Angenommen, Sie haben aufgrund der Zahlungsbereitschaft, der Konkurrenz und der Kosten die Preise Ihrer Karte definiert. Nun fragen Sie sich, ob dies gute Preise sind. Hier kommt die Kalkulation mit dem Deckungsbeitrag ins Spiel.
Bei der Deckungsbeitragskalkulation berechnen Sie, welcher Betrag vom Verkaufspreis übrigbleibt, wenn Sie den Wareneinsatz abziehen. Danach beurteilen Sie, ob Sie mit diesem Betrag alle anderen Kosten decken und einen Gewinn erwirtschaften können.
Der Deckungsbeitrag eines Produkts ist definiert als der Preis minus die Warenkosten in Franken. Oftmals wird der Deckungsbeitrag auch in Prozentwerten des Verkaufspreises angegeben.
Formeln zur Berechnung des Deckungsbeitrags:
Deckungsbeitrag in Fr. = Verkaufspreis – Warenkosten
Deckungsbeitrag in % = (Deckungsbeitrag in Fr. / Verkaufspreis in Fr.)*100
Zur Preissetzung legen Sie nun den Preis frei fest und überprüfen danach bei allen Produkten den Deckungsbeitrag. Er sollte im Schnitt mindestens 70 % betragen, darf bei einzelnen Produkten aber deutlich höher oder tiefer liegen.
Beispiel: Sie haben sich entschieden, dass Fr. 43.- für eine Flasche Primitivo ein guter und konkurrenzfähiger Preis ist. Im Ankauf kostet der Wein Fr. 10.-. Verkaufspreis minus Warenkosten ergeben einen Deckungsbeitrag von Fr. 33.- bzw. 77 %. Dieser liegt deutlich über 70 %, was für Wein sinnvoll ist, da der Weinabsatz oft einen Teil der Küche subventioniert.
Vergleichen Sie den Deckungsbeitrag aller Gerichte und Getränke und verändern Sie die Preise dort wo dies nötig ist. Spielen Sie so lange, bis Sie einen guten Mix gefunden haben, der für den Gast attraktiv und konkurrenzfähig ist und Ihnen trotzdem ausreichend Gewinn abwirft.