel­le – so auch in der Gas­tro­no­mie. Pro Jahr wer­den in der Schweiz über eine Mil­li­on Ar­beits­zeug­nis­se aus­ge­stellt. Wor­auf müs­sen Sie als Ar­beit­ge­ber beim Schrei­ben ei­nes Ar­beits­zeug­nis­ses ach­ten? Wel­che Stol-per­s­tei­­ne gibt es? Die Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen er­fah­ren Sie in die­sem Beitrag. 

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MIt einer Versicherung können Sie Ihr Gastronomiebetrieb schützen.
Beim Füh­ren ei­nes Re­stau­rants oder ei­ner Bar sind Sie vie­len Ri­si­ken aus­ge­setzt, wel­che Sie im Scha­dens­fall teu­er zu ste­hen kom­men. Wir zei­gen Ih­nen, mit wel­chen ob­li­ga­to­ri­schen so­wie frei­wil­li­gen Ver­si­che­run­gen Sie sich und Ih­ren Gas­tro­no­mie­be­trieb am bes­ten schüt­zen können. 

Be­ra­tung Versicherungen

Möch­ten Sie eine kos­ten­lo­se Be­ra­tung er­hal­ten? Un­ser Part­ner kon­tak­tiert Sie ger­ne für ein un­ver­bind­li­ches Be­ra­tungs­ge­spräch. Sie pro­fi­tie­ren von ei­nem Gas­tro­pe­dia Ra­batt von bis zu 25 % auf den Be­triebs- und Personenversicherungen.

Ob­li­ga­to­ri­sche Versicherungen

Fol­gend zei­gen wir Ih­nen, wel­che Ver­si­che­run­gen Sie für sich und Ihre Mit­ar­bei­ten­den in der Gas­tro­no­mie ab­schlies­sen müs­sen. Wenn Sie eine Ein­zel­fir­ma grün­den, gel­ten Sie so­wohl als Selb­stän­dig­er­wer­ben­der als auch als Ar­beit­ge­ber. In die­sem Fall wer­den Sie von vie­len So­zi­al­ver­si­che­run­gen als Spe­zi­al­fall be­han­delt. De­tails zu die­sen Aus­nah­men fin­den Sie in der Be­schrei­bung der je­wei­li­gen Versicherung.

1. Säu­le (AHV / IV / EO)

Fällt das Er­werbs­ein­kom­men in­fol­ge von Al­ter oder Tod des Ehe­part­ners weg, soll die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung (AHV) den Exis­tenz­be­darf de­cken. Die AHV ist für alle in der Schweiz wohn­haf­ten oder er­werbs­tä­ti­gen Per­so­nen ob­li­ga­to­risch. Ab dem 1. Ja­nu­ar nach dem 17. Ge­burts­tag müs­sen Er­werbs­tä­ti­ge Bei­trä­ge be­zah­len. Spä­tes­tens ab dem 1. Ja­nu­ar nach dem 20. Ge­burts­tag sind alle Per­so­nen (so­mit auch Nicht­er­werbs­tä­ti­ge) beitragspflichtig.

Die In­va­li­den­ver­si­che­rung (IV) deckt das Ri­si­ko der In­va­li­di­tät auf­grund Krank­heits- und Un­fall­fol­gen ab.

Die Er­werbs­er­satz­ord­nung (EO) er­setzt den Per­so­nen, die Militär‑, Zi­vil­dienst oder Zi­vil­schutz leis­ten, ei­nen Teil des Lohn­aus­falls. Zu­dem über­nimmt die EO wäh­rend 14 Wo­chen nach der Ge­burt den Lohn­aus­fall bei Mutterschaft.

Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung (ALV)

Die Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung (ALV) er­bringt Leis­tun­gen im Fal­le der Ar­beits­lo­sig­keit, Kurz­ar­beit, wet­ter­be­ding­ten Ar­beits­aus­fäl­len und Zah­lungs­un­fä­hig­keit der Ar­beit­ge­be­rin und för­dert die Wie­der­ein­glie­de­rung von Er­werbs­lo­sen in den Arbeitsmarkt.

Grund­sätz­lich sind alle Ar­beit­neh­mer ver­si­che­rungs­pflicht. Das heisst, dass Sie auch als Ge­sell­schaf­ter ei­ner AG oder GmbH sich und Ihre Ar­beit­neh­mer bei der ALV an­mel­den müs­sen. Füh­ren Sie ein Ein­zel­un­ter­neh­men oder sind Sie Teil ei­ner Per­so­nen­ge­sell­schaft, gel­ten Sie als Selbst­stän­dig­er­wer­ben­der und sind nicht versicherbar.

Ab­rech­nung der 1. Säu­le und der ALV

So­wohl Sie als Ar­beit­ge­ber als auch Ihre Ar­beit­neh­mer zah­len je 5.3 % des AHV-Brut­to­lohns als Bei­trä­ge an die AHVIV und EO. Die ALV be­trägt 2.2 % des Brut­to­lohns, wo­bei auch hier je die Hälf­te (1.1 %) vom vom Ar­beit­neh­mer bzw. Ar­beit­ge­ber be­zahlt wird.

Vor der Grün­dung oder Über­nah­me Ih­res Be­triebs müs­sen Sie sich bei der Aus­gleichs­kas­se an­mel­den. Für Mit­glie­der des Be­rufs­ver­ban­des Gas­tro­Su­is­se ist die Ver­bands­kas­se Gas­tro­So­cial die zu­stän­di­ge Aus­gleichs­kas­se (ob­li­ga­to­risch). Sind Sie nicht Mit­glied von Gas­tro­Su­is­se, mel­den Sie sich und Ihre An­ge­stell­ten bei der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Aus­gleichs­kas­se an.

Die Aus­gleichs­kas­se ent­schei­det, ob Sie als Selbst­stän­dig­er­wer­ben­der oder Ar­beit­neh­mer gel­ten. Als Ar­beit­neh­mer gel­ten Sie dann, wenn Sie als Ge­sell­schaf­ter ei­ner AG oder GmbH im Un­ter­neh­men ar­bei­ten. Die AHV-Prä­mi­en sind für Selbst­stän­di­ge tie­fer als für An­ge­stell­te. Die­se Ein­tei­lung ist auch für wei­te­re Ver­si­che­run­gen wie die Un­fall­ver­si­che­rung oder Pen­si­ons­kas­se wichtig.

Be­ruf­li­che Vor­sor­ge (BVG)

Die Be­ruf­li­che Vor­sor­ge (auch Pen­si­ons­kas­se ge­nannt) soll Rent­nern ein fi­nan­zi­ell kom­for­ta­bles Le­ben über dem Exis­ten­mi­ni­mum er­mög­li­chen. Ob­li­ga­to­risch bei­trags­pflich­tig sind Ihre Mit­ar­bei­ten­den, wel­che zwi­schen 18 Jah­re und 65 Jah­re (Frau­en 64 Jah­re) alt sind und jähr­lich min­des­tens Fr. 22’050.- ver­die­nen. Sie als Ar­beit­ge­ber müs­sen we­nigs­tens die Hälf­te der Prä­mie übernehmen.

Grund­sätz­lich kön­nen Sie als Be­triebs­füh­re­rin frei ent­schei­den, bei wel­cher der vie­len Pen­si­ons­kas­sen Sie Ihre Mit­ar­bei­ter ver­si­chern. Im L‑GAV des Gast­ge­wer­bes gibt es aber ei­ni­ge zu­sätz­li­che Be­stim­mun­gen, wel­che bei der Be­ruf­li­chen Vor­sor­ge be­ach­tet wer­den müs­sen. Die wich­tigs­te Pen­si­ons­kas­se, die mit dem L‑GAV kon­form ist, ist die Ver­bands­kas­se GastroSocial.

Als selbst­stän­dig­er­wer­ben­de Per­son sind Sie hin­ge­gen nicht ob­li­ga­to­risch der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge un­ter­stellt, kön­nen sich aber frei­wil­lig ver­si­chern las­sen. Bes­ten­falls ver­si­chern Sie sich gleich bei der­sel­ben Pen­si­ons­kas­se wie Ihr Personal.

Fa­mi­li­en­zu­la­gen

Die Fa­mi­li­en­zu­la­gen sol­len die Kos­ten, die den El­tern durch den Un­ter­halt ih­rer Kin­dern ent­ste­hen, aus­glei­chen. Alle Ar­beit­neh­mer, Nicht­er­werbs­tä­ti­ge und Selb­stän­di­ge­wer­ben­den in der Schweiz sind anspruchsberechtigt.

Als Ar­beit­ge­ber müs­sen Sie sich in im Kan­ton Ih­res Be­trie­bes ei­ner dort tä­ti­gen Fa­mi­li­en­aus­gleichs­kas­se an­schlies­sen und die Bei­trä­ge ein­zah­len. Die­se Ver­pflich­tung be­steht auch dann, wenn Sie nur Per­so­nal ohne Kin­der be­schäf­ti­gen. Die Zu­la­gen müs­sen Sie dann zu­sam­men mit dem Lohn den Ar­beit­neh­mern auszahlen.

Als Selbst­stän­dig­er­wer­ben­de un­ter­ste­hen Sie der Fa­mi­li­en­zu­la­gen­ord­nung des Kan­tons, in wel­chem Sie von der AHV er­fasst sind. Sie müs­sen sich dort ei­ner Fa­mi­li­en­aus­gleichs­kas­se an­schlies­sen, auch wenn Sie selbst kei­ne Fa­mi­li­en­zu­la­gen be­zie­hen. Falls Sie An­spruch auf Fa­mi­li­en­zu­la­gen ha­ben, er­hal­ten Sie die Zu­la­gen di­rekt von der Ausgleichskasse.

Kran­ken­ver­si­che­rung (KV)

Die Kran­ken­ver­si­che­rung ist für in der Schweiz woh­nen­de Per­so­nen ob­li­ga­to­risch. Die Ver­si­che­rung ist da­bei Sa­che Ih­rer Mit­ar­bei­ter. Sie als Ar­beit­ge­ber müs­sen Ihr Per­so­nal dar­auf hin­wei­sen, dass der Ab­schluss der Ver­si­che­rung ob­li­ga­to­risch ist.

Un­fall­ver­si­che­run­gen (UVG)

Die Be­rufs­un­fall­ver­si­che­rung (BUV) über­nimmt die Hei­lungs­kos­ten und die Lohn­fort­zah­lung bei ei­nem Aus­fall auf­grund ei­nes Un­falls wäh­rend der Ar­beit oder auf dem Arbeitsweg.

Sie sind als Ar­beit­ge­ber ver­pflich­tet, alle Mit­ar­bei­ter ge­gen Be­rufs­un­fall zu ver­si­chern. Als Mit­glied ei­ner AG oder GmbH gel­ten Sie auch als Ar­beit­neh­mer, falls Sie in der Ge­sell­schaft ar­bei­ten. In die­sem Fall müs­sen auch Sie ver­si­chert wer­den. Die ge­sam­ten Kos­ten der Be­rufs­un­fall­ver­si­che­rung tra­gen Sie als Ar­beit­ge­ber und kön­nen nicht vom Lohn Ih­rer An­ge­stell­ten ab­ge­zo­gen werden.

Die Nicht­be­rufs­un­fall­ver­si­che­rung ver­si­chert ge­gen Un­fäl­le in der Frei­zeit. Mit­ar­bei­ter, die min­des­tens 8 Stun­den pro Wo­che bzw. 32 Stun­den im Mo­nat ar­bei­ten, müs­sen ge­gen Nicht­be­rufs­un­fall ver­si­chert wer­den. Die Prä­mie der Nicht­be­rufs­un­fall­ver­si­che­rung zie­hen Sie Ih­ren An­ge­stell­ten vom Lohn ab. Sie als Ar­beit­ge­be­rin über­wei­sen den Prä­mi­en­be­trag dann an die Versicherung.

Die Un­fall­ver­si­che­rung für die BUV wie die NBUV kann über die Suva oder bei ei­ner an­de­ren zu­ge­las­se­nen Ver­si­che­rung (Pri­vat­ver­si­che­rer, Kran­ken­kas­sen, öf­fent­li­che Un­fall­ver­si­che­rungs­kas­sen) ab­ge­schlos­sen wer­den. Die Höhe der Prä­mi­en ist von der Grös­se so­wie des all­ge­mei­nen Ri­si­kos des Be­triebs abhängig.

Als Selbst­stän­dig­er­wer­ben­der sind Sie nicht ob­li­ga­to­risch un­fall­ver­si­chert. Sie kön­nen sich aber frei­wil­lig bei der­sel­ben Ver­si­che­rung wie Ihr Per­so­nal ver­si­chern lassen.

Kran­ken­tag­geld­ver­si­che­rung (KTG)

Ge­mäss dem L‑GAV für das Gast­ge­wer­be sind Sie als Ar­beit­ge­ber ver­pflich­tet, für alle Ihre Ar­beit­neh­me­rin eine Kran­ken­tag­geld­ver­si­che­rung ab­zu­schlies­sen. Ist eine Mit­ar­bei­te­rin krank oder fällt sie we­gen Mut­ter­schaft aus, be­kommt sie wei­ter­hin ei­nen Teil des Lohns wäh­rend ei­ner be­stimm­ten Zeit­dau­er. Sie als Ar­beit­ge­ber müs­sen min­des­tens die Hälf­te der Prä­mie über­neh­men. Als Selbst­stän­dig­er­wer­ben­de ist die KTG nicht ob­li­ga­to­risch, der Ab­schluss ei­ner frei­wil­li­gen Kran­ken­tag­geld­ver­si­che­rung ist aber zu empfehlen.

Für die Wahl der pas­sen­den KTG kön­nen Sie sich von ver­schie­de­nen pri­va­ten Ver­si­che­run­gen Of­fer­ten ein­ho­len, da­mit Sie de­ren An­ge­bo­te ver­glei­chen können.

Mo­tor­fahr­zeug­ver­si­che­rung

Be­sit­zen Sie Be­triebs­fahr­zeu­ge, müs­sen Sie für die­se eine Mo­tor­fahr­zeug­ver­si­che­rung ab­schlies­sen. Die Ver­si­che­rung be­zahlt, wenn mit dem ver­si­cher­ten Fahr­zeug Per­so­nen oder Sa­chen ge­schä­digt wer­den. Es kommt da­bei nicht dar­auf an, wer das Auto fährt. Zu­sätz­lich kön­nen Sie mit ei­ner Kas­ko­ver­si­che­rung Sach­schä­den am Fahr­zeug ab­de­cken. Die Kas­ko­ver­si­che­rung ist freiwillig.

Frei­wil­li­ge Versicherungen

Im Fol­gen­den stel­len wir Ih­nen die Ver­si­che­run­gen vor, wel­che nicht ob­li­ga­to­risch ab­ge­schlos­sen wer­den müs­sen, trotz­dem aber sehr zu emp­feh­len sind für ei­nen Gastronomiebetrieb.

Füh­ren Sie be­reits vor der Er­öff­nung Ih­res Be­trie­bes eine Ri­si­ko­ana­ly­se durch. Da­bei de­cken Sie die Ri­si­ken Ih­res Gast­ge­wer­be­be­triebs auf und kön­nen sich in ei­nem nächs­ten Schritt über­le­gen, wel­che Ver­si­che­run­gen die pas­sen­den für Ih­ren Be­trieb sind. Für alle auf­ge­führ­ten Ver­si­che­run­gen gibt es ver­schie­dens­te An­ge­bo­te pri­va­ter Ver­si­che­rer. Leis­tun­gen und Preis kön­nen da­bei va­ri­ie­ren, wes­halb das Ein­ho­len von meh­re­ren Of­fer­ten zum Ver­gleich emp­foh­len wird.

Be­triebs­haft­pflicht

Schä­di­gen Sie durch Ih­ren Gast­ge­wer­be­be­trieb Per­so­nen oder Sa­chen, so wer­den Sie haft­pflich­tig. Dies kann schnell teu­er wer­den, wenn sich bspw. ein Gast auf­grund ei­ner Le­bens­mit­tel­ver­gif­tung für meh­re­re Tage ins Spi­tal muss und län­ge­re Zeit ar­beits­un­fä­hig bleibt. Sol­che Schä­den kön­nen Sie mit ei­ner Be­triebs­haft­pflicht ver­si­chern. Die Ver­si­che­rung deckt je nach Bran­che ver­schie­de­ne Ri­si­ken ab. Wir emp­feh­len Ih­nen des­halb, eine auf die Gas­tro­no­mie zu­ge­schnit­te Be­triebs­haft­pflicht abzuschliessen.

Wählen Sie Versicherungen aus, die für Ihr Restaurant passend sind

Sach­ver­si­che­rung

Eine Sach­ver­si­che­rung schützt das ge­sam­te In­ven­tar Ih­res Re­stau­rants wie Wa­ren, Ma­schi­nen, Com­pu­ter und Werk­zeu­ge. Grund­sätz­lich de­cken Sach­ver­si­che­run­gen Schä­den durch Feu­er, Was­ser oder Ein­bruch. Wich­tig ist, dass Sie den ge­nau­en Wert des In­ven­tars re­gel­mäs­sig über­prü­fen, weil die Ver­si­che­rungs­sum­me dem Er­satz­wert der Ge­gen­stän­de entspricht.

Ge­bäu­de­ver­si­che­rung

Die­se Ver­si­che­rung müs­sen Sie nur ab­schlies­sen, wenn Sie Ei­gen­tü­mer des Be­trie­bes sind. Die Ge­bäu­de­ver­si­che­rung schützt Ihre Lie­gen­schaft vor sämt­li­chen Ri­si­ken. Die Feu­er- und Ele­men­tar­ver­si­che­rung ist in den meis­ten Kan­to­nen ob­li­ga­to­risch. Die Ele­men­tar­ver­si­che­rung schützt da­bei vor Schä­den durch die Na­tur wie bspw. Ha­gel, Sturm oder Über­schwem­mun­gen. Eine Ge­bäu­de­ver­si­che­rung soll­ten Sie in je­dem Fall ab­schlies­sen, denn Schä­den am Ge­bäu­de kön­nen schnell hohe Kos­ten verursachen.

Ge­bäu­de­haft­pflicht

Ver­letzt sich ein Gast durch ei­nen her­ab­fal­len­den Dach­zie­gel oder stürzt auf­grund Glatt­eis beim Ein­gang des Re­stau­rant, wer­den Sie als Ei­gen­tü­me­rin des Ge­bäu­des haft­bar. Die Ge­bäu­de­haft­pflicht über­nimmt Schä­den, wel­che durch das Ge­bäu­de bzw. Grund­stück entstehen.

Be­triebs­un­ter­bruch­ver­si­che­rung

Muss Ihr Re­stau­rant län­ger ge­schlos­sen blei­ben z.B. we­gen ei­nes Bran­des, kann dies die Exis­tenz Ih­res Re­stau­rants ge­fähr­den. Die Ver­si­che­rung deckt in ei­ner sol­chen Si­tua­ti­on die fi­nan­zi­el­len Fol­gen des Be­triebs­un­ter­bruchs. Das heisst die di­rek­ten Kos­ten so­wie den ent­gan­ge­nen Gewinn.

Rechts­schutz­ver­si­che­rung

Falls es zu Strei­tig­kei­ten mit dem Lie­fe­ran­ten, Kun­den oder Mit­ar­bei­ter kommt, kann es in ei­nem Ver­fah­ren vor Ge­richt schnell teu­er wer­den. Die Rechts­schutz­ver­si­che­rung si­chert Sie ge­gen die fi­nan­zi­el­len Ri­si­ken sol­cher Rechts­strei­tig­kei­ten ab, hilft Ih­nen aber auch bei all­ge­mei­nen ju­ris­ti­schen Fragen.

Or­gan­haft­pflicht­ver­si­che­rung

In ei­nem Un­ter­neh­men fal­len Ver­wal­tungs­rä­te, Ge­schäfts­füh­rer oder Per­so­nen in lei­ten­der Po­si­ti­on wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen. Ver­let­zen die­se Per­so­nen Ihre Pflich­ten, kön­nen Sie scha­den­er­satz­pflich­tig wer­den. Die Or­gan­haft­pflicht­ver­si­che­rung deckt die­ses Ri­si­ko ab, in­dem sie all­fäl­li­ge Scha­den­kos­ten über­nimmt oder ab­wehrt. Eine sol­che Ver­si­che­rung ist vor al­lem bei grös­se­ren Un­ter­neh­men sinnvoll.

Fa­zit

Wir emp­feh­len Ih­nen, die ein­zel­nen Ver­si­che­run­gen sorg­fäl­tig zu ver­glei­chen. Da­mit ver­hin­dern Sie, dass Sie für be­stimm­te Schä­den oder Aus­fäl­le mehr­fach oder gar nicht ab­ge­deckt sind. Be­den­ken Sie, dass die ab­ge­schlos­se­nen Ver­si­che­run­gen für Sie fi­nan­zi­ell trag­bar sein müs­sen. Las­sen Sie sich da­her im Vor­her­ein gut be­ra­ten und schlies­sen Sie Ver­si­che­run­gen ab, wel­che auf das Gast­ge­wer­be zu­ge­schnit­ten sind.

Un­se­re Lösungen

Be­ra­tung Versicherungen

Möch­ten Sie eine kos­ten­lo­se Be­ra­tung er­hal­ten? Un­ser Part­ner kon­tak­tiert Sie ger­ne für ein un­ver­bind­li­ches Be­ra­tungs­ge­spräch. Sie pro­fi­tie­ren von ei­nem Gas­tro­pe­dia Ra­batt von bis zu 25 % auf den Be­triebs- und Personenversicherungen.

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Ver­bän­de in der Gastronomie 

Mit der Mit­glied­schaft bei ei­nem Gas­tro­no­mie­ver­band pro­fi­tie­ren Sie von di­ver­sen Vor­tei­len: Bran­chen­news, Gleich­ge­sinn­te, Ver­güns­ti­gun­gen etc. Zu­dem set­zen sich die Ver­bän­de für die In­ter­es­sen der Mit­glie­der in der Öf­fent­lich­keit ein. Doch wel­cher Ver­band passt zu mir und mei­nem Restaurant?

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Ein­zel­fir­ma oder GmbH? — Rechts­form in der Gastronomie 

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Re­stau­rant kau­fen oder mieten? 

Wenn Sie ein Re­stau­rant er­öff­nen, stellt sich die Fra­ge, wel­chen Ver­trag Sie ab­schlies­sen. Wir er­klä­ren Ih­nen den Kauf­ver­trag, den Miet­ver­trag, den Pacht­ver­trag und den Fran­chise­ver­trag und zei­gen Ih­nen die Un­ter­schie­de so­wie die Vor- und Nach­tei­le auf. 

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Lohnbuchhaltung selber machen
Je­den Mo­nat be­zah­len Sie Ih­ren Mit­ar­bei­ten­den den Lohn. Die­sen müs­sen Sie kor­rekt ver­bu­chen. Wir zei­gen Ih­nen, was die Lohn­buch­hal­tung be­inhal­tet, war­um Sie wich­tig ist und wel­che Vor­schrif­ten Sie ein­hal­ten müs­sen. Ab­hän­gig von Ih­rem Vor­wis­sen kön­nen Sie die Lohn­buch­hal­tung selbst ma­chen, eine Soft­ware nut­zen oder die Lohn­buch­hal­tung ei­nem Treu­hän­der überlassen. 

Vor­la­ge Lohnabrechnung

Die­se Vor­la­ge hilft Ih­nen die Lohn­ab­rech­nung selb­stän­dig zu er­stel­len. Ex­cel-Do­ku­ment mit An­lei­tung, Be­rech­nungs­bei­spiel und Vor­la­ge. — Preis Fr. 48.-

Was ist Lohn­buch­hal­tung? Wel­che Vor­schrif­ten müs­sen Sie beachten?

Die Lohn­buch­hal­tung ist ein Teil der Buch­hal­tung und gibt ei­nen Über­blick über die ein­zel­nen Lohn­be­stand­tei­le. Dazu ge­hö­ren zum Bei­spiel Ver­bu­chun­gen von So­zi­al­ver­si­che­rungs- und Ar­beit­ge­ber­bei­trä­gen. Es müs­sen zwin­gend alle An­ga­ben nach­voll­zieh­bar sein, dazu ge­hört un­ter an­de­rem der Brut­to- und Net­to­lohn, die Zu­schlä­ge und Ab­zü­ge. Wich­tig ist aus­ser­dem, dass die So­zi­al­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge und al­len­falls die Quell­steu­er di­rekt vom Brut­to­lohn ab­ge­zo­gen und die Fa­mi­li­en­zu­la­gen vor­ge­schos­sen wer­den. Wenn Fe­ri­en­zu­schlä­ge aus­be­zahlt wer­den, müs­sen die­se in Pro­zent und Fran­ken an­ge­ge­ben wer­den. Wei­ter sind in der Buch­hal­tung die pe­ri­odi­schen Über­wei­sun­gen der Bei­trä­ge an die ent­spre­chen­den So­zi­al­ver­si­che­run­gen ent­hal­ten. Zur Lohn­buch­hal­tung ge­hört auch das Er­stel­len ei­ner mo­nat­li­chen Lohn­ab­rech­nung für die Mit­ar­bei­ten­den. Die we­nigs­ten Be­trie­be ma­chen die Lohn­ab­rech­nun­gen heu­te noch von Hand. Den­noch ist es wich­tig, dass Sie ver­ste­hen, wel­che Ab­zü­ge zu ma­chen sind. Nur so kön­nen Sie Ih­ren Mit­ar­bei­ten­den und den Be­hör­den kom­pe­tent gegenübertreten.

War­um ist Lohn­buch­hal­tung wich­tig? Wel­che Ge­fah­ren sind da­mit verbunden?

Ar­beit­ge­ber sind in der Schweiz ge­mäss Ge­setz (Art. 323b Abs. 1 OR) ver­pflich­tet, den Mit­ar­bei­ten­den mo­nat­lich eine Lohn­ab­rech­nung ab­zu­ge­ben. Als Ar­beit­ge­ber sind Sie zu­sätz­lich ver­pflich­tet, die So­zi­al­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge an die ent­spre­chen­de So­zi­al­ver­si­che­rung ab­zu­lie­fern. Wenn Sie dies nicht tun, ma­chen Sie sich straf­bar. Bei­spiels­wei­se wenn Sie ver­ges­sen, Über­stun­den zum AHV-Brut­to­lohn zu zäh­len und ent­spre­chend kei­ne Ab­zü­ge ma­chen. Fül­len Sie die Lohn­ab­rech­nung nicht kor­rekt aus, dann ver­lie­ren Sie vor Ge­richt fast im­mer. Im Gast­ge­wer­be müs­sen Sie zu­dem die Vor­ga­ben des L‑GAV be­rück­sich­ti­gen.
Im Fol­gen­den stel­len wir Ih­ren drei Mög­lich­kei­ten vor, wie Sie Ihre Lohn­ab­rech­nung ma­chen kön­nen und ge­hen auf die Vor- und Nach­tei­le ein.

Lohnbuchhaltung machen

Mög­lich­keit 1: Lohn­buch­hal­tung selbst machen

Die Lohn­buch­hal­tung kann selb­stän­dig er­le­digt wer­den. Die Ver­wen­dung von Ex­cel ist da­bei hilf­reich, da Sie nicht je­den Mo­nat al­les neu be­rech­nen müs­sen. Än­de­run­gen kön­nen leicht vor­ge­nom­men wer­den. Die Lohn­buch­hal­tung selb­stän­dig zu ma­chen, ist si­cher kos­ten­güns­tig, je­doch sind da­für Lohn­buch­hal­tungs-Kennt­nis­se nötig.

Vor­tei­le

Nach­tei­le

Vor­la­ge Lohnabrechnung

Die­se Vor­la­ge hilft Ih­nen die Lohn­ab­rech­nung selb­stän­dig zu er­stel­len. Ex­cel-Do­ku­ment mit An­lei­tung, Be­rech­nungs­bei­spiel und Vor­la­ge. — Preis Fr. 48.-

Mög­lich­keit 2: Lohn­buch­hal­tung mit­hil­fe ei­ner Soft­ware machen

Man­che Buch­hal­tungs­pro­gram­me bie­ten Un­ter­stüt­zung bei der Lohn­buch­hal­tung an. Mit sol­chen Pro­gram­men spa­ren Sie Zeit, da Sie die Mit­ar­bei­ten­den nur ein­mal er­fas­sen müs­sen und Sie an­schlies­send die Lohn­ab­rech­nun­gen schnell und un­kom­pli­ziert mit­hil­fe der Soft­ware er­stel­len kön­nen. Die­se Pro­gram­me bie­ten auch un­ter­schied­li­che Un­ter­stüt­zungs­an­ge­bo­te an. Bei ei­ni­gen kön­nen Ihre Mit­ar­bei­ten­den die Lohn­ab­rech­nung on­line über ein Selbst­ver­wal­tungs-Por­tal beziehen.

Vor­tei­le

Nach­tei­le

bexio

bexio ver­folgt das Ziel, das per­fek­te Werk­zeug für die ge­sam­te KMU-Ad­mi­nis­tra­ti­on be­reit­zu­stel­len. Es ist eine ein­fa­che und ef­fi­zi­en­te Busi­ness­soft­ware, die Ih­nen mehr Zeit für Ihr Kern­ge­schäft lässt. Pro­fi­tie­ren Sie von 40% Ra­batt im ers­ten Jahr. De­tail­lier­te In­fos fin­den Sie über den Button.

Mög­lich­keit 3: Lohn­buch­hal­tung von ei­ner Treu­hän­de­rin ma­chen lassen

Ei­nen ge­rin­ge­ren Auf­wand ha­ben Sie, wenn Sie die Buch­hal­tung von Ih­rem Treu­hän­der ma­chen las­sen. Sie müs­sen ihm le­dig­lich die nö­ti­gen Be­le­ge und Da­ten ter­min­ge­recht wei­ter­rei­chen. Den Rest er­le­digt an­schlies­send die Treu­hän­de­rin für Sie. Dies Lö­sung ist vor al­lem dann sinn­voll, wenn Sie auch den Rest Ih­rer Buch­hal­tung an Ih­ren Treu­hän­der wei­ter­ge­ben. Die­ser kann Sie auch in an­de­ren Be­reich wie zum Bei­spiel der Bud­ge­tie­rung oder der Mehr­wert­steu­er­ab­rech­nung be­ra­ten und unterstützen.

Vor­tei­le

Nach­tei­le

TESMAG

Mit ih­rem Back­ground aus der Gas­tro­no­mie sind die Mit­ar­bei­ten­den von TESMAG die Ex­per­ten für Ihre Treuhandaufgaben.

Fa­zit

Sie ha­ben ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, für eine kor­rek­te Lohn­buch­hal­tung zu sor­gen. Bei der Wahl soll­ten Sie so­wohl Ihre Lohn­buch­hal­tungs­kennt­nis­se be­rück­sich­ti­gen als auch ab­wä­gen, wie­viel Zeit und Geld Sie für die Lohn­buch­hal­tung auf­wen­den möchten.

Vor­la­ge Lohnabrechnung

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Grund­kurs Gastronomieführung

Im Grund­kurs Gas­tro­no­mie­füh­rung er­ar­bei­ten Sie die not­wen­di­gen Kom­pe­ten­zen für die Füh­rung ei­nes Gas­tro­be­triebs. Dazu ge­hö­ren ne­ben recht­li­chen und buch­hal­te­ri­schen The­men auch die Be­rei­che Hy­gie­ne, Be­triebs­füh­rung und Marketing.

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Eine saubere Buchhaltung ist auch in der Gastronomie Pflicht

Buch­hal­tung in der Gastronomie 

Die Buch­hal­tung – ein zen­tra­ler Be­stand­teil ei­nes er­folg­rei­chen Gas­tro­no­mie­be­triebs. Wir ge­ben Ih­nen ei­nen Über­blick über die Be­stand­tei­le der Buch­hal­tung und zei­gen Ih­nen drei un­ter­schied­li­che Mög­lich­kei­ten zur Füh­rung der ei­ge­nen Buch­hal­tung. Ab­hän­gig von Ih­ren Vor­kennt­nis­sen und der Grös­se des Be­triebs kön­nen Sie die Buch­hal­tung selbst ma­chen, ei­nen di­gi­ta­len Treu­hän­der ver­wen­den oder die Buch­hal­tung kom­plett an ei­nen ex­ter­nen Treu­hän­der übergeben. 

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Broschüre L-GAV Gastronomie
Im Ar­beits­recht gibt es vie­le zwin­gen­de Be­stim­mun­gen, die dem Ar­beit­neh­mer­schutz die­nen. Für Ar­beit­ge­be­rin­nen ist wich­tig, die­se ge­setz­li­chen Vor­ga­ben ein­zu­hal­ten. Ein gut for­mu­lier­ter Ar­beits­ver­trag schafft Rechts­si­cher­heit und kann Strei­tig­kei­ten ver­hin­dern. In die­sem Bei­trag er­fah­ren Sie, wor­auf Sie als Ar­beit­ge­be­rin in der Gas­tro­bran­che bei Ar­beits­ver­trä­gen ach­ten müssen. 

Vor­la­ge un­be­fris­te­ter Arbeitsvertrag

Bei ei­nem un­be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag müs­sen Sie so­wohl ar­beits­recht­li­che als auch Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 18.-

Vor dem Vertragsabschluss

Be­reits vor dem Ver­trags­ab­schluss müs­sen Sie ei­ni­ge Din­ge beachten:

Stel­len­mel­de­pflicht

Als ers­tes müs­sen Sie prü­fen, ob die freie Stel­le der Stel­len­mel­de­pflicht un­ter­liegt. Be­rufs­ar­ten, die schweiz­weit min­des­tens eine Ar­beits­lo­sig­keit von 5 % auf­wei­sen, sind grund­sätz­lich mel­de­pflich­tig. Mit dem Check-Up 2024 kön­nen Sie kon­trol­lie­ren, ob die freie Stel­le in Ih­rem Be­trieb mel­de­pflich­tig ist. In der Gas­tro­no­mie sind 2023 we­ni­ge Be­rufs­ar­ten mel­de­pflich­tig. Die­se müs­sen Sie zu­erst beim zu­stän­di­gen RAV melden.

Stel­len­aus­schrei­bung

Nach­dem das RAV die freie Stel­le in ei­nem spe­zi­el­len On­line-Stel­len­por­tal ver­öf­fent­licht hat, müs­sen Sie eine Sperr­frist von fünf Ar­beits­ta­gen ab­war­ten, bis Sie die Stel­le selbst ex­tern aus­schrei­ben dür­fen. Ein Gross­teil der Stel­len wird heu­te über das In­ter­net aus­ge­schrie­ben. Gute On­line-Stel­len­por­ta­le für die Gas­tro­no­mie sind: www.gastroexpress.ch, www.jobs.ch, www.hotelcareer.ch, www.jobscout24.ch, www.jobs-gastro.ch. Die Stel­len­aus­schrei­bung darf nicht dis­kri­mi­nie­rend sein. Er­wäh­nen Sie im­mer den Zu­satz m/w/d.

Vor­stel­lungs­ge­spräch

Am Vor­stel­lungs­ge­spräch dür­fen Sie nur Fra­gen mit ei­nem di­rek­ten Be­zug zur Ar­beits­stel­le stel­len. Fra­gen ohne Be­zug zur Ar­beits­stel­le kön­nen das Per­sön­lich­keits­recht der Be­wer­be­rin­nen ver­let­zen. Die Fra­ge nach dem bis­he­ri­gen Lohn wäre z. B. nicht er­laubt. Bei un­er­laub­ten Fra­gen dür­fen Be­wer­be­rin­nen lügen.

Ver­trags­ab­schluss

Wenn Sie ei­nen pas­sen­den Mit­ar­bei­ter ge­fun­den ha­ben, soll­ten Sie ins­be­son­de­re die­se The­men aus­drück­lich im Ar­beits­ver­trag regeln:

  • Ver­trags­par­tei­en
  • Ar­beits­be­reich / Funktion
  • Be­ginn und Dau­er des Vertrags
  • Be­rufs­aus­bil­dung
  • Brut­to­lohn
  • Mo­nat­li­che Lohn­ab­zü­ge und Zulagen
  • 13. Mo­nats­lohn
  • Aus­zah­lung des Lohns
  • Trink­gel­der
  • Ar­beits­zeit und ‑pen­sum
  • Über­stun­den
  • Pro­be­zeit
  • Kün­di­gung
  • Ferien‑, Fei­er- und Ruhetage

Die wich­tigs­ten Be­stim­mun­gen zum Ein­zel­ar­beits­ver­trag sind im Ob­li­ga­tio­nen­recht (OR) ge­re­gelt. Gast­ge­wer­be­be­trie­be müs­sen aus­ser­dem den Lan­des-Ge­samt­ar­beits­ver­trag des Gast­ge­wer­bes (L GAV) be­ach­ten. Der Bun­des­rat hat den L‑GAV für all­ge­mein­ver­bind­lich er­klärt. Das be­deu­tet, dass er für alle im Gast­ge­wer­be tä­ti­gen Be­trie­be der Schweiz gilt, auch wenn sie nicht Mit­glied in ei­nem Ver­band sind. Wor­auf müs­sen Sie beim Ver­fas­sen des Ver­trags be­son­ders ach­ten? In den nächs­ten Ab­schnit­ten er­hal­ten Sie kon­kre­te Tipps und Empfehlungen.

Arbeitsvertrag wird unterschrieben

Schrift­form

Nor­ma­le Ar­beits­ver­trä­ge müs­sen Sie nicht zwin­gend schrift­lich ab­schlies­sen. Aus Be­weis­grün­den ist ein schrift­li­cher Ver­trag aber drin­gend zu emp­feh­len. Aus­ser­dem gibt es zahl­rei­che Be­stim­mun­gen im Ge­setz, von de­nen Sie nur schrift­lich ab­wei­chen kön­nen (z. B. ab­wei­chen­de Re­ge­lung der Pro­be­zeit oder Un­ter­kunft und Ver­pfle­gung). Lehr­ver­trä­ge müs­sen Sie zwin­gend schrift­lich abschliessen.

Pro­be­zeit

Die Pro­be­zeit ist eine Test­pha­se. Da­bei kön­nen sich Ar­beit­ge­be­rin und Ar­beit­neh­mer ge­gen­sei­tig ken­nen­ler­nen. Wenn die Zu­sam­men­ar­beit nicht funk­tio­niert, kön­nen die Par­tei­en mit kur­zen Fris­ten kün­di­gen. Ohne schrift­li­che Ver­ein­ba­rung im Ar­beits­ver­trag be­trägt die Pro­be­zeit ge­mäss L GAV nur 14 Tage. Sie kön­nen die Pro­be­zeit schrift­lich aber auf höchs­tens drei Mo­na­te ver­län­gern. Eine sol­che Ver­län­ge­rung auf drei Mo­na­te ist meis­tens für bei­de Par­tei­en vor­teil­haft. Die Kün­di­gungs­frist wäh­rend der Pro­be­zeit be­trägt min­des­tens drei Tage. Die Kün­di­gungs­frist kann eben­falls schrift­lich ver­län­gert werden.

Lohn

Die Lohn­zah­lung ist Ihre Haupt­pflicht als Ar­beit­ge­be­rin. An sich ist je­des Lohn­sys­tem zu­läs­sig (Fest­lohn, Um­satz­lohn oder Kom­bi­na­tio­nen). Aber Ach­tung: Der L‑GAV schreibt ei­nen Min­dest­lohn vor. Un­ab­hän­gig vom Lohn­sys­tem hat der Ar­beit­neh­mer An­spruch auf die­sen Min­dest­lohn. Er­reicht der Brut­to­lohn bei ei­nem Um­satz­lohn in ei­nem Mo­nat den Min­dest­lohn nicht, müs­sen Sie die Dif­fe­renz zum Min­dest­lohn zah­len. Je nach Aus­bil­dung des Ar­beit­neh­mers un­ter­schei­det sich die Höhe des Min­dest­lohns. Des­halb ist es wich­tig, dass Sie im Ar­beits­ver­trag er­wäh­nen, wel­che Aus­bil­dun­gen der Ar­beit­neh­mer ab­ge­schlos­sen hat. Die ak­tu­el­len Min­dest­löh­ne fin­den Sie in Art. 10 und 11 des L‑GAVs.

Trink­geld

Trink­gel­der wer­den we­der im L‑GAV noch im OR aus­drück­lich ge­re­gelt. Um Klar­heit zu schaf­fen, ist eine ver­trag­li­che Re­ge­lung da­her rat­sam. Sie kön­nen z. B. ver­ein­ba­ren, dass das ge­sam­te Trink­geld in eine ge­mein­sa­me Kas­se ein­be­zahlt und an­schlies­send im gan­zen Team auf­ge­teilt wird. Eine an­de­re Mög­lich­keit ist, dass je­der sein ei­ge­nes Trink­geld be­hal­ten darf.

Ar­beits­zeit und Freizeit

Die durch­schnitt­li­che wö­chent­li­che Ar­beits­zeit be­trägt nach L‑GAV grund­sätz­lich 42 Stun­den pro Wo­che. Für Sai­son- und Klein­be­trie­be gel­ten be­son­de­re Ar­beits­zei­ten. Wich­tig: Die Es­sens­zeit ist nicht Ar­beits­zeit und muss pro Mahl­zeit min­des­tes 30 Mi­nu­ten dau­ern. Wenn Ihre Mit­ar­bei­ter in die­ser Zeit al­ler­dings die Ar­beits­be­reit­schaft auf­recht­erhal­ten müs­sen (z. B. Gäs­te be­die­nen, wenn wel­che kom­men), gilt die Es­sens­zeit auch als Ar­beits­zeit. Ihre Mit­ar­bei­ter ha­ben An­spruch auf zwei Ru­he­ta­ge pro Wo­che. Für ei­ni­ge Er­eig­nis­se wie die ei­ge­ne Hoch­zeit, To­des­fall von Ver­wand­ten, Um­zug usw. dür­fen sie ge­mäss L‑GAV be­zahl­te ar­beits­freie Tage beziehen.

Ar­beits­be­wil­li­gun­gen

Aus­län­di­sche Ar­beit­neh­mer aus Dritt­staa­ten brau­chen eine Ar­beits­be­wil­li­gung, da­mit Sie in der Schweiz ar­bei­ten dür­fen. Mit Dritt­staa­ten sind Staa­ten ge­meint, die nicht Teil der EU/EFTA sind. Ar­beit­ge­be­rin­nen, die Dritt­staa­t­an­ge­hö­ri­ge ohne die er­for­der­li­chen Be­wil­li­gun­gen be­schäf­ti­gen, kön­nen mit ei­ner Bus­se, Geld­stra­fe oder so­gar Ge­fäng­nis­stra­fe be­straft wer­den. Küm­mern Sie sich früh­zei­tig um die Ar­beits­be­wil­li­gun­gen. Im Ar­beits­ver­trag mit Ar­beit­neh­mern aus Dritt­staa­ten ist die­se Klau­sel empfehlenswert:

Der Ar­beits­ver­trag tritt nur in Kraft, wenn all­fäl­lig not­wen­di­ge aus­län­der­recht­li­che Ar­beits­be­wil­li­gun­gen er­teilt werden.

Kün­di­gung

Ein wei­te­res wich­ti­ges The­ma ist die Kün­di­gung. Sie dür­fen kei­ne un­ter­schied­li­chen Kün­di­gungs­fris­ten für sich selbst und Ihre Ar­beit­neh­mer ver­ein­ba­ren. Wenn Sie trotz­dem un­ter­schied­li­che Kün­di­gungs­fris­ten ver­ein­ba­ren, gilt die län­ge­re Kün­di­gungs­frist für bei­de Par­tei­en. Nach der Pro­be­zeit gilt im ers­ten bis zum fünf­ten Ar­beits­jahr ge­mäss L‑GAV eine Kün­di­gungs­frist von ei­nem Mo­nat. Da­nach sind es zwei Monate.

Ei­nen be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag kön­nen Sie nur kün­di­gen, wenn das schrift­lich ver­ein­bart wur­de. Eine sol­che Klau­sel im Ar­beits­ver­trag ist oft sinn­voll. Ohne schrift­li­che Ver­ein­ba­rung gilt der be­fris­te­te Ar­beits­ver­trag als un­künd­bar. Un­künd­bar heisst, dass Sie den Ar­beits­ver­trag nur aus wich­ti­gen Grün­den (z. B. Dieb­stahl) auf­lö­sen können.

Fa­zit

Ein gut for­mu­lier­ter Ar­beits­ver­trag för­dert die Rechts­si­cher­heit und kann Strei­tig­kei­ten ver­mei­den. Be­reits vor dem Ver­trags­ab­schluss gibt es ei­ni­ge Din­ge wie die Stel­len­mel­de­pflicht und die Stel­len­aus­schrei­bung zu be­ach­ten. Kommt es zum Ver­trags­ab­schluss, soll­ten Sie die wich­tigs­ten The­men wie Lohn, Pro­be­zeit, Ar­beits- und Frei­zeit so­wie Kün­di­gungs­fris­ten schrift­lich re­geln. Im Gast­ge­wer­be müs­sen Sie ne­ben dem OR auch die Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­rück­sich­ti­gen. Mit un­se­ren Vor­la­gen sind Sie bes­tens ausgerüstet:

Un­se­re Lösungen

Vor­la­ge un­be­fris­te­ter Arbeitsvertrag

Bei ei­nem un­be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag müs­sen Sie so­wohl ar­beits­recht­li­che als auch Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 18.-

Vor­la­ge Ar­beits­ver­trag für Aushilfen

Bei ei­nem Ar­beits­ver­trag für Aus­hil­fen müs­sen Sie spe­zi­fi­sche ar­beits­recht­li­che und L‑GAV Be­stim­mun­gen be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 18.-

Vor­la­ge be­fris­te­ter Arbeitsvertrag

Bei ei­nem be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag müs­sen Sie so­wohl ar­beits­recht­li­che als auch Be­stim­mun­gen des L‑GAVs be­ach­ten. Die­se Vor­la­ge ent­spricht die­sen Be­stim­mun­gen und kann auf Ih­ren Be­trieb an­ge­passt wer­den. Word-Do­ku­ment mit 2 Sei­ten — Preis Fr. 18.-

Ar­beits­recht Check

Als Ar­beit­ge­be­rin müs­sen Sie vie­le ar­beits­recht­li­che Vor­ga­ben ein­hal­ten. Es lohnt sich des­halb die ver­wen­de­ten Un­ter­la­gen hin und wie­der auf Feh­ler über­prü­fen zu las­sen. Auf Gas­tro­pe­dia er­hal­ten Sie ex­klu­siv 10% Ra­batt auf den Ar­beits­recht-Check von correct.ch

Schnel­le Rechtsberatung

Zahl­rei­che und teu­re Rechts­strei­tig­kei­ten las­sen sich ver­mei­den, wenn man früh­zei­tig die mög­li­chen recht­li­chen Pro­ble­me er­kennt und han­delt. Nut­zen Sie die schnel­le Rechts­be­ra­tung un­se­rer Part­ner­fir­ma correct.ch. Vier­tel­stün­di­ge Be­ra­tung — Preis Fr. 50.-

Grund­kurs Gastronomieführung

Im Grund­kurs Gas­tro­no­mie­füh­rung er­ar­bei­ten Sie die not­wen­di­gen Kom­pe­ten­zen für die Füh­rung ei­nes Gas­tro­be­triebs. Dazu ge­hö­ren ne­ben recht­li­chen und buch­hal­te­ri­schen The­men auch die Be­rei­che Hy­gie­ne, Be­triebs­füh­rung und Marketing.

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Mitarbeiter kümmert sich um die Hygiene im Restaurant
Wer mit Le­bens­mit­teln ar­bei­tet, muss vie­les be­ach­ten. Ge­ra­de in der Gas­tro­no­mie sind die An­for­de­run­gen an die per­sön­li­che, be­trieb­li­che und le­bens­mit­tel­spe­zi­fi­sche Hy­gie­ne hoch. Stän­dig kom­men Mit­ar­bei­ten­de im Re­stau­rant oder ei­nem an­de­ren Gas­tro­be­trieb mit Le­bens­mit­teln in Kon­takt. Ein un­pro­fes­sio­nel­les Ver­hal­ten kann da­bei schnell ernst­haf­te Kon­se­quen­zen ha­ben. Re­gel­mäs­si­ge Hy­gie­ne­schu­lun­gen fürs Per­so­nal sind des­halb sehr wich­tig, je nach Be­trieb so­gar zwin­gend vorgeschrieben. 

E‑Learning Hy­gie­ne

Ler­nen Sie pra­xis­ori­en­tiert und schnell die wich­tigs­ten Grund­la­gen zur Per­so­nen­hy­gie­ne, Le­bens­mit­tel­hy­gie­ne und Betriebshygiene.

War­um ist Hy­gie­ne wichtig?

Wer­den bei ei­ner Le­bens­mit­tel­kon­trol­le Män­gel fest­ge­stellt, kas­siert der Be­trieb eine Be­an­stan­dung oder eine Bus­se. Bei schwer­wie­gen­den Ver­ge­hen kann er so­gar ge­schlos­sen wer­den. Schlim­mer sind die ge­sund­heit­li­chen Ri­si­ken für die Gäs­te. Ver­dor­be­ne Le­bens­mit­tel kön­nen Krank­hei­ten über­tra­gen oder Le­bens­mit­tel­ver­gif­tun­gen aus­lö­sen, die bis zum Tod füh­ren können.

Wie kön­nen wir das in der Gas­tro­no­mie verhindern?

In ei­nem Re­stau­rant, ei­nem Pfleg­heim oder ei­nem Spi­tal wer­den sehr gros­se Men­gen an Le­bens­mit­teln ver­ar­bei­tet. Und mit der Men­ge stei­gen auch die Ri­si­ken. Häu­fig ar­bei­ten vie­le Per­so­nen mit, die sich ei­nen un­ter­schied­li­chen Um­gang mit Le­bens­mit­teln ge­wohnt sind. Auch die ein­ge­kauf­ten Pro­duk­te wei­sen nicht im­mer die glei­che Qua­li­tät auf. Das be­deu­tet, dass stan­dar­di­sier­te Pro­zes­se und aus­ge­bil­de­te Mit­ar­bei­ten­de be­nö­tigt wer­den, um die Ri­si­ken zu kontrollieren.

Geschulte Mitarbeitende sind wichtig für die Hygiene im Gastrobetrieb

Die Selbst­kon­trol­le

Ein wich­ti­ger Pfei­ler im Schwei­zer Le­bens­mit­tel­recht ist die Selbst­kon­trol­le. Je­der Be­trieb, der Le­bens­mit­tel her­stellt oder an­bie­tet, un­ter­steht der Selbst­kon­trol­lepflicht. Selbst­kon­trol­le heisst, dass Sie die Le­bens­mit­tel­si­cher­heit in Ih­rem Be­trieb sys­te­ma­tisch or­ga­ni­sie­ren und über­wa­chen. Je­der Gas­tro­no­mie­be­trieb muss da­für eine Per­son be­stim­men, wel­che die Ver­ant­wor­tung für die Ein­hal­tung der Vor­ga­ben trägt:

  1. Ein­hal­tung der ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten durch eine do­ku­men­tier­te Selbstkontrolle
  2. Si­cher­stel­lung des hy­gie­ni­schen Um­gangs mit Lebensmitteln
  3. Rück­ver­folg­bar­keit, Täu­schungs­schutz und De­kla­ra­ti­on
  4. Or­ga­ni­sa­ti­on und Schu­lung der Mitarbeitenden

So wer­den zum Bei­spiel Vor­ga­ben zur Hän­de­hy­gie­ne for­mu­liert, die Tren­nung von rein und un­rein ge­re­gelt oder die schrift­li­che All­er­gen-De­kla­ra­ti­on er­stellt. Die Ver­fah­ren wer­den in Ar­beits­an­wei­sun­gen und Merk­blät­tern be­schrie­ben. Zu­dem wird fest­ge­legt, wie die Ein­hal­tung der Ver­fah­ren kon­trol­liert wird. Um nach­zu­wei­sen, dass die An­wei­sun­gen be­folgt wer­den, ist eine Do­ku­men­ta­ti­on not­wen­dig. Die ver­ant­wort­li­che Per­son hat ent­we­der eine Wir­te­prü­fung inkl. Le­bens­mit­tel­recht ab­sol­viert oder sie kann ihre Qua­li­fi­ka­tio­nen im Le­bens­mit­tel­recht sonst nachweisen.

Die Selbst­kon­trol­le ist so für je­den Le­bens­mit­tel­be­trieb ein wich­ti­ges Füh­rungs­in­stru­ment und stellt si­cher, dass die Vor­schrif­ten des Le­bens­mit­tel­rechts ein­ge­hal­ten werden.

Hy­gie­ne­schu­lun­gen in der Gastronomie

Die bes­te Selbst­kon­trol­le nützt nichts, wenn sie nicht ein­ge­hal­ten wird. Ei­ner­seits muss die ver­ant­wort­li­che Per­son im All­tag kon­trol­lie­ren, dass die Selbst­kon­trol­le durch­ge­setzt wird. An­de­rer­seits müs­sen die Mit­ar­bei­ten­den re­gel­mäs­sig ge­schult wer­den. Die Schu­lung er­folgt stu­fen- und ar­beits­platz­ge­recht. Das be­deu­tet zum Bei­spiel, dass Kö­che und Hilfs­kö­che um­fas­sen­der ge­schult wer­den als Ser­vice­mit­ar­bei­ten­de oder Büropersonal.

Hy­gie­ne­schu­lun­gen für Betriebe

Schu­len Sie Ihre Mit­ar­bei­ten­den mit der Lern­Zen­tra­le und den in­ter­ak­ti­ven On­line-Hy­gie­ne­schu­lun­gen ein­fach und ef­fi­zi­ent übers Smartphone.

Bei der Pro­duk­ti­on von Le­bens­mit­teln ist die Ein­hal­tung der Hy­gie­ne­stan­dards be­son­ders wich­tig. Wer­den die Lie­fe­run­gen kor­rekt kon­trol­liert? Ist die La­ge­rung wie vor­ge­schrie­ben? Wel­che Le­bens­mit­tel sind be­son­ders ver­derb­lich? Wie rei­ni­ge ich Ma­schi­nen? Wie re­agie­re ich, wenn ich mich schnei­de? Vie­le Le­bens­mit­tel wer­den nicht er­hitzt und sind da­her be­son­ders hei­kel. Oft ist es nicht mög­lich und auch nicht sinn­voll, Hand­schu­he zu tra­gen. Des­we­gen kön­nen leicht Kei­me von den Hän­den auf Le­bens­mit­tel gelangen.

Nur durch Wis­sen und trai­nier­te Ver­hal­tens­wei­sen kön­nen Sie ei­nen pro­fes­sio­nel­len Um­gang mit Le­bens­mit­teln in der Gas­tro­no­mie ge­währ­leis­ten. Die Schu­lungs­in­hal­te rich­ten sich nach dem Be­darf im Be­trieb. Mög­li­che Schu­lun­gen sind:

  • Schu­lung Personenhygiene
  • Schu­lung Betriebshygiene
  • Schu­lung Le­bens­mit­tel­hy­gie­ne / Produktionshygiene
  • HACCP-Schu­lung
  • Gute Ver­fah­rens­pra­xis (GVP) / Gute Her­stel­lungs­pra­xis (GHP)

Re­gel­mäs­si­ge Hy­gie­ne­schu­lun­gen sind für alle Be­trie­be, die dem Le­bens­mit­tel­recht un­ter­ste­hen, ge­setz­lich vor­ge­schrie­ben. Die Schu­lun­gen müs­sen do­ku­men­tiert und ein Schu­lungs­nach­weis muss er­bracht werden.

Fa­zit

Wer­den Le­bens­mit­tel ver­ar­bei­tet, ist ein hy­gie­ni­scher Um­gang ele­men­tar. Be­son­ders in der Gas­tro­no­mie, wo täg­lich gros­se Men­gen an Le­bens­mit­teln ver­ar­bei­tet und vie­le Gäs­te be­dient wer­den. Mit ein­fa­chen Mass­nah­men las­sen sich die Ri­si­ken mi­ni­mie­ren: Or­ga­ni­sie­ren Sie eine durch­dach­te Selbst­kon­trol­le und schu­len Sie Ihre Mit­ar­bei­ten­den re­gel­mäs­sig zu Hygienethemen.

Un­se­re Lösungen

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Vor­la­ge und Leit­fa­den Arbeitszeugnisse

Mit die­ser Vor­la­ge kön­nen Sie pro­blem­los kor­rek­te und voll­stän­di­ge Ar­beits­zeug­nis­se für Ihre Mit­ar­bei­ten­den er­stel­len — Preis Fr. 18.-

Für Sie als Ar­beit­ge­ber ist es wich­tig, dass Sie ein voll­stän­di­ges, wah­res und wohl­wol­len­des Zeug­nis schrei­ben. Das Ar­beits­zeug­nis re­prä­sen­tiert ei­ner­seits Ih­ren Be­trieb und ist da­mit eine Art Vi­si­ten­kar­te. An­de­rer­seits wol­len Sie Strei­tig­kei­ten mit frü­he­ren Mit­ar­bei­ten­den ver­mei­den. Aus­ser­dem kön­nen Sie un­ter Um­stän­den bei ei­nem fal­schen Zeug­nis haften.

Schlech­te Ar­beits­zeug­nis­se wer­den oft vor den Schlich­tungs­be­hör­den und den Ge­rich­ten an­ge­foch­ten. Un­ge­fähr 42 % al­ler ar­beits­recht­li­chen Strei­tig­kei­ten be­tref­fen aus­schliess­lich oder zu­min­dest teil­wei­se das Ar­beits­zeug­nis.[1] Sol­che Ver­fah­ren sind mit Zeit­auf­wand und Kos­ten verbunden.

Recht auf ein Arbeitszeugnis

Das Ge­setz schreibt aus­drück­lich ein Recht auf ein Ar­beits­zeug­nis vor. Ar­beit­neh­mer kön­nen so­wohl wäh­rend des Ar­beits­ver­hält­nis­ses (Zwi­schen­zeug­nis) als auch am Ende (Schluss­zeug­nis) ein Ar­beits­zeug­nis verlangen.

Vom Ar­beits­zeug­nis ist die Ar­beits­be­stä­ti­gung zu un­ter­schei­den. Eine Ar­beits­be­stä­ti­gung ent­hält nur An­ga­ben über die Dau­er des Ar­beits­ver­hält­nis­ses und die Funk­ti­on. Die Leis­tung und das Ver­hal­ten des Ar­beit­neh­mers wer­den im Ge­gen­satz zum Ar­beits­zeug­nis nicht er­wähnt. Als Ar­beit­ge­ber dür­fen Sie nur dann eine Ar­beits­be­stä­ti­gung aus­stel­len, wenn der Ar­beit­neh­mer das aus­drück­lich verlangt.

Auf­bau und Inhalt

Ar­beits­zeug­nis­se sind oft ähn­lich auf­ge­baut. Üb­lich ist ein sol­cher Aufbau:

  • An­ga­ben zur Person
  • Be­schrei­bung des Unternehmens
  • Be­schrei­bung der Aufgaben
  • Be­wer­tung der Leistung
  • Be­wer­tung des Verhaltens
  • Schluss­teil

In­halt­lich muss das Zeug­nis voll­stän­dig, wahr und wohl­wol­lend sein. Das Zeug­nis ist voll­stän­dig, wenn es alle Ele­men­te ent­hält, die für eine Ge­samt­be­ur­tei­lung des Ar­beit­neh­mers be­deut­sam sind. Kon­kret muss das Zeug­nis min­des­tens die­se Punk­te abdecken:

  • Art und Dau­er des Ar­beits­ver­hält­nis­ses (Be­schrei­bung der Auf­ga­ben, Berufsbezeichnung)
  • Be­wer­tung der Leistung
  • Be­wer­tung des Verhaltens

Das Zeug­nis soll dem neu­en Ar­beit­ge­ber er­lau­ben, sich über den Be­wer­ber ein zu­tref­fen­des Bild zu ma­chen. Des­halb muss es der Wahr­heit ent­spre­chen. For­mu­lie­ren Sie das Ar­beits­zeug­nis mög­lichst klar, kon­kret und präzise.

Schliess­lich muss das Zeug­nis wohl­wol­lend sein. Der Ar­beit­neh­mer soll eine Chan­ce ha­ben, be­ruf­lich wei­ter­zu­kom­men. Klei­ne­re Feh­ler dür­fen Sie nicht er­wäh­nen. Aber Ach­tung: Das Zeug­nis muss den­noch wahr sein. Hier kann es zu Kon­flik­ten kom­men. Eine Mög­lich­keit, Ne­ga­ti­ves an­zu­deu­ten, ist et­was be­wusst weg­zu­las­sen. Wenn es aber um we­sent­li­che Punk­te geht, müs­sen Sie die ne­ga­ti­ven Din­ge er­wäh­nen. Das kann etwa bei schwe­ren Straf­ta­ten der Fall sein, die Aus­wir­kun­gen auf die Ar­beit ha­ben (z.B. wie­der­hol­te se­xu­el­le Be­läs­ti­gung am Arbeitsplatz).

 
Abschied, Bedanken, Händeschütteln, Arbeitszeugnis

Bei­spie­le aus der Praxis

In der Pra­xis gibt es ei­ni­ge Stol­per­stei­ne, die re­gel­mäs­sig zu Streit füh­ren. Dazu ge­hö­ren etwa co­dier­te For­mu­lie­run­gen, das Er­wäh­nen von Krank­hei­ten im Ar­beits­zeug­nis, die Haf­tung oder die Verjährung.

Codes

Das Ar­beits­zeug­nis darf kei­ne un­kla­ren For­mu­lie­run­gen oder Codes ent­hal­ten. Mit Codes sind ver­meint­lich neu­tra­le For­mu­lie­run­gen ge­meint, die ei­gent­lich ne­ga­tiv sind. Sol­che miss­ver­ständ­li­chen For­mu­lie­run­gen ver­stos­sen ge­gen den Grund­satz der Klar­heit und ge­gen Treu und Glau­ben. Fol­gen­de Codes sind z.B. unzulässig:

 

Code Be­deu­tung
Herr Mei­er be­müh­te sich, sei­ne Auf­ga­ben so gut wie mög­lich zu erfüllen.
Die Leis­tun­gen be­frie­dig­ten nicht, ob­wohl er sich anstrengte.
Herr Mei­er zeig­te für sei­ne Ar­beit Verständnis.
Der Ein­satz war eher mässig.
Herr Mei­er hat sich stets um Vor­schlä­ge bemüht.
Er ist ein Bes­ser­wis­ser, ohne dass der Be­trieb da­von pro­fi­tie­ren konnte.
Durch sei­ne Ge­sel­lig­keit trug Herr Mei­er zur Ver­bes­se­rung des Be­triebs­kli­mas bei.
Er neigt zum Alkoholmissbrauch.
Herr Mei­er hat die ihm über­tra­ge­nen Ar­bei­ten stets zu un­se­rer Zu­frie­den­heit ausgeführt.
Die Leis­tun­gen wa­ren zwar zu­ver­läs­sig, aber nur genügend. 
Herr Mei­er er­le­dig­te sei­ne Auf­ga­ben mit gros­sem Fleiss.
Er be­müh­te sich zwar, die Ar­beit rich­tig zu er­le­di­gen, war aber nicht produktiv. 

Ach­ten Sie un­be­dingt dar­auf, dass Sie kei­ne sol­cher Codes ver­wen­den. Oft sind sich die Ver­ant­wort­li­chen gar nicht be­wusst, dass sie Codes verwenden.

Krank­hei­ten

Dür­fen oder müs­sen Krank­hei­ten im Zeug­nis er­wähnt wer­den? Es kommt auf den Ein­zel­fall an.

Grund­sätz­lich dür­fen Sie kei­ne An­ga­ben über Krank­hei­ten oder den Ge­sund­heits­zu­stand des Ar­beit­neh­mers ma­chen. Krank­hei­ten, die für die Leis­tun­gen und das Ver­hal­ten des Ar­beit­neh­mers nicht we­sent­lich wa­ren, dür­fen nicht er­wähnt wer­den. Wenn je­mand z.B. oft Mi­grä­ne hat und des­halb fehlt, darf das nicht im Ar­beits­zeug­nis stehen.

Eine Krank­heit müs­sen Sie aber im­mer dann er­wäh­nen, wenn sie ei­nen er­heb­li­chen Ein­fluss auf die Leis­tun­gen oder das Ver­hal­ten hat­te. Bei län­ge­re Ar­beits­un­ter­brü­chen ist das der Fall, wenn sie er­heb­lich ins Ge­wicht fal­len und wenn ohne Er­wäh­nung ein fal­sches Bild über die er­wor­be­ne Be­rufs­er­fah­rung ent­ste­hen kann. Ein Beispiel:

Nach sei­nem Jus-Stu­di­um ar­bei­te­te Tom zwei Jah­re als Ge­richts­schrei­ber an ei­nem Ge­richt. Es war sei­ne ers­te Voll­zeit­stel­le nach dem Stu­di­um. Von die­sen zwei Jah­ren war er ins­ge­samt elf Mo­na­te krank. Da ge­ra­de die ers­te Stel­le nach dem Stu­di­um für die Be­rufs­er­fah­rung wich­tig ist, darf das Ge­richt im Ar­beits­zeug­nis er­wäh­nen, dass er elf Mo­na­te krank­heits­be­dingt fehl­te. Die elf Mo­na­te fal­len er­heb­lich ins Gewicht. 

Haf­tung

Wenn Sie ein fal­sches Ar­beits­zeug­nis aus­stel­len, kann Sie der neue Ar­beit­ge­ber un­ter Um­stän­den haft­bar ma­chen. Ein Beispiel:

Mar­kus ar­bei­te­te ein Jahr lang im Re­stau­rant Kreuz. Er wur­de ent­las­sen, weil er mehr­fach un­ge­recht­fer­tigt Geld aus der Kas­se nahm. Ins­ge­samt hat er rund Fr. 12‘000.- ge­stoh­len. We­gen die­ser Ta­ten wur­de er rechts­kräf­tig ver­ur­teilt. Um noch mehr Streit zu ver­hin­dern, hat ihm das Re­stau­rant Kreuz den­noch ein her­vor­ra­gen­des Zeug­nis aus­ge­stellt. Es kommt, wie es kom­men muss­te: Mar­kus stiehlt bei sei­nem neu­en Ar­beit­ge­ber. Der neue Ar­beit­ge­ber ver­langt nun vom Re­stau­rant Kreuz Er­satz des Scha­dens. Das Re­stau­rant Kreuz kann in die­ser Si­tua­ti­on für den Scha­den haften. 

Ver­jäh­rung

Ver­jährt das Recht auf ein Ar­beits­zeug­nis nach ei­ner ge­wis­sen Dau­er? Ein Beispiel:

Sa­bri­na ar­bei­te­te als Ser­vice­an­ge­stell­te im Re­stau­rant Bä­ren. Nach­dem ihr Sohn auf die Welt kam, kün­dig­te sie ihre Stel­le. Ein Ar­beits­zeug­nis wur­de nie aus­ge­stellt, es ging schlicht ver­ges­sen. Sie­ben Jah­re spä­ter will Sa­bri­na wie­der ins Be­rufs­le­ben ein­stei­gen. Als sie ihre Un­ter­la­gen zu­sam­men­stellt merkt sie, dass das Ar­beits­zeug­nis für die Zeit im Re­stau­rant Bä­ren fehlt. Sie ruft ih­ren frü­he­ren Ar­beit­ge­ber an und ver­langt ein Ar­beits­zeug­nis. Die­ser stellt sich auf den Stand­punkt, dass er nach sie­ben Jah­ren kei­ne ver­nünf­ti­gen An­ga­ben mehr ma­chen kann. Oh­ne­hin sei er nach so lan­ger Zeit nicht mehr ver­pflich­tet, ein Ar­beits­zeug­nis aus­zu­stel­len. Sa­bri­na ist da­mit nicht ein­ver­stan­den. Wie ist die Rechts­la­ge?

Der An­spruch, ein Ar­beits­zeug­nis zu ver­lan­gen, ver­jährt erst nach zehn Jah­ren. Sa­bri­na kann also auch sie­ben Jah­re nach der Kün­di­gung noch ein Ar­beits­zeug­nis verlangen.

Fa­zit

Als Ar­beit­ge­ber ist es wich­tig, die ge­setz­li­chen Vor­ga­ben zum Ar­beits­zeug­nis ein­zu­hal­ten. Bei ei­nem fal­schen Ar­beits­zeug­nis kön­nen Sie als frü­he­rer Ar­beit­ge­ber un­ter Um­stän­den haf­ten. Das Ar­beits­zeug­nis muss voll­stän­dig, wahr und wohl­wol­lend sein. Co­dier­te For­mu­lie­run­gen sind un­zu­läs­sig. Bei Krank­hei­ten müs­sen Sie den Ein­zel­fall an­schau­en. Grund­sätz­lich dür­fen Sie Krank­hei­ten nicht er­wäh­nen. Ar­beit­neh­mer ha­ben bis zu zehn Jah­re nach der Kün­di­gung ein Recht auf ein Arbeitszeugnis. 

Mit kor­rekt for­mu­lier­ten Ar­beits­zeug­nis­sen kön­nen Sie ein gu­tes Ver­hält­nis zu Ih­ren ehe­ma­li­gen Mit­ar­bei­ten­den pfle­gen und Strei­tig­kei­ten ver­mei­den. Un­se­re Gas­tro­pe­dia Vor­la­ge un­ter­stützt Sie beim Schrei­ben Ih­rer Arbeitszeugnisse.

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 Text­quel­le 1: Tho­mas Geiser/Roland Müller/Kurt Pär­li, Ar­beits­recht in der Schweiz, 4. Auf­la­ge, St. Gallen/Staad 2018, § 2 N 702a.

Im­mer mehr Men­schen lei­den un­ter Nah­rungs­mit­tel­all­er­gien und Un­ver­träg­lich­kei­ten (In­to­le­ran­zen). In der Gas­tro­no­mie fällt es manch­mal schwer, ab­zu­schät­zen, wie ernst­haft be­trof­fen ein Gast tat­säch­lich ist. Was je­doch vie­le nicht wis­sen: All­er­gien kön­nen le­bens­be­droh­lich sein. 

E‑Learning All­er­gien und Intoleranzen

Sind Sie fit für die Be­ra­tung von All­er­gi­kern? In un­se­rem kom­pak­ten und in­ter­ak­ti­ven E‑Learning ler­nen Sie das Wich­tigs­te zu All­er­gien und Intoleranzen.

Aus­wir­kun­gen auf die Gastronomie

Im Re­stau­rant oder ei­nem an­de­ren Gas­tro­no­mie­be­trieb müs­sen die 14 wich­tigs­ten All­er­ge­ne für alle Ge­rich­te de­kla­riert wer­den. Ge­schieht das nicht schrift­lich auf der Spei­se­kar­te, so muss das Ser­vice­per­so­nal münd­lich Aus­kunft ge­ben kön­nen. Die Mit­ar­bei­ten­den in Kü­che und Ser­vice müs­sen also be­züg­lich All­er­gien und In­to­le­ran­zen Be­scheid wissen.

Bei ei­ner münd­li­chen Aus­kunft muss ein gut sicht­ba­rer, schrift­li­cher Hin­weis vor­han­den sein, dass auf An­fra­ge münd­lich Aus­kunft er­teilt wird. Der Hin­weis kann zum Bei­spiel so for­mu­liert werden:

«Lie­be Gäs­te
Un­se­re Mit­ar­bei­ten­den ge­ben ger­ne Aus­kunft über Zu­ta­ten, die All­er­gien oder In­to­le­ran­zen aus­lö­sen kön­nen. Bit­te fra­gen Sie uns.»

Nicht nur aus recht­li­cher Sicht ist es wich­tig, dass Gas­tro­nom­in­nen ihre Gäs­te zu All­er­gien und In­to­le­ran­zen be­ra­ten kön­nen. Man kann es auch als Ser­vice am Gast be­trach­ten. Rund 20 % der Men­schen ge­ben an, ge­wis­se Nah­rungs­mit­tel nicht zu ver­tra­gen oder all­er­gisch dar­auf zu re­agie­ren. Des­halb ist es ein ech­ter Mehr­wert für vie­le Gäs­te, wenn sie dazu kom­pe­tent be­ra­ten wer­den. Es ist nicht im­mer ein­fach, eine In­to­le­ranz von ei­ner All­er­gie zu un­ter­schei­den. Wir ge­ben Ih­nen ei­nen Überblick:

Was ist eine Nahrungsmittelallergie?

All­er­gien ent­ste­hen, wenn das Im­mun­sys­tem des Kör­pers auf ei­nen be­stimm­ten Stoff, der gar nicht ge­fähr­lich wäre, über­mäs­sig re­agiert. Die­ser Stoff ist in den meis­ten Fäl­len ein Ei­weiss (Pro­te­in). Men­schen mit ei­ner Nah­rungs­mit­tel­all­er­gie ha­ben oft noch wei­te­re All­er­gien. Sie sind zum Bei­spiel auch auf Blü­ten­staub oder Haus­staub­mil­ben allergisch.

Nah­rungs­mit­tel­all­er­gien kön­nen sehr un­an­ge­neh­me Re­ak­tio­nen her­vor­ru­fen. Sie lö­sen zum Bei­spiel star­ke Juck­rei­ze, Durch­fall, Er­bre­chen, Atem­not, Herz­ra­sen oder ei­nen ana­phy­lak­ti­schen Schock aus, der bis zum Tod füh­ren kann.

Was ist eine Nahrungsmittelintoleranz?

Eine In­to­le­ranz ist nicht das glei­che wie eine All­er­gie. In­to­le­ran­zen oder Un­ver­träg­lich­kei­ten be­stehen, wenn ge­wis­se Le­bens­mit­tel nicht gut ver­daut wer­den kön­nen. Am häu­figs­ten sind die Lak­to­se­into­le­ranz, die Fruk­to­se­mal­ab­sorp­ti­on und die Zö­li­a­kie. Bei der Lak­to­se­into­le­ranz wird der Milch­zu­cker nicht ver­tra­gen. Bei der Fruk­to­se­mal­ab­sorp­ti­on kann der Frucht­zu­cker nicht auf­ge­nom­men wer­den und bei der Zö­li­a­kie be­steht eine Glutenunverträglichkeit.

Glu­ten ist ein Kle­ber­ei­weiss, das in vie­len Ge­trei­de­sor­ten ent­hal­ten ist. Bei Zö­li­a­kie füh­ren Glu­ten zu ei­ner Schä­di­gung des Dünn­darms und da­mit zu Bauch­schmer­zen, Bauch­krämp­fen, Ver­stop­fung und Durchfall.

De­kla­ra­ti­on der All­er­ge­ne in der Gastronomie

Die­se 14 Nah­rungs­mit­tel­be­stand­tei­le müs­sen in ei­nem Gas­tro­no­mie­be­trieb schrift­lich oder münd­lich auf Nach­fra­ge an­ge­ge­ben werden:

  • glu­ten­hal­ti­ges Getreide
  • Milch
  • Eier
  • Fisch
  • Krebs­tie­re
  • So­ja­boh­nen
  • Nüs­se
  • Se­sam­sa­men
  • Sel­le­rie
  • Senf
  • Schwe­fel­di­oxid und Sulfite
  • Lu­pi­nen
  • Weich­tie­re

ge­mäss Le­bens­mit­tel­in­for­ma­ti­ons­ver­ord­nung LIV Art. 10 + 11 bzw. An­hang 6

Vie­le All­er­ge­ne kom­men als Zu­ta­ten in in­dus­tri­ell her­ge­stell­ten Le­bens­mit­teln vor. Des­halb ist es oft schwie­rig ein­zu­schät­zen, ob ein Ge­richt ein be­stimm­tes All­er­gen ent­hält oder nicht.

Wie kön­nen wir die­se Un­si­cher­hei­ten reduzieren?

  • Es ist sehr wich­tig, dass Gas­tro­no­mie­be­trie­be das Aller­gen­ma­nage­ment in ih­rer Or­ga­ni­sa­ti­on, ih­ren Pro­zes­sen und bei den Re­zep­ten be­rück­sich­ti­gen. Nur so ist es mög­lich, die Gäs­te kom­pe­tent zu beraten.
  • Die Mit­ar­bei­ten­den müs­sen be­züg­lich All­er­ge­ne und In­to­le­ran­zen ge­schult wer­den. Sie soll­ten wis­sen, wen sie bei Un­si­cher­hei­ten fra­gen kön­nen und wo sie In­for­ma­tio­nen finden.

Fa­zit

Ge­schul­te Mit­ar­bei­ten­de ken­nen die Zu­ta­ten, die de­kla­riert wer­den müs­sen und sie wis­sen, wie sie All­er­gi­kern das Le­ben ein­fa­cher ma­chen kön­nen. Das fängt bei der Re­ser­va­ti­on an, bei der All­er­gi­ker kom­pe­tent zum An­ge­bot und Al­ter­na­ti­ven be­ra­ten wer­den und hört erst beim Kaf­fee oder Des­sert auf. Ne­ben dem Wis­sen rund um All­er­gien, All­er­ge­ne und In­to­le­ran­zen geht es näm­lich vor al­lem um den Men­schen, den Gast, der sich wohl­füh­len soll.

Un­se­re Lösung

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Inhalt des Hygienekonzepts für die Gastronomie

Hy­gie­ne­kon­zept er­stel­len – Selbst­kon­trol­le in der Gastronomie 

Die ge­setz­li­chen Auf­la­gen für die Er­öff­nung ei­nes Gas­tro­no­mie­be­triebs sind in al­len Schwei­zer Kan­to­nen ver­schie­den. Ei­nes ha­ben sie je­doch ge­mein­sam: Ne­ben ei­ner Be­triebs­be­wil­li­gung ver­lan­gen alle Kan­to­ne ein Selbst­kon­troll­kon­zept (HACCP-Kon­­­zept). Die­ses Kon­zept dient zur Ein­hal­tung der Le­­bens­­mi­t­­tel- und Hy­gie­ne­vor­schrif­ten in der Gas­tro­no­mie. Was Sie beim Er­stel­len ei­nes Hy­gie­ne­kon­zepts be­ach­ten müs­sen, le­sen Sie in die­sem Artikel.

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Ve­ga­ne und ve­ge­ta­ri­sche Ge­rich­te in der Gastronomie 

Im­mer mehr Men­schen ent­schei­den sich aus ethi­schen, öko­lo­gi­schen oder ge­sund­heit­li­chen Grün­den dazu, we­ni­ger tie­ri­sche Pro­duk­te zu kon­su­mie­ren. In Su­per­märk­ten ist dem­entspre­chend ein wach­sen­des An­ge­bot an ve­ge­ta­ri­schen und ve­ga­nen Pro­duk­ten zu verzeichnen.
Doch wie sieht die Si­tua­ti­on in Re­stau­rants aus? Wie kann die Gas­tro­no­mie die­sem Be­dürf­nis mit der Spei­se­kar­te begegnen? 

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Mitarbeitende müssen die Deklaration kennen

De­kla­ra­ti­on von Le­bens­mit­teln in der Gastronomie 

Re­gel­mäs­sig füh­ren die Vor­ga­ben des Le­bens­mit­tel­rechts zu hit­zi­gen Dis­kus­sio­nen in der Gas­tro­no­mie. Ei­ner­seits schützt das Le­bens­mit­tel­ge­setz (LMG) Kon­su­men­ten vor un­hy­gie­ni­schen und ge­fähr­li­chen Le­bens­mit­teln. An­de­rer­seits fürch­ten sich Gas­tro­no­men vor ei­ner Über­re­gu­lie­rung bei der Hy­gie­ne und De­kla­ra­ti­on von Le­bens­mit­teln, wie jüngst beim neu­en Le­bens­mit­tel­recht LARGO.

Ne­ben dem Hy­gie­ne­kon­zept (HACCP-Kon­­­zept) ist in der Pra­xis vor al­lem die Le­bens­mit­tel­de­kla­ra­ti­on re­le­vant. Doch wie müs­sen Sie als Gas­tro­nom All­er­ge­ne kor­rekt de­kla­rie­ren und wo wird die Fleisch­de­kla­ra­ti­on an­ge­bracht? Die fol­gen­de Check­lis­te zur Le­bens­mit­tel­de­kla­ra­ti­on soll­te Ih­nen die­se Fra­gen beantworten.

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Führungsstile in der Gastronomie
In der Gas­tro­no­mie sind tra­di­tio­nell stei­le Hier­ar­chien ge­lebt wor­den. Jun­ge Kö­che, Quer­ein­stei­ger und mo­der­ne Be­triebs­füh­re­rin­nen stel­len die­se Tra­di­ti­on im­mer mehr in Fra­ge und wäh­len ver­mehrt Füh­rungs­sti­le, die fla­che­re Hier­ar­chien er­lau­ben. Wel­chen Füh­rungs­stil le­ben Sie? In die­sem Ar­ti­kel er­fah­ren Sie al­les über das Po­ten­ti­al von gu­ten Füh­rungs­kräf­ten und ihre Aus­wir­kung auf Mit­ar­bei­ten­de und das Betriebsklima. 

Füh­rungs­hal­tun­gen und Führungsstile

Über­le­gen Sie sich kurz, wie Sie ge­gen­über Ih­ren Mit­ar­bei­ten­den auf­tre­ten: Steht die Ar­beit im Mit­tel­punkt oder Ihre Mit­ar­bei­ter? Je nach Ten­denz ha­ben Sie eine Füh­rungs­hal­tung, die eher auf­ga­ben- oder eben mit­ar­bei­ter­ori­en­tiert ist. Häu­fig be­we­gen Sie sich ir­gend­wo zwi­schen die­sen bei­den Hal­tun­gen und ten­die­ren in die eine oder an­de­re Richtung.

Ty­pi­scher­wei­se un­ter­schei­det man vier Füh­rungs­sti­le, die sich aus die­sen Hal­tun­gen ableiten:

  • Au­to­ri­tä­re Füh­rung: Sie ent­schei­den al­les selbst. Ihre Mit­ar­bei­ten­den ha­ben kein Mit­spra­che­recht und füh­ren Ihre Ent­schei­dun­gen le­dig­lich aus. Ih­nen geht es in ers­ter Li­nie um fi­nan­zi­el­le Zie­le, das Ar­beits­kli­ma ist zweitrangig.
  • Ko­ope­ra­ti­ve Füh­rung: Ihre Mit­ar­bei­ten­de ha­ben ei­ge­ne Auf­ga­ben­be­rei­che und dür­fen dar­in Ent­schei­dun­gen selbst tref­fen. Sie tei­len Ih­ren Mit­ar­bei­ten­den Auf­ga­ben­be­rei­che zu, in de­nen sie ihre Stär­ken aus­spie­len kön­nen. Sie selbst sind die Di­ri­gen­tin und ko­or­di­nie­ren Ihre Mit­ar­bei­ten­de zum ge­wünsch­ten Resultat.
  • Lais­sez-fai­re Füh­rung: Sie ge­ben die Ziel­ver­ein­ba­rung vor, Ihre Mit­ar­bei­ten­de kön­nen selbst ent­schei­den, wie sie die­se er­rei­chen wol­len. Ihre Mit­ar­bei­ten­de zei­chen sich durch hohe Selbst­stän­dig­keit und star­kes En­ga­ge­ment aus.
  • Si­tua­ti­ve Füh­rung: Sie schau­en sich die Si­tua­tio­nen und Mit­ar­bei­ter an und ent­schei­den, ob eher ein au­to­ri­tä­rer, ko­ope­ra­ti­ver oder lais­sez-fai­re Füh­rungs­stil an­ge­bracht ist. Sie zeich­nen sich da­durch aus, dass Sie so­wohl Ver­ant­wor­tung für die Qua­li­tät der Ar­beit als auch für die Wei­ter­ent­wick­lung Ih­rer Mit­ar­bei­ten­den übernehmen.

Der si­tua­ti­ve Füh­rungs­stil zeigt: Kein Füh­rungs­stil ist aus­schliess­lich gut oder schlecht – je nach Si­tua­ti­on brin­gen die Füh­rungs­sti­le un­ter­schied­li­che Vor- und Nach­tei­le. Er­in­nern Sie sich an Si­tua­tio­nen in Ih­rem Be­trieb oder an ei­ge­ne Er­fah­run­gen mit Vor­ge­setz­ten: Fin­den Sie Bei­spie­le für be­son­ders ge­lun­ge­ne Füh­rungs­per­so­nen oder Si­tua­tio­nen, in de­nen es auf­grund des Füh­rungs­sti­les zu Kon­flik­ten kam? Sol­che Über­le­gun­gen kön­nen Ih­nen da­bei hel­fen, kri­ti­sche Si­tua­tio­nen zu er­ken­nen und den kor­rek­ten Füh­rungs­stil für die be­tref­fen­de Mit­ar­bei­te­rin auszuwählen.

Unterschiedliche Führungsstile in der Gastronomie

Vor­tei­le von gu­ten Führungspersonen

Un­ter­schät­zen Sie das Po­ten­ti­al von gu­ten Füh­rungs­kräf­ten nicht. Egal, ob bei Ih­nen als Be­triebs­füh­rer oder bei der Wahl Ih­rer Kü­chen­che­fin: Gute Füh­rungs­kräf­te füh­ren zu mo­ti­vier­ten Mit­ar­bei­ten­den und ei­nem gu­ten Be­triebs­kli­ma. Al­ler­dings gibt es kein Pa­tent­re­zept für ei­nen gu­ten Vor­ge­setz­ten. Des­halb ist es wich­tig, dass Sie Ihre Per­sön­lich­keit, Ihre Mit­ar­bei­ten­den und die Si­tua­ti­on ein­be­zie­hen, wenn Sie sich für oder ge­gen ei­nen Füh­rungs­stil entscheiden.

So kön­nen Sie bei­spiels­wei­se in ru­hi­ge­ren Zei­ten Feed­back von Mit­ar­bei­ten­den ak­tiv ein­for­dern und mög­li­che Um­set­zun­gen ge­mein­sam mit Ih­ren An­ge­stell­ten dis­ku­tie­ren, also ei­nen ko­ope­ra­ti­ven Füh­rungs­stil wäh­len. Wenn es schnell ge­hen muss und nur Sie die Fach­kom­pe­tenz ha­ben, ent­schei­den Sie und for­dern die Um­set­zung ein – Sie wech­seln also in den au­to­ri­tä­ren Führungsstil.

Team­dy­na­mik

Mit­ar­bei­ten­de re­agie­ren und spie­geln teil­wei­se Ihre Vor­ge­setz­ten. Sei­en Sie sich be­wusst, dass Sie ein Vor­bild sein müs­sen. Das be­deu­tet, dass Ihre Re­ak­tio­nen auf Er­eig­nis­se – gut oder schlecht – den Mit­ar­bei­ten­den ein Bei­spiel für das ei­ge­ne Han­deln im Be­trieb ge­ben. Des­halb ist es wich­tig, dass Sie von sich selbst wis­sen, wie Sie in be­stimm­ten Si­tua­tio­nen re­agie­ren. Ge­wis­se im­pul­si­ve Re­ak­tio­nen sind kon­tra­pro­duk­tiv und ha­ben kei­nen Vor­bild­cha­rak­ter. So­bald Sie sich den Aus­lö­sern für die­se Re­ak­tio­nen be­wusst wer­den, kön­nen Sie die­se bes­ser steu­ern und so re­agie­ren, wie Sie es von Ih­ren Mit­ar­bei­ten­den erwarten.

Fa­zit

Als Vor­ge­setz­ter ha­ben Sie im Be­trieb eine ein­zig­ar­ti­ge Stel­lung und prä­gen, egal für wel­chen Füh­rungs­stil Sie sich ent­schei­den, die Un­ter­neh­mens­kul­tur im Be­trieb. Es lohnt sich, die ei­ge­ne Rol­le im Be­trieb zu re­flek­tie­ren und mit dem Wis­sen über Füh­rungs­sti­le ge­ge­be­nen­falls die ei­ge­ne Hand­lungs­wei­se je nach Si­tua­ti­on und Mit­ar­bei­ten­den an­zu­pas­sen. Denn ein gu­tes Be­triebs­kli­ma und loya­le Mit­ar­bei­ten­de sind unbezahlbar.

Grün­der­pfad zum ei­ge­nen Gastrobetrieb

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